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Dicken Fisch in Dreieich an Land gezogen

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Von: Frank Mahn

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Die neue Firmenzentrale der Yukatel GmbH an der Ecke Otto-Hahn-/Offenbacher Straße wird den Ortseingang prägen. Sie soll spätestens zum Jahreswechsel 2022/23 bezugsfertig sein.
Die neue Firmenzentrale der Yukatel GmbH an der Ecke Otto-Hahn-/Offenbacher Straße wird den Ortseingang prägen. Sie soll spätestens zum Jahreswechsel 2022/23 bezugsfertig sein. © jost

Trotz Corona hat sich die wirtschaftliche Lage der Stadt Dreieich besser entwickelt als befürchtet. Im bereits abgerechneten Jahr 2020 flossen Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von mehr als 27 Millionen Euro in die Kasse. Damit liegt Dreieich auf Rang 18 von 425 Kommunen in Hessen. Für das laufende Jahr zeichnet sich sogar ein Gewerbesteueraufkommen von etwa 37 Millionen ab.

Dreieich - „Dreieich ist und bleibt ein attraktiver Wirtschaftsstandort im Rhein-Main-Gebiet“, bekräftigt Bürgermeister Martin Burlon. Ebenfalls positiv: In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Anzahl der IHK-zugehörigen Unternehmen um knapp ein Viertel erhöht. Inzwischen sind mehr als 3 800 Betriebe in Dreieich ansässig, mehr als in jeder anderen Kommune im Kreis Offenbach. Während die meisten Städte und Gemeinden 2020 aufgrund der Coronakrise einen Verlust an Arbeitsplätzen zu beklagen hatten, stieg die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Dreieich um 464 auf insgesamt 16 547. Diese Zahlen gehen aus dem Tätigkeitsbericht hervor, den der Fachbereich Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing vorgelegt hat. Zahlen für 2021 werden erst mit dem Bericht im nächsten Jahr veröffentlicht.

Das Aufgabenspektrum des vierköpfigen Teams umfasst neben Standortmarketing, Tourismusförderung und der Vermittlung von Gewerbeflächen und -immobilien ebenso die Pflege und Entwicklung des Unternehmensbestands sowie das Citymanagement.

Mit Beginn der Pandemie lag der Fokus der Arbeit auf der schnellen und unbürokratischen Unterstützung der Unternehmen und Gewerbetreibenden bei der Bewältigung der Coronakrise. Nachdem anfangs die Information und Beratung über Verordnungen, Verhaltensregelungen und finanzielle Hilfen im Vordergrund stand, ging es im weiteren Verlauf der Pandemie zunehmend darum, die Betriebe bei der Digitalisierung ihrer Angebote zu unterstützen. Neben dem Aufbau einer kostenlosen Angebotsplattform für Abhol- und Lieferdienste auf den städtischen Internetseiten und des Angebots eines regionalen Online-Marktplatzes (DreieicherMarkt.de) wurden den Firmen zahlreiche Webinare und andere Online-Angebote vermittelt, um vor allem die digitale Sichtbarkeit der Unternehmen zu verbessern.

Das Team der Wirtschaftsförderung unterstützt die örtlichen Betriebe bei der Suche nach Fach- und Nachwuchskräften sowie bei der Anbahnung von Unternehmenskooperationen und Geschäftsbeziehungen. Im Rahmen der Netzwerkbildung stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kontakte her und fördern die betriebliche Entwicklung.

Um Unternehmen in der Stadt zu halten und die Attraktivität Dreieichs für Neuansiedlungen, Bürger und Besucher zu erhöhen, versucht die Wirtschaftsförderung die Standortbedingungen stetig zu verbessern. Dabei gehört die IT-Infrastruktur inzwischen zu den bedeutendsten Standortfaktoren einer Kommune. Der Fachbereich koordiniert von daher den Breitbandausbau in Dreieich, ist zentraler Ansprechpartner für die Telekommunikationsunternehmen und ist bemüht, für eine zügige, abgestimmte und geordnete Abwicklung der erforderlichen (Bau-)Maßnahmen und Verwaltungsverfahren zu sorgen.

Sowohl für die Standortbindung der in Dreieich ansässigen Unternehmen als auch für die Neuansiedlung von Betrieben ist ein bedarfsgerechtes Immobilien- und Gewerbeflächenangebot von entscheidender Bedeutung. Um Flächenanfragen im gewerblichen Bereich bedienen zu können, kooperiert die Wirtschaftsförderung mit Eigentümern von über 60 verfügbaren Grundstücken, Büro-, Lager- und Ladenflächen und leitet Informationen an Kauf- und Mietinteressenten weiter.

2020 konnte die Wirtschaftsförderung zwei Büroflächen und eine Lagerhalle an Mieter vermitteln. Bedeutendster Neuzugang ist die Yukatel GmbH. Der Mobilfunkgroßhändler aus Offenbach erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 800 Millionen Euro und wird im nächsten Jahr mit circa 100 Mitarbeitern einen Neubau im Sprendlinger Gewerbegebiet beziehen. Der städtische Fachbereich half bei der Vermittlung des Grundstücks, stellte den Kontakt zum Eigentümer her, begleitete Yukatel bei den Kaufverhandlungen und koordinierte diverse Termine im Rahmen der Planung und zur Vorbereitung des Bauantrags.  fm

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