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Erinnerungskultur in Dreieich erhalten

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Von: Frank Mahn

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Die Wienand-Villa in der Eisenbahnstraße 200 könnte durch Pläne von Investoren in Gefahr geraten.
Die Wienand-Villa in der Eisenbahnstraße 200 könnte durch Pläne von Investoren in Gefahr geraten. © -privat

Früher Dorint, dann Mercure, zuletzt unter dem Dach der Best Western-Kette: Doch jetzt ist der Hotelbetrieb Geschichte. Das Haus in der Eisenbahnstraße 200 ist geschlossen. Die Freunde Sprendlingens sehen dadurch die Wienand-Villa in Gefahr.

Dreieich - Der Betreiber hat seinen Vertrag zum 30. Juni gekündigt, wie eine Sprecherin der BHW Hotel Group auf Nachfrage bestätigte. Nach Informationen unserer Zeitung gab nicht nur Corona den Ausschlag, sondern on top Wasserschäden nach den heftigen Regenfällen im Juni.

Das Areal weckt natürlich Begehrlichkeiten bei Investoren, die einen Abriss und eine Wohnbebauung anstreben. Um das hintere Gebäude wäre es nicht schade, wohl aber um die alte Villa, die einst von Heinrich August Wienand bewohnt wurde. Er war einer von zwei Chefs der ehemaligen Zahnfabrik. Die Krux: Sie steht nicht unter Denkmalschutz. Und deshalb sind die Freunde Sprendlingens in Sorge. „Es handelt sich um den letzten Rest des für die Sprendlinger Geschichte so wichtigen Unternehmens. Sie ist Teil der Erinnerungskultur, die erhalten werden sollte“, so Wilhelm Ott, Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde. Er appelliert daher an die Entscheidungsträger in Stadt- und Kreisverwaltung, sich für den Fortbestand der Villa einzusetzen. Der Verein wünscht sich, dass sie – analog zur Villa Schott – integriert wird, wenn ein Neubauprojekt realisiert wird. fm

Der Hotelbetrieb in der Eisenbahnstraße 200 ist Geschichte.
Der Hotelbetrieb in der Eisenbahnstraße 200 ist Geschichte. © -fm

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