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Magistrat trifft Entscheidung: Parkouranlage wird im Bürgerpark gebaut

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Von: Frank Mahn

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Das ist der Hammer. Wir sind überglücklich mit diesem Standort. László Boroffka AG Parkourpark Zu diesem Zeitpunkt hingen die Parkour-Fans noch in den Seilen. Jetzt ist die Frage des Standorts entschieden. Die Anlage wird im Bürgerpark gebaut. Das freut Maxim Kuznetsov, Jonah Quick, Julian Schäfer und László Boroffka (von links), die sich dort vor Kurzem einen Überblick verschafften.
Das ist der Hammer. Wir sind überglücklich mit diesem Standort. László Boroffka AG Parkourpark Zu diesem Zeitpunkt hingen die Parkour-Fans noch in den Seilen. Jetzt ist die Frage des Standorts entschieden. Die Anlage wird im Bürgerpark gebaut. Das freut Maxim Kuznetsov, Jonah Quick, Julian Schäfer und László Boroffka (von links), die sich dort vor Kurzem einen Überblick verschafften. © jost

Nachdem die finanziellen Voraussetzungen bereits seit Monaten erfüllt waren, ist nun auch die zweite entscheidende Frage geklärt. Der Magistrat hat sich in Sachen Parkouranlage für einen Standort entschieden: Die Anlage wird im Bürgerpark in Sprendlingen gebaut.

Dreieich – Das ist ganz im Sinne der Jugendlichen, sie sich seit mehreren Jahren für eine solche Einrichtung stark machen. „Das ist der Hammer. Wir sind überglücklich mit diesem Standort“, ist László Boroffka aus dem Häuschen. Der frühere Vorsitzende des Jugendparlaments gehört der AG Parkourpark an und ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt. „Ein Riesen-Dankeschön an den DLB und vor allem an Herrn Jäckel. Was er in den letzten Wochen geleistet hat, ist unglaublich“, sagt Boroffka. Sylvio Jäckel ist beim städtischen Dienstleistungsbetrieb Mitarbeiter im Bereich Grün, Spiel und Sport.

Martin Burlon ist es, der gestern Morgen die gute Nachricht verkündet. Der Bürgermeister findet die Entscheidung gut. Burlon hätte sich die Parkouranlage – wie die Jugendlichen – auch in der Mariahall-Anlage am Freibad vorstellen können. Doch hier gab es Widerstand von Anwohnern, die neben der Schwimmbad-Geräuschkulisse eine weitere Lärmbelastung fürchteten. In der weiteren Betrachtung habe sich der Bürgerpark als besonders geeignet herauskristallisiert. Er liegt zentral und ist gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Außerdem sind zwei weiterführende Schulen in der Nähe.

Deshalb wurde die Idee mit Anwohnern und Vertretern der Freunde des Bürgerparks, dem Lenkungskreis Bürgerpark und der Parkour AG im Januar diskutiert. Von drei möglichen Standorten blieb einer übrig, mit dem alle gut leben können: eine Fläche im südwestlichen Bereich des Parks in der Nähe des Hallenbads. Durch die Parkouranlage werde die Bürgerpark-Konzeption um ein weiteres Element ergänzt, das zur Attraktivitätssteigerung beitrage, so Burlon.

Er zollt den Jugendlichen höchsten Respekt und erinnert an die hohe Hürde, die sie mit viel Engagement und großer Kreativität gemeistert haben. Bekanntlich hatte die Stadt zugesichert, das Projekt mit 30 000 Euro zu unterstützen. Die knifflige Voraussetzung: Das Geld gibt’s nur, wenn die Parkour AG die gleiche Summe aufbringt. Das gelang den Sportbegeisterten unter anderem mit einer Crowdfunding-Aktion. Nachdem das Ziel erreicht war, gab’s noch einen „Nachschlag“. Die Flughafen-Stiftung legte 30 000 Euro dazu, sodass nun 90 000 Euro verbaut werden können.

Und um was geht’s da? Allen, die es nicht wissen, hilft ein Blick auf die Homepage des Deutschen Turner-Bundes: „Parkour ist die Art, sich möglichst effizient, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers fortzubewegen und Hindernisse, die im Wege stehen, fließend zu überwinden. Bewegungsfluss und -kontrolle stehen dabei im Vordergrund“, heißt es da unter anderem. In Dreieich ist die junge Sportart sehr beliebt. Mehr als 200 Kinder und Jugendliche trainieren Parkour in Vereinen und Schulen. Und sie freuen sich darauf, unter freiem Himmel über die Hindernisse zu fliegen.

Die AG hofft natürlich, dass es möglichst schnell losgeht. Allerdings muss erst eine Gehölzfläche von zirka 200 Quadratmetern gerodet werden, die aber überwiegend mit nicht-heimischen Sträuchern und einem Zuckerahorn bepflanzt ist. Dafür ist die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach notwendig. Die Stadt hat bereits angefragt und aus Dietzenbach positive Signale empfangen. Als Ersatz für die Rodung ist eine Pflanzung mit einer standortgerechten Hecke und zwei Bäumen ganz in der Nähe vorgesehen.

VON FRANK MAHN

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