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Besonderes Bedürfnis nach Parkflächen in Buchschlag

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Von: Frank Mahn

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Die Nutzung des Park-and-ride-Platzes  in Buchschlag soll auch 2022 kostenlos bleiben
Die Nutzung des Park-and-ride-Platzes in Buchschlag soll auch 2022 kostenlos bleiben © jost

Nach jahrelanger Planung ist vor ein paar Tagen in Neu-Isenburg mit ersten Rodungsarbeiten für den südlichen Streckenabschnitt der Regionaltangente West (RTW) begonnen worden. Über den Fortschritt bei dem Großprojekt ist auch die Dreieicher CDU erfreut, allerdings nicht uneingeschränkt.

Dreieich - „So gut es grundsätzlich ist, dass es nach Jahrzehnten der Diskussion und Planung endlich einen Planfeststellungsbeschluss zur Regionaltangente West gibt, so kritisch sehen wir die Aussagen zur Parksituation am Bahnhof Buchschlag. Wir können es nur als zynisch bezeichnen, wenn in dem Beschluss ausgeführt wird, dass die Schaffung von Parkplätzen beim Bau von Schienenwegen nicht gesetzlich vorgesehen sei und daher auch beim Bau der RTW kein Anspruch auf Schaffung derselben besteht“, moniert Partei- und Fraktionschef Hartmut Honka. Gerade an Bahnhöfen bestehe ein besonderes Bedürfnis nach ausreichend Parkflächen, um Menschen den Umstieg vom Pkw in die Bahn zu ermöglichen. Dies erlebten die Bewohner in Buchschlag seit Eröffnung der S-Bahn in „ganz besonderer Weise“, so Honka in Anspielung auf zugeparkte Straßen. Es sei ein frommer Wunsch, zu glauben, alle Nutzer der RTW kämen zu Fuß, mit Bus, Dreieichbahn oder Rad nach Buchschlag.

Als geradezu perfide bewertet die CDU zudem die Aussage im Planfeststellungsbeschluss, dass die Stadt Dreieich durch den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Park & Ride Buchschlag“ im Jahr 2019 die Schaffung von Parkplätzen am Bahnhof Buchschlag zu ihrer eigenen Aufgabe gemacht habe. Honka: „Hier verkennt die Planfeststellungsbehörde leider vollkommen die Realität. Es war die Deutsche Bahn, die Eigentümerin des Grundstücks in Buchschlag ist, auf dem sich der dortige Parkplatz befindet, welche die Stadt durch ihr damaliges Verhalten geradezu dazu genötigt hat, diesen Aufstellungsbeschluss zu treffen. Es ging damals um nicht weniger als die Sicherung des Parkplatzbestands.“ Das RP könne der Stadt nicht die alleinige Pflicht zur Schaffung notwendigen Parkraums aufbürden, so der CDU-Vorsitzende. Der Magistrat müsse den Planfeststellungsbeschluss genau prüfen und überlegen, ob die Stadt wirksame und erfolgversprechende rechtliche Schritte ergreifen kann.

Nicht überraschend ist für die CDU indes, dass die Behörde in Darmstadt dem Antrag der RTW-Planungsgesellschaft gefolgt ist und den Haltepunkt Buchschlag mit einem Außenbahnsteig nebst Betriebsgebäude und Stellplätzen im Waldstreifen zwischen Bahn und Eleonorenanlage an der Verlängerung der Ernst-Ludwig-Allee genehmigt hat. Honka: „Wir können nur hoffen, dass der Denkmalschutz bei der Gestaltung dieses Betriebsgebäudes mitspricht.“ Zudem ist es aus Sicht der CDU suboptimal, die Zufahrt zu den Stellplätzen an einer relativ engen Stelle der Zufahrt zum Bahnhofsrondell vorzusehen.  fm

Auch 2022 bleibt es beim kostenlosen Parken

Die Parksituation am Buchschlager Bahnhof ist seit Jahren immer wieder für Diskussionen gut, weil der Bedarf viel höher ist als das Angebot. 2020 sorgte die Bahn AG mit ihrer Ankündigung, für den Park-and-ride-Platz Gebühren kassieren zu wollen, für einen Proteststurm. Er zeigte Wirkung. Entgegen der vorherigen Absicht verlängerte das Unternehmen den sogenannten Gestattungsvertrag mit der Stadt bis Ende 2021. Damit blieb das Parken kostenlos. Daran wird sich zumindest 2022 nichts ändern. Wie Bürgermeister Martin Burlon mitteilt, ist der Vertrag erneut um ein Jahr verlängert worden. fm

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