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Gieriger Geldautomat in Offenthal

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Von: Frank Mahn

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Ein defekter Geldautomat in Offenthal hat für Ärger gesorgt.
Ein defekter Geldautomat in Offenthal hat für Ärger gesorgt. © dpa

Vorbei sind vielerorts die Zeiten, in denen sich Bankkunden direkt am Schalter mit Mitarbeitern austauschen oder auch Beschwerden vorbringen konnten. Doch immer mehr Filialen sind „unbemannt“ – zum Beispiel im Dreieicher Stadtteil Offenthal. Die Sparkasse hat ihre Zweigstelle aufgegeben, in den Räumen der schräg gegenüberliegenden Volksbank können die Kunden beider Geldinstitute ein Überweisungsterminal und einen Bankautomaten nutzen. Eben der fiel jüngst für ein paar Tage aus. Aber nicht nur das: Der Automat zog auch EC-Karten ein.

Dreieich - Zu den Betroffenen zählt Judith Beutel, die am 20. April Geld abheben will. Doch das Gerät schluckt ihre Karte. Es sei nicht ersichtlich gewesen, dass der Automat defekt sei, schildert die Offenthalerin. Über eine Hotline habe sie noch am selben Nachmittag die Volksbank informiert, erzählt Beutel weiter. „Dort wurde mir mitgeteilt, dass der Automat in den nächsten Tagen geleert wird und ich meine Karte dann wieder bekomme.“ Über soziale Netzwerke habe sie dann erfahren, dass bereits von mehreren Leuten die Karten eingezogen worden seien.

Beutel ist verärgert über den ihrer Meinung nach stark verbesserungsbedürftigen Service der Volksbank, bei der sie seit vielen Jahren Kundin ist und bislang nichts zu beanstanden hatte. Sie habe nahezu täglich die Hotline kontaktiert – ohne zählbaren Erfolg. Dass sie ihre Karte nach zwei Wochen noch nicht wieder hat, wurmt sie mächtig. Auf Anraten einer Mitarbeiterin hat sie dann eine neue beantragt, aber die lässt ebenfalls auf sich warten. Und Kreditkarten würden nicht überall akzeptiert. „Ich bin mobil und habe mir Geld am Schalter in Langen geholt. Aber ältere Leute sind unter Umständen aufgeschmissen.“ Es müsse doch möglich sein, ein solches Problem in der heutigen Zeit schneller zu lösen, meint Beutel.

Jens Prößer bedauert die Unannehmlichkeiten, die den Kunden entstanden sind. Das Lesegerät des Automaten sei defekt gewesen, berichtet das Vorstandsmitglied der Volksbank. Aber technische Störungen seien leider nicht auszuschließen. Seit Anfang vergangener Woche sei der Automat wieder funktionstüchtig. Nach Prößers Angaben wurden wohl über drei Tage elf Karten eingezogen, von Kunden der Voba als auch der Sparkasse. Um die Rückgabe kümmere sich für sein Institut die Filiale in Götzenhain. Anhand der Namen auf den Karten würden die Kunden angerufen und gebeten, diese abzuholen, schildert Prößer das Prozedere.

Natürlich könne man auch eine neue Karte bestellen, die im Übrigen kostenlos sei. „Aber das dauert verhältnismäßig lange, mindestens eine Woche“, so das Vorstandsmitglied. Prößer rät deshalb davon ab, der andere Weg sei der schnellere. Judith Beutel sagt gestern, sie habe bislang keinen Anruf von der Volksbank bekommen.

Von Frank Mahn

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