Dreieich-Museum zeigt Garten-Cartoons „Unkraut vergeht nicht“

Das nennt sich wohl mieses Karma: Das riesige Insekt sitzt im Gras und sieht den Sprühkopf eines Insektizids bedrohlich über sich. Vermutlich wird der flehende Ruf „Nicht sprühen! Ich bin ein als Insekt wiedergeborener Bayer-Manager“ nicht mehr viel helfen und das arme Tier wird den elenden Vergiftungstod sterben. Der Garten-Cartoon von Miriam Wurster ist einer von vielen, die ab heute, pünktlich zur Eröffnung der Burgfestspiele, im Dreieich-Museum zu sehen sind.
Dreieich - Museumsleiterin Corinna Molitor hat die Ausstellung mit dem Titel „Unkraut vergeht nicht“, die zuletzt im niedersächsischen Dettum gezeigt wurde, aus dem Fundus der „Caricatura Galerie der Komischen Kunst“ in Kassel geliehen. Gezeichnet wurde der blühende Unsinn und die zum Teil tief wurzelnden Gedanken von den Künstlern Katharina Greve, KITTIHAWK, Kriki, Wolf-Rüdiger Marunde, Leonard Riegel und Miriam Wurster. „Das ist eine Ausstellung, die sehr witzig ist, einen feinen Humor versprüht. Dazu passt sie perfekt in den Sommer und zu den Burgfestspielen. Die Carttoons greifen die Themen Gärtnern, Nachbarschaftsstreit, auch Topfpflanzen und durchaus auch Naturschutzthemen auf“, erläutert Molitor. Die Bilder hängen nach Jahreszeiten sortiert im Erdgeschoss. Diese Kunst ist genau richtig, um die Zeit vor den Veranstaltungen auf eine amüsante Art und Weise zu überbrücken. „Wenn es dann vielleicht nicht gelingt, alle Cartoons zu betrachten, macht das gar nichts. Die Besucher können bei der nächsten Gelegenheit einfach wieder kommen“, regt die Museumsleiterin an. Bei allem Spaß transportieren die Kunstwerke keinen albernen oder gar anspruchslosen Humor. „Unkraut vergeht nicht“ ist oft durchaus tiefsinnig, aber in jedem Fall sehr unterhaltsam.
Für die Ausstellung, die Corinna Molitor und ihre Kollegin Anna-Mala Kolaß mit Unterstützung der Ehrenamtlichen des Museums aufgehängt haben, hat das Team keine Vernissage geplant. Die frisch renovierten Räume sind während der Burgfestspiele jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Auch darüber hinaus sind die Cartoons zu sehen – bis zum 3. Oktober. Die regulären Öffnungszeiten sind samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, über Spenden freut sich der Geschichts- und Heimatverein Dreieichenhain.
Von Nicole Jost
