Bahnhof in Sprendlingen keine Visitenkarte
Sprendlingen - Das Umfeld des Sprendlinger Bahnhofs ist alles andere als eine Visitenkarte. Darüber besteht Einigkeit bei den Stadtverordneten. Doch die Möglichkeiten, dort etwas zu ändern, sind begrenzt. Von Holger Klemm
Das zeigte sich bei der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Energie am Mittwochabend. Die Fraktion Bürger für Dreieich (ehemals Linke) wollte nach einer Ortsbesichtigung mit einem Antrag Druck machen, um für ein sauberes und ordentliches Umfeld zu sorgen. Dafür soll sich die Stadt verstärkt bei den Grundstückseigentümern, besonders bei der Deutschen Bahn, einsetzen, bis eine mittelfristige Lösung gefunden ist, betonte Fraktionschefin Natascha Bingenheimer.
Frank Josten bat für die CDU um eine Verschiebung des Antrags. Er verwies auf eine Ortsbegehung seiner Fraktion mit Wilhelm Ott (Freunde Sprendlingens), der auf die komplizierten Eigentumsverhältnisse mit neun Besitzern verwies. So sei es gar nicht so einfach für die Stadt, Druck auszuüben.
Erster Stadtrat Martin Burlon verwies auf die Kontakte zur Bahn. So liege dem Unternehmen ein städtisches Angebot zum Kauf eines Grundstücks vor. Bislang habe es dazu keine Antwort gegeben. Das sollte erst einmal abgewartet werden. Bei einem Erfolg müsse die Stadt aber Geld für den Bereich in die Hand nehmen. Doch mit der Bahn sei es gar nicht so einfach, in Verhandlungen zu treten. Bingenheimer erklärte sich mit dem Schieben des Antrags einverstanden. In einer der nächsten Sitzungen soll Ott über die Eigentumsverhältnisse berichten.