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Hindernisse für Dreieicher Parkourpark fast beseitigt

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Von: Nicole Jost

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Künftig müssen Maxim Kuznetsov (links) und Julian Schäfer (rechts) nicht mehr über das Geländer des Bürgerhaus-Restaurants turnen. Sie können ab dem Sommer ihren Parkour-Sport im Bürgerpark ausüben.
Künftig müssen Maxim Kuznetsov (links) und Julian Schäfer (rechts) nicht mehr über das Geländer des Bürgerhaus-Restaurants turnen. Sie können ab dem Sommer ihren Parkour-Sport im Bürgerpark ausüben. © Jost

Es war lange ein Traum von jungen Leuten in Dreieich, einen Parkourpark zu schaffen. Nun stehen sie fast vor dem Ziel. Im Sommer soll es mit den Bauarbeiten im Sprendlinger Bürgerpark losgehen.

Dreieich – László Boroffka, Maxim Kuznetsov und Julian Schäfer sind inzwischen echte Planungsprofis. Mehr als 300 Stunden haben die jungen Männer in das 3D-Planungstool investiert, sie kennen sich jetzt bestens mit DIN-Normen aus und sie haben den lange erträumten Parkourpark auch mehrfach zur Prüfung der perfekten Abstände in der Sporthalle mithilfe von allerlei Trainingsgeräten aufgebaut. Fast dreieinhalb Jahre nach den ersten Gesprächen im Dreieicher Jugendparlament wird der Parkourpark jetzt Realität. Da die Kosten aber gestiegen sind, wird um weitere Spenden für die komplette Umsetzung gebeten.

„Es ist eine großartige Teamleistung, die Ihr da mit dem DLB, mit der Kinder- und Jugendförderung der Stadt vollbracht habt“, lobt Bürgermeister Martin Burlon das Team um Boroffka, ehemaliger Vorsitzender des Jugendparlaments. Die Maßgabe war klar vorgegeben: Die Stadt wird den Wunsch nach einem Parkourpark in Dreieich finanziell unterstützen, wenn es den Jugendlichen gelingt, mindestens die Hälfte der Kosten durch Spenden zu finanzieren. Mit den 30 000 Euro von der Stadt, weiteren 30 000 Euro von der Flughafenstiftung und 30 000 Euro eingeworbenen Spenden, scheint die Finanzierung gesichert. „Das Geld war das eine Thema, fast noch schwieriger war die Suche nach dem passenden Ort“, erinnert sich Boroffka. Der Sprendlinger Bürgerpark am Rande des Hallenbades ist jetzt die optimale Lösung. Der Ort ist vielen Menschen bekannt und gut zu erreichen.

Der Entwurf steht: Er sieht auf dem 200 Quadratmeter großen Hindernisareal vor, dass einer der beiden Wege, die östlich am Parkourpark vorbeiführen, abgekoppelt und in das Gelände des Parks integriert wird. Die Bewegungsfläche selbst gliedert sich in verschiedene Zonen. Einige Elemente werden der Anlage einen Rahmen geben. Sie sind so gestaltet, dass man sie zum Ausruhen, Zuschauen und Verweilen nutzen kann. Dort kommen vor allem Naturmaterialien wie Bruchsteine und Holz zum Einsatz. Die Aufwärmzone zeichnet sich durch niedrige Elemente wie Halbkugeln aus Kunststoff und Metallstangen aus.

Im nördlichen Bereich an der Wegegablung zum Bürgerhaus, Spielplatz und Schwimmbad wird ein Bewegungsbereich aus Naturmaterialien entstehen, der vor allem Parkour-Neulinge ansprechen soll. Das Herzstück der Anlage wird die zentrale Aktivzone bilden, in der bis zu 2,60 Meter hohe Hindernisse aus Beton und Stahlrohren zu finden sein werden. Diese Elemente sollen Sportler vom Anfänger- bis zum Profilevel ansprechen.

„Es hat so viel Spaß gemacht, mit Euch zusammen zu arbeiten“, ist Sylvio Jäckel, beim DLB verantwortlich für das Projekt, begeistert von dem Engagement der Jugendlichen. „Ihr wart mit großer Ausdauer und noch viel mehr Herz und Akribie bei der Sache, Ihr habt es jetzt so verdient, dass es bald losgehen kann“, so Jäckel.

Ein kleines Problem gibt es aber noch. Die Umsetzung der Entwurfsplanung wäre teurer als die jetzt vorhandenen 90 000 Euro – die Kosten belaufen sich auf rund 105 000 Euro. „Es wäre wirklich schade, wenn wir es jetzt nicht schaffen, das fehlende Geld noch irgendwie zusammen zu bekommen. Es würde ein erheblicher Teil des Parks fehlen“, erläutert Kuznetsov. Die Jugendlichen versuchen die 15 000 Euro zum Parkour-Paradies im Bürgerpark bis zum 1. Mai – dann soll die Ausführungsplanung in Auftrag gegeben werden – noch einzuwerben. Die Parkour AG und das Jugendparlament rufen dazu auf, bis zum 30. April das Projekt mit einer Spende zu unterstützen. Infos finden sich auf der Homepage unter dreieich.de/parkourpark. Spenden können auf folgendes Konto der Stadt Dreieich mit dem Verwendungszweck „Spende Parkourpark Element X“ überwiesen werden: Volksbank Dreieich, IBAN: DE19 5059 2200 0006 5000 30, BIC: GENODE51DRE

Im Sommer soll dann auch mit dem Bau begonnen werden und rund sechs bis acht Wochen später kann in Sprendlingen dann hoffentlich über die Hindernisse geturnt werden. (Von Nicole Jost)

So wird der Parkourpark im Bürgerpark aussehen. Das sportliche Angebot für Profis und Anfänger wird die städtische Grünanlage aufwerten.
So wird der Parkourpark im Bürgerpark aussehen. Das sportliche Angebot für Profis und Anfänger wird die städtische Grünanlage aufwerten. © -Parkour AG
Das Parkourpark-Team mit Maxim Kuznetsov, Julian Schäfer und László Boroffka stellt die Pläne vor. Mit auf dem
Das Parkourpark-Team mit Maxim Kuznetsov, Julian Schäfer und László Boroffka stellt die Pläne vor. Mit auf dem © jost

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