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Neuer Einkaufsmarkt soll kommen – „Missverständnis“ um Post-Filiale aufgeklärt

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Von: Frank Mahn

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Planung in Dreieich im Kreis Offenbach: Hier sollen bald Wohn- und Geschäftsgebäude stehen.
Planung in Dreieich im Kreis Offenbach: Hier sollen bald Wohn- und Geschäftsgebäude stehen. © Frank Mahn

Bald soll in Dreieich (Kreis Offenbach) neben neuen Wohnungen auch ein Markt entstehen. Das interessiert auch die Deutsche Post.

Dreieich – So exzessiv wie in der Nachbarstadt Langen ist es längst nicht, aber auch in Dreieich wird so viel gebaut wie lange nicht mehr. In allen Stadtteilen werden in die Jahre gekommene Gebäude abgerissen, um Platz für neue zu machen.

Besonders geballt lässt sich diese Entwicklung zurzeit am westlichen Ortsrand von Sprendlingen und im angrenzenden Buchschlag beobachten. Im Abstand von nur wenigen hundert Metern reihen sich in Eisenbahnstraße und Buchschlager Allee drei Baustellen aneinander.

Neubau in Dreieich (Kreis Offenbach): Ein Markt ist in der Villenkolonie fest eingeplant

Die hinter dem Bretterzaun hat durch den Abbruch der Wienand-Villa für reichlich Wirbel gesorgt, in der Buchschlager Allee ist eine Wohnanlage bereits vollständig abgerissen worden, die Immobilie mit der Hausnummer 19 wird in ein paar Tagen verschwunden sein. Dort entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus – was die Bewohner des Stadtteils besonders hellhörig machen dürfte: Die Planung sieht neben acht Mietwohnungen und zwei Praxiseinheiten auch einen Einkaufsmarkt vor.

In Sachen Nahversorgung sieht es in der Villenkolonie bekanntlich ziemlich mau aus, seit Martin Annemüller nach vielen Jahren Anfang 2021 seinen Lebensmittelmarkt geschlossen hatte. Eben jenes Gebäude, in dem früher noch der Friseursalon Röll und die Sparkassen Langen-Seligenstadt Kunden bedienten, schreddern gerade die Bagger.

Deutsche Post in Dreieich: Markt-Standort könnte neue Filiale werden

Die Architektinnen Katharina Schmidt und Julia Boqvist-Oldenburg haben nach den Wünschen des Eigentümers ein Konzept erstellt, das auch Flächen für einen Markt beinhaltet. Der Bauantrag ist gestellt. „Wir hoffen, dass er im Laufe des Mais genehmigt wird“, sagt Boqvist-Oldenburg. Deshalb sei es noch zu früh, Details zu nennen.

Wer weiß: Womöglich eröffnet das Projekt auch der Deutschen Post neue Möglichkeiten. Deren Buchschlager Filiale wurde lange von Martin Annemüller betrieben. Nachdem er den Markt aufgegeben hatte, musste sich die Post nach einem neuen Standort umsehen. Und wurde in der Buchschlager Allee 34 fündig. Dort werden seit Mitte Mai postalische Leistungen angeboten.

Weil bisheriger Standort nur Übergangslösung ist – Deutsche Post sucht nach dauerhafter Lösung

Zuletzt gab es allerdings Irritationen wegen einer Schließung. Zunächst hing noch ein Zettel an der Tür mit der Aufschrift: „Wir sind am 28.2. wieder für Sie da!“ Dem war aber nicht so, was auch Post-Pressesprecher Stefan Heß ärgert. Die Vertretung der erkrankten Kollegin sei ebenfalls erkrankt, habe dies aber nicht kommuniziert. „Wir haben deshalb keinen Handlungsbedarf gesehen.“ Inzwischen sei das „Missverständnis“ aufgeklärt, die Filiale ist nach Heß’ Worten wieder geöffnet.

Der Postsprecher betont aber, dass das Unternehmen diesen Standort nach wie vor nur als Übergangsfiliale betrachte. „Wir sind weiterhin auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung mit einer langfristigen Perspektive.“ Es gebe auch Gespräche mit verschiedenen Interessenten. Auf den Neubau angesprochen, sagt Heß: „Wir würden bei entsprechendem Interesse des Marktbetreibers natürlich prüfen, ob das eine Option für uns sein kann.“ (Frank Mahn)

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