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Bekenntnis zum Ausbau der Sportanlage in Götzenhain

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Von: Nicole Jost

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Traditionelles Treffen am ersten Tag des Jahres: Die Reden beim Neujahrsempfang der Götzenhainer Vereine hielten Bürgermeister Martin Burlon (Vierter von rechts) und AG-Vorsitzender Klaus Klepper (Fünfter von links). 	Foto: jost
Traditionelles Treffen am ersten Tag des Jahres: Die Reden beim Neujahrsempfang der Götzenhainer Vereine hielten Bürgermeister Martin Burlon (Vierter von rechts) und AG-Vorsitzender Klaus Klepper (Fünfter von links). © -Jost

Das Jahr ist erst wenige Stunden alt, als eine kleine illustre Schar auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Götzenhainer Vereine beim traditionellen Neujahrsempfang im Bürgertreff zusammenkommt. Rund 20 Vertreter aus Vereinen und Politik stoßen auf 2023 an. Klaus Klepper, Vorsitzender der AG, bezeichnet das Treffen nach zwei Jahren Corona-Pause als ein „Zeichen der Normalität.“

Bürgermeister Martin Burlon schlägt ernste Töne an und thematisiert in seiner Rede die Geschehnisse der Silvesternacht. Zwei Feuerwehrleute sind bei einem Einsatz in Sprendlingen mit Reizgas angegriffen worden. „Das ist ein Vorfall, der mich sehr betroffen macht und den ich aufs Schärfste verurteile“, sagt der Rathauschef. Die Feuerwehrleute seien nicht für sich, sondern für die Sicherheit der Dreieicher im Einsatz – dieser Vorfall zeige, dass der Respekt vor dem Ehrenamt abnehme. „Das ist eine gesellschaftliche Entwicklung, der wir entgegentreten müssen“, betont Burlon, der hofft, das dies der einzige Fall für dieses Jahr bleibt.

Mit Blick auf den Götzenhainer Sport sagt der Rathauschef, dass es seitens der Politik ein klares Bekenntnis zur Sportanlage in der verlängerten Rheinstraße gibt. „Die Stadt wird Geld in die Hand nehmen, das Gebäude ertüchtigen und auch die Sportplätze zukunftsfähig machen“, verspricht er am Neujahrsnachmittag. Die Fußballer sehnen seit Jahren einen Kunstrasen herbei.

Klaus Klepper nutzt den Empfang, um das Jahr 2022 Revue passieren zu lassen. „Die ersten, die den Mut hatten, wieder ein traditionelles Fest zu organisieren, war die Feuerwehr mit ihrer Feier am 1. Mai“, erinnert Klepper. Noch deutlich größer ist das Dorfbrunnenfest, bei dem die Organisatoren am letzten Juni-Wochenende feststellen müssen, dass die Infrastruktur der Dienstleistungsanbieter schwer unter der Pandemie gelitten hat. „Der Toilettenwagen wurde in allerletzter Minute angeliefert“, schildert er. Das habe am Nervenkostüm gezehrt. Den horrend hohen Preis für die mobile Toilette bei der Stadt für das Dorfbrunnenfest als Traditionsveranstaltung geltend zu machen, beschreibt Klepper als „gar nicht leicht“. Hinter dem Dorfbrunnenfest steht seit dem vergangenen Jahr organisatorisch der Kerbverein. Eine gute Symbiose, wie Klepper findet: „Dank an den Kerbverein, insbesondere an den Vorstand, der zu hundert Prozent zu dieser Entscheidung steht“, bedankt er sich für die Übernahme der Verantwortung.

Die Kerb im September ist wieder ein großer Erfolg: „Das Konzept der Abgrenzung auf dem Dalles hat sich als gut herausgestellt. Die deutliche Abtrennung zwischen dem Verkehr und dem Festplatz sorgt für ein gutes Gefühl der Sicherheit für alle“, lobt Klepper.

Er ist ein bisschen stolz, dass das Motto der Kerb im Jahr 2022 die Grube Anna ist. Das einst von Heimatforscher Helmut Keim entdeckte Bergwerk in 15 Metern Tiefe hat sogar einen offiziellen Besucherstatus vom Bergamt. Der 20. Geburtstag des kleinen Bergwerksvereins geht 2022 schlicht vergessen. Dafür, so verspricht Klepper, wird es im Frühjahr wieder Begehungen der Grube geben, sobald es die Witterung zulässt.

Für Götzenhain ist 2022 nach vielen Monaten der Vakanz die Einführung der neuen Pfarrerin Barbara Schindler wichtig. In diesem Zusammenhang erwähnt der Bürgermeister den Kunstweihnachtsbaum von Margarete Haberoll, der nach dem Gottesdienst am ersten Advent erstrahlte. „Es ist der letzte Baum von Margarete Habernoll. Es ist gut, dass diese Tradition in Götzenhain ebenfalls weiterleben wird“, kündigt Burlon an, dass auch künftig in der Adventszeit ein Baum auf dem Dorfplatz leuchten wird.

Von Nicole Jost

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