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Digitale Dorflinden für Dreieicher Kinder- und Jugendfarm

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Von: Nicole Jost

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Digitale Dorflinden für die Dreieichhörnchen: Über den Scheck, den Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus (vorne) überreichte, freuen sich (von links) Bürgermeister Martin Burlon, Vereinsvorsitzender Konrad Dorenkamp, die Landtagsabgeordneten Hartmut Honka (CDU) und Katy Walther (Grüne) sowie Vereinsmitbegründer Willy Juch
Digitale Dorflinden für die Dreieichhörnchen: Über den Scheck, den Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus (vorne) überreichte, freuen sich (von links) Bürgermeister Martin Burlon, Vereinsvorsitzender Konrad Dorenkamp, die Landtagsabgeordneten Hartmut Honka (CDU) und Katy Walther (Grüne) sowie Vereinsmitbegründer Willy Juch © jost

Auf dem Gelände der Kinder- und Jugendfarm Dreieichhörnchen ermöglichen drei Hotspots, sogenannte Digitale Dorflinden, den Besuchern nun freien WLAN-Zugang. Auf den ersten Blick hört sich das etwas befremdlich an, soll doch der Dreieicher Abenteuerspielplatz die Mädchen und Jungen weg von den Handys, Tablets und Fernsehern locken und ihnen freies Spiel in der Natur ermöglichen.

Dreieich - Hinzu kommen der Umgang mit Tieren und viele gemeinsame Stunden in der analogen Welt rund um die Schmiede, die Werkstatt, das Hüttendorf und das Lagerfeuer.

„Das ist alles richtig, und dafür wollen wir auch in der Zukunft stehen. Wir wollen die Neugierde der Kinder wecken und das analoge Miteinander wird hier immer das Wichtigste bleiben“, betont Vereinsvorsitzender Konrad Dorenkamp. Er weist aber darauf hin, dass die Dreieichhörnchen inzwischen ein großes pädagogisches Team haben, das allerhand administrative Arbeit und auch E-Mail-Kommunikation zu erledigen hat. „Und das ist mit einem sim-Karten Modem, das nicht sonderlich stabil in seinem Verbindungsaufbau ist, eine echte Herausforderung. Aus diesem Grund sind wir sehr froh, dass wir mit den drei neuen digitalen Dorflinden bei uns auf dem Farmgelände jetzt eine gute Verbindung zur Digitalen Welt bekommen“, bedankt sich Dorenkamp bei dem gestrigen Besuch aus Wiesbaden. Der Verein profitiert jetzt von dem Programm der Landesregierung, das Kommunen bei dem Ausbau der digitalen Infrastruktur unterstützt.

Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus (CDU) überbringt den Scheck des Landes über 3 000 Euro für die Digitalen Dorflinden persönlich und überreicht sie Konrad Dorenkamp und Bürgermeister Martin Burlon (parteilos) unter der analogen Linde inmitten des Hüttendorfs. „Gerade im ländlichen Raum, oder hier wie bei den Dreieichhörnchen mit dem etwas außerhalb liegenden Areal, sind die WLAN-Hotspots eine gute Möglichkeit, eine zusätzliche Internetanbindung zu schaffen – und dies öffentlich zugänglich und kostenfrei“, erklärt die Ministerin. Die auf der Farm in den nächsten Tagen in Betrieb gehenden Hotspots tragen die Nummern 2211, 2212 und 2213. In Hessen sind also schon über 2 000 Digitale Dorflinden in Betrieb, im Kreis Offenbach sind es aktuell mehr als 70.

In Dreieich sind es hingegen die ersten ihrer Art. Bürgermeister Martin Burlon kündigt an, dass es in Zukunft ein paar mehr werden sollen, im Rathaus werde die technische Umsetzbarkeit an unterschiedlichen Orten geprüft. „Hier auf der Farm schließen die Hotspots eine Versorgungslücke, wovon alle Menschen im Umfeld profitieren. Ein Gewinn für alle Beteiligten“, so der Rathauschef zufrieden.

Dorenkamp weiß, dass ein offenes WLAN für Kinder und Jugendliche überaus reizvoll ist. „Es wäre wirklichkeitsfern zu sagen, dass Internet- und Handynutzung an Orten wie unserer naturnahen Farm tabu sein müssen. Digitales durchwirkt unseren Alltag. Es geht vielmehr darum, für einen ausgewogenen Umgang zu sorgen“, sagt er und kündigt zudem an, dass sein Verein Kinder und Jugendliche in Zukunft auch pädagogisch im Umgang mit dem Internet schulen möchte. Stundenlanges Daddeln am Handy soll es bei den Dreieichhörnchen aber auch künftig nicht geben.

Die Landtagsabgeordnete Katy Walther (Grüne), die Sinemus bei ihrem Besuch begleitet hatte, formulierte einen schönen Wunsch, wie die Kinder die Digitale Dorflinde in Zukunft nutzen könnten: „Sie haben jetzt die Möglichkeit, ihrer Mama über das offene WLAN der Farm unkompliziert eine WhatsApp zu schicken, dass es so schön bei den Dreieichhörnchen ist und sie noch ein bisschen länger bleiben wollen.“

Von Nicole Jost

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