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Umstrukturierung im Dreieich Nordpark: Kaufland übernimmt Real-Markt

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Von: Frank Mahn

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Noch ist Real im Dreieich Nordpark ansässig. Aber in wenigen Wochen wird das Kaufland-Logo an der Fassade hängen. Dieser Wechsel ist nur der Anfang einer Neuausrichtung des Einkaufsstandortes in der Sprendlinger Robert-Bosch-Straße.
Noch ist Real im Dreieich Nordpark ansässig. Aber in wenigen Wochen wird das Kaufland-Logo an der Fassade hängen. Dieser Wechsel ist nur der Anfang einer Neuausrichtung des Einkaufsstandortes in der Sprendlinger Robert-Bosch-Straße. © strohfeldt

Im Dreieich Nordpark wird sich in nächster Zeit allerhand ändern. Die Tage des Real-Marktes sind gezählt,  dafür übernimmt Kaufland die Rolle des Lebensmittelvollversorgers und Ankermieters.

Dreieich - Doch die Ansiedlung des Marktes, der wie der Discounter Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört, soll nur der erste große Schritt für die Revitalisierung des Nordparks im Dreieicher Stadtteil Sprendlingen sein, wie es auf der Homepage des Handelsimmobilienmanagers MEC heißt.

Der Nordpark ist seit Mai 2015 in Besitz der englischen M&G Investments. Der Einkaufsstandort hat eine überaus wechselvolle Geschichte. Alles begann 1969, als Latscha unter dem Namen Kaufpark einen für damalige Verhältnisse riesigen Verbrauchermarkt eröffnete. Doch nur sieben Jahre später folgte der Verkauf an Wertkauf. Er hielt sich gut 22 Jahre lang, ehe die deutschlandweit 21 Wertkauf-Märkte von der amerikanischen Handelskette Walmart geschluckt wurden. Deren Läden waren hierzulande nicht wirklich beliebt. 2006 löste Metro mit Real die Amis ab.

Dreieich: Real verschwindet aus Nordpark – Kaufland übernimmt Standort

Nach einer vor allem für die Belegschaft zermürbenden Hängepartie steht seit vergangenem Herbst endgültig fest, dass der Markt künftig unter Kaufland firmiert. Hier in der Region ist der nächste Kaufland-Markt in Urberach. Die Übernahme des Dreieicher Standorts erfolgt zum 28. Februar. Laut einer Mitteilung von Real aus dem Oktober sollen alle rund 110 Mitarbeiter übernommen werden.

Die MEC als Centermanager hat nach eigenen Angaben ein „modernes und zukunftsfähiges Nachvermietungs- und Revitalisierungskonzept für die Umstrukturierung des Bestandsgebäudes entwickelt“. Das sieht offenbar auch eine Verkleinerung der bisherigen Verkaufsfläche des Marktes vor. Kaufland nutzt künftig etwa 7000 Quadratmeter. Hier stehen noch einige Umbauarbeiten an. „Durch zusätzliche Neuausrichtungen werden im Laufe des kommenden Jahres weitere rund 7 500 Quadratmeter der Bestandsfläche an neue Fachmärkte vermietet. Hier gibt es laut MEC schon fortgeschrittene Gespräche mit „namhaften“ Interessenten.

Umstrukturierung im Dreieich Nordpark: „Das gesamte Center wird modernisiert und neu positioniert“

Eine feste Rolle im Konzept spielt Decathlon. Der französische Sportartikel-Hersteller ist seit zehn Jahren der zweite Ankermieter des Standorts. Der Mietvertrag mit Decathlon sei verlängert worden, teilt MEC mit. Alles rund um den Sport gibt es dort in Zukunft auf knapp 3 000 Quadratmetern.

Die Ansiedlung von Kaufland soll nur der Anfang von Erneuerung und Umstrukturierung sein. „Das gesamte Center wird in den kommenden zwei Jahren umfangreich modernisiert und neu positioniert. Ziel ist es, den Handelsstandort in jeder Hinsicht attraktiver für seine Kunden zu gestalten und gleichzeitig zukunftsfest zu machen“, kündigt MEC an. Aktuell werde an den Entwürfen für ein neues Design des Centers gearbeitet, ehe dann der Startschuss für übergreifende Umbaumaßnahmen im Inneren und an der äußeren Erscheinung fallen soll.

Parallel laufen Vorabstimmungen zum Bau- und Planungsrecht mit der Stadt Dreieich. „Über die frühzeitige vertrauensvolle Abstimmung mit der Stadt ist es uns gelungen, die neue Angebotsstruktur des Nordparks in das aktuelle Handels- und Zentrenkonzept der Stadt einzubetten“, so MEC-Entwicklungsleiter Jörg Wege. „Wir freuen uns auf die Modernisierung des etablierten Nordparks und die damit verbundene nachhaltige Aufwertung eines wichtigen Bestandteils der Versorgung der Bevölkerung in Dreieich“, so Bürgermeister Martin Burlon. (Frank Mahn)

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