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Grüne zum Hochwasserschutz in Dreieich: Es geht um „Leib und Leben“

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Von: Frank Mahn

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Land unter in Sprendlingen Ende Juni: Damals war auch die Weibelfeldschule betroffen.
Land unter in Sprendlingen Ende Juni: Damals war auch die Weibelfeldschule betroffen. © Feuerwehr

Die Grünen wollen Anträge aller Fraktionen zum Hochwasserschutz zu einem Paket schnüren und fordern den Magistrat auf, finanziell und personell neue Prioritäten zu setzen.

Dreieich – Immer noch erreichen die Redaktion Mails von Dreieichern, die durch die Starkregenfälle und den über die Ufer getretenen Hengstbach im Juni und Juli Schäden an ihren Immobilien davongetragen haben. Sie alle wünschen sich mehr Unterstützung von der Stadt, damit sich solche Ereignisse schon in naher Zukunft nicht mehr wiederholen.

So langsam kommt Bewegung in die Angelegenheit, nicht zuletzt ausgelöst durch parlamentarische Initiativen von Grünen und FDP. „Unser Antrag zum Hochwasserschutz findet ein sehr positives Echo, vor allem bei den von den Überflutungen betroffenen Anwohnern, aber auch abseits des Hengstbaches“, so Linda Hein, Fraktionssprecherin der Grünen.

Hochwasserschutz in Dreieich: Grüne wollen Antragspaket

Die Öko-Partei begrüßt das Vorgehen des Magistrats in dieser Sache. Für die Erstellung einer Starkregengefährdungskarte sind 100 000 Euro im Nachtragshaushalt vorgesehen. Die Stadt kann dabei als Mitglied des Bündnisses „100 Kommunen für den Klimaschutz“ mit einer bis zu 100-prozentigen Förderung durch das Land rechnen. Die Grünen sind gespannt, was Dreieich für das Geld bekommt und wie der Magistrat auf Hinweise und Vorschläge reagiert. Zur Problematik stehen am Dienstag, 14. September, erneut Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss an.

Die Grünen regen an, ein Antragspaket zu beschließen, das alle Aspekte einschließt. Dazu gehört nach ihrer Ansicht der Vorschlag der FWG, die bereits existierenden Bebauungspläne für den Hochwasserschutz am Hengstbach H3 und H4 miteinzubeziehen. Hein: „Die Ursachen der Überflutungen im Juni/Juli zu ermitteln und die dafür erforderlichen hydraulischen Berechnungen anzustellen und die Initiative der FDP ergänzen sich. Die Erstellung einer Starkregengefährdungskarte passt auch dazu. Ein solcher Antrag ist Rückenwind für die Stadt, um beim Thema Hochwasserschutz und Starkregen aktiv zu werden, und sollte möglichst interfraktionell getragen werden.“

Grüne in Dreieich: Hochwasserschutz sollte Prioriät werden

Es sei ihnen bewusst, dass die Ressourcen der Verwaltung – gerade auf ingenieurtechnischem Gebiet – begrenzt sind und aufgrund der Lage am Arbeitsmarkt auch nicht kurzfristig erweitert werden könnten, so Co-Sprecher Roland Kreyscher. Deshalb fordert die Partei eine neue Prioritätensetzung, sowohl personell als auch finanziell. „Die Bewältigung der Klimafolgenanpassung, sowohl den Hochwasserschutz als auch die Starkregenvorsorge betreffend, sollte Vorrang bekommen. Schließlich geht es um das Hab und Gut der Dreieicher und deren Leib und Leben.“

Kosten für externe Dienstleistungen wollen die Grünen minimieren, indem die Zusammenarbeit zum Beispiel mit der Technischen Universität Darmstadt gesucht wird. Ähnlich wie im Verkehrssektor, wo Semester- oder Masterarbeiten Entscheidungshilfen liefern. (fm)

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