1. Startseite
  2. Region
  3. Dreieich

2G oder 3G: Betreiber sind bei Corona-Regeln für Gäste gespalten

Erstellt:

Von: Joel Schmidt

Kommentare

Ein Herr mittleren Alters hält ein Tablett in einem Restaurant.
Stergios Kelesis vom Stadtgeflüster will nicht unter seinen Gästen auswählen müssen und bleibt bei 3G. © Jost

2G oder 3G in Restaurant, Kino und Co? Jeder Betreiber darf bei den Corona-Regeln selbst entscheiden. In Dreieich (Kreis Offenbach) ist man gespalten.

Dreieich – Getestet, genesen, geimpft. Lange Zeit galt die 3G-Corona-Regel für den Besuch von Restaurants, Friseuren oder anderen sogenannten körpernahen Dienstleistungen als selbstverständlich. Mittlerweile dürfen die jeweiligen Betreiber in Hessen jedoch selbst entscheiden, ob sie diese Regelung beibehalten oder ob sie den Zutritt reglementieren und nur noch Geimpfte oder Genesene hineinlassen.

Im Restaurant Ursprung in Buchschlag gilt nach wie vor die 3G-Regel. „Gäste wegzuschicken ist keine Lösung, und wir wollen auch keine Unterschiede machen“, sagt Stefi Cubasa. Um maximale Sicherheit für alle zu gewährleisten, würde zudem auch das Personal zweimal wöchentlich getestet.

Corona-Regeln in Dreieich (Kreis Offenbach): Viele Betreiber lassen auch Getestete rein

Auch im Restaurant Stadtgeflüster in Sprendlingen gibt es keine weiteren Zugangsbeschränkungen. „Wenn ich nicht für alle offen habe, werde ich nachhaltig Kunden verlieren“, begründet Inhaber Stergios Kelesis die Anwendung von 3G. Ähnlich lautet auch die Begründung im Schönheitscenter Eichhorn. Dort habe man durch den Lockdown schon so viele Kunden verloren, „dass wir uns 2G nicht leisten können“, heißt es auf Nachfrage.

Und auch bei den Friseursalons „By Dawiid“, der „Stylebar“ und im „Strandhaar“ findet weiterhin die großzügigere Regelung Anwendung. Gleiches gilt für das Fitnessstudio Jumpers, wo zwar nur eine begrenzte Zahl an Besuchern zur selben Zeit trainieren darf, dafür aber ohne Maskenpflicht. Schnelltests können zudem von eigens dafür geschultem Personal vorgenommen werden.

In einem Friseursalon sitzt eine Kundin mit Maske, eine andere Frau ebenfalls mit Maske steht hinter ihr.
Weiterhin mit Maske und Abstand: Der Sprendlinger Friseursalon „By Dawiid“ hat sich für die 3G-Regel entschieden. Hier frisiert Oksana Serafyn eine Kundin. © Jost

Dreieich (Kreis Offenbach): Kleineren Räumlichkeiten könnten auf 2G umsteigen

Bei den Kinos hat sich der Familienbetrieb Kreisel für einen Kompromiss entschieden. So ist der Zutritt ins „Rex“ mit 3G und entsprechend des Hygienekonzeptes des Kinos möglich, im „Viktoria“ gilt wiederum 2G – ohne Maskenpflicht und Mindestabstände.

Noch nicht endgültig entschieden hat man sich im Wirtshaus Leopolt. Dort erhalten derzeit neben Geimpften und Genesenen auch Gäste mit aktuellem Testergebnis Einlass. Doch laut Inhaberin Sigrid Debreceni könnte sich das schon bald ändern. „Unser gesamtes Personal ist jetzt durchgeimpft, ebenso wie der Großteil unserer Gäste.“ Gerade für kleinere Räumlichkeiten wie der ihren hält sie die Beschränkung durchaus für vertretbar.

Dreieich (Kreis Offenbach): „Ein bisschen freier arbeiten“

Eindeutig für 2G haben sich etwa das Nagelstudio „Maxi Beauty Salon“ und der Friseursalon „Haar trifft Schnitt“ in Dreieichenhain ausgesprochen. Bei Letzterem seien gut 98 Prozent der Kunden geimpft, „sodass wir dann auch einfach wieder ein bisschen freier arbeiten können“, heißt es zur Begründung. (Joel Schmidt)

Ab Montag (11.10.2021) sind Corona-Tests allerdings nicht mehr kostenlos in weiten Teilen Deutschlands. Wie sich das auf die Meinung der Betreiber auswirken wird, ist noch offen. Wie es mit den Corona-Testzentren nach Ende der kostenlosen Tests weitergeht, steht dafür weitgehend fest.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion