1. Startseite
  2. Region
  3. Dreieich

Glücksfall für Dreieich

Erstellt:

Von: Frank Mahn

Kommentare

Was für eine Dynamik: Das Foto hat Michael Häfner im Bike- und Skaterpark unter der Autobahnbrücke an der Hainer Chaussee gemacht.
Was für eine Dynamik: Das Foto hat Michael Häfner im Bike- und Skaterpark unter der Autobahnbrücke an der Hainer Chaussee gemacht. © -Häfner

Sie hätten keine bessere Wahl treffen können. Als Dreieichs Bürgermeister Martin Burlon und Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt mit der Idee an Michael Häfner herantraten, fand der Sprendlinger sofort Gefallen an dem Projekt. Seit Anfang 2021 hat Dreieich zum ersten Mal einen Stadtfotografen, der, wie er selbst sagt, seine Heimatstadt liebt.

Dreieich - Der 68-Jährige wirft seinen ganz subjektiven Blick auf die fünf Stadtteile, ihre Menschen, auf sichtbare oder versteckte Orte und Plätze – mit Vorliebe abseits des offiziellen Geschehens. Bislang hat der Beinahe-Ruheständler rund 50 Bildergalerien mit Stadtimpressionen veröffentlicht. Alle Fotos sind unter dreieich.de zu sehen. Regelmäßig kommen neue Serien hinzu.

Häfner geht fast nie ohne Kamera aus dem Haus, sein Archiv ist ein lokalhistorischer Schatz. Vor allem Sprendlingen und Dreieichenhain kennt er wie seine Westentasche. Einen klitzekleinen Teil aus seinem Fundus präsentiert er nun in einer Ausstellung mit dem Titel „Dreieich in Motion“, also Dreieich in Bewegung. Die Schau mit 23 spektakulären Aufnahmen wird am Sonntag, 24. April, im Bürgerhaus eröffnet. Es geht um dynamische Momente, wie das Foto oben eindrucksvoll beweist. Dabei lässt der Fotokünstler auch mal die Grenzen zwischen Fotodokumentation und Malerei verschwimmen. Panoramabilder der fünf Dreieicher Stadtteile runden die Ausstellung ab, die bis 13. Mai dauert.

Lesern unserer Zeitung ist Häfner bestens bekannt. Vielleicht weniger durch sein eigenes Konterfei als vor allem durch seine Tier- und Naturfotos, die unserer Rubrik „Augenblick“ immer wieder zur Zierde gereichen. Bei seinen Spaziergängen fotografiert Häfner liebend gerne in der Natur, er ist aber auch Chronist der Sprendlinger Kerb und begleitet die Handballer der HSG Dreieich mit der Kamera. Unvergessen ist die Ausstellung im Bürgerhaus, mit der Häfner die 300. Sprendlinger Kerb dokumentierte. Aber auch markante Gebäude oder Sehenswürdigkeiten setzt der Mann mit dem Silberhaar gern ins rechte Licht.

Das Talent fürs Kreative wurde ihm in die Wiege gelegt. Häfner wurde, wie er erzählt, 1953 als Sohn eines malerisch begabten Orthopädie-Schuhmachermeisters geboren. Mit seiner Frau lebt der gebürtige Dreieichenhainer schon lange in Sprendlingen. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder. Häfner absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Farblithografen, eine Branche, die sich über die Jahre stetig und rasant weiterentwickelte. Längst sind Text- und Bildbearbeitung im digitalen Zeitalter angekommen. „Es war spannend, immer aktuell zu bleiben, zu lernen und sich weiterzubilden. Aus mir wurde ein Mediengestalter und ich hatte das Glück, das Hobby Fotografie zum Teil meines Berufs machen zu können.“

Die bevorstehende Ausstellung war eigentlich schon für Ende 2021 geplant, aber Corona machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Die Eröffnung ist um 11.30 Uhr, beim anschließenden Umtrunk unterhält das Duo Buskers Deluxe mit Swing- und Popmelodien. Die Besucher werden gebeten, eine medizinische Maske zu tragen und auf Abstand zu achten. Die 23 Fotografien der In-Motion-Reihe können übrigens gegen Höchstgebot erstanden werden, der Einstiegspreis liegt bei 100 Euro pro Bild. Der Erlös aus der Aktion geht an die städtische Ukrainehilfe.

Von Frank Mahn

Liebt seine Heimatstadt: Michael Häfner.
Liebt seine Heimatstadt: Michael Häfner. © -privat

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion