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Corona-Impfung im Kreis Offenbach: Hier gibt es auch an Weihnachten die Boosterimpfung

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Von: Nicole Jost

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Bei ihm kommen die Impfwilligen an: Entisar Bajwa nimmt die notwendigen Unterlagen und den Impfpass entgegen. Der Mitarbeiter sorgt mit einem lockeren Spruch auch oft für gute Laune.
Bei ihm kommen die Impfwilligen an: Entisar Bajwa nimmt die notwendigen Unterlagen und den Impfpass entgegen. Der Mitarbeiter sorgt mit einem lockeren Spruch auch oft für gute Laune. © Jost

Die Abläufe im Impfzentrum sind gut eingespielt, die Wartezeiten gering. Mediziner in Dreieich-Offenthal wünschen sich, dass sich noch mehr Menschen boostern lassen.

Dreieich – Routiniert klebt Angela Korb-Bangang den kleinen Aufkleber in das gelbe Impfheft von Damian Wydra, mit der Unterschrift der Ärztin hat der Rettungssanitäter aus dem Rodgau den bestmöglichen Impfschutz dank des Boosters aus Offenthal. Seit 5. Dezember herrscht in der Köppen-Halle in den Abendstunden guter Betrieb. Schon über 1600 Menschen haben dort ihre Booster-, Erst- oder Zweitimpfung bekommen.

„Es hat sich hervorragend eingependelt. Die Wartezeiten sind sehr kurz, wenn die Leute nach der Corona-Impfung hier noch 20 Minuten sitzen, waren sie in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde hier“, ist Korb-Bangang mit dem Ablauf zufrieden. Auch die Anmeldung über die Plattform, die auch über die städtische Homepage zu erreichen ist, funktioniere reibungslos.

Das Impfzentrum in Offenthal hat sich bewährt. Mit einem Team von sechs Leuten ist der Ablauf gut zu bewältigen. Während eine Krankenschwester in einer der fünf Kabinen die Nadel in die Oberarme der Impfwilligen sticht, ist die Arbeitsmedizinerin für Unterschrift und Nachweis zuständig und klärt die Leute über mögliche Nebenwirkungen wie leichte Grippesymptome oder Kopfschmerzen auf. Zuvor werden die Ankommenden von zwei Mitarbeitern empfangen, sie kontrollieren die zuvor ausgefüllten Papiere und erklären kurz das Prozedere.

Corona-Impfzentrum in Dreieich-Offenthal: „Kein Grund, schlecht drauf zu sein.“

Hinter den Kulissen beschäftigt sich ein weiteres Teammitglied mit den Ampullen. Aus dem Moderna-Impfstoff ergeben sich 20, Biontech reicht für sechs „Portionen“ – das Mittel soll, so die Ärztin, innerhalb von zwei Stunden verimpft werden. „Das hat bislang auch prima geklappt“, erzählt Angela Korb-Bangang.

„Wenn abends doch noch was übrig ist, haben wir bei Polizei, Feuerwehr und im Bekanntenkreis noch immer Abnehmer gefunden. Glücklicherweise mussten wir nicht eine Dosis wegwerfen. Das ist super.“ Auffallend gut ist die Stimmung zwischen Empfang, Wartebereich und Impfkabinen. „Dafür bin ich eingestellt worden“, witzelt Entisar Bajwa, der im Akkord die Patientendaten in den Laptop eingibt. „Nein, Spaß beiseite“, sagt der junge Mann, „wir tun hier doch Gutes, die Leute sind freundlich. Wir haben keinen Grund, schlecht drauf zu sein.“

Nur ein kleiner Stich: Damian Wydra bekommt von Dennis Bajric die begehrte Booster- Impfung mit Moderna.
Nur ein kleiner Stich: Damian Wydra bekommt von Dennis Bajric die begehrte Booster-Impfung mit Moderna. © Jost

Impfzentrum Dreieich: Auch Menschen ab 60 sollten sich dringend boostern lassen

Auch die allermeisten „Kunden“ seien guter Dinge. „Der ein oder andere hat Sorge wegen der Spritze. Bislang hatten wir lediglich zwei, die wirklich ungehalten und unhöflich wurden, als wir ihnen erklärt haben, dass wir an die über 30-Jährigen nur Moderna verimpfen. Aber das kann ich dann auch nicht ändern“, sagt Korb-Bangang mit einem leichten Schulterzucken. Sie bestelle Biontech immer mit, bekomme aber höchstens ein Drittel der geforderten Menge.

Persönlich ist sie auch von Moderna überzeugt. Sie selbst ist damit geboostert worden. Das Impfzentrum in Offenthal ist entstanden, weil sie die stark steigenden Corona-Infektionszahlen besorgt haben. „Zunächst wollte ich mobil durch die Stadtteile ziehen, aber diese Lösung hier ist perfekt. Wir müssen nicht jedes Mal alles neu aufbauen. Ich bin der Stadt wirklich dankbar, dass es so gut geklappt hat“, sagt sie.

Einen Wunsch hat die Medizinerin aber doch: Bislang seien es vor allem junge Menschen, die sich zum Impfen angemeldet haben. Angela Korb-Bangang wartet noch auf die Senioren, die Menschen zwischen 60 und 90, die den Booster so dringend brauchen, weil sie die ersten waren, die geimpft wurden. „Wir sind auch über Weihnachten da. Nutzen Sie die Zeit an den Feiertagen, packen Sie die Großeltern ein und kommen vorbei!“, appelliert sie an die Menschen im Umkreis. Am 25. und 26. Dezember gibt es zwischen 13.30 und 18 Uhr noch etliche Termine. Auch danach hat das Team noch Kapazitäten. (Nicole Jost)

Aisha Rahman und Faisal Detho eröffneten in Obertshausen (Kreis Offenbach) ihr eigenes Corona-Impfzentrum, wegen der hohen Nachfrage. 

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