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Kinder- und Jugendfarm in Dreieich sucht Imker

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Von: Nicole Jost

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Imkerin Ruth Wasinger möchte kürzer treten. Für die Arbeit mit den Bienen auf der Farm der Dreieichhörnchen wird deshalb ein Nachfolger gesucht. 	Foto: strohfeldt
Imkerin Ruth Wasinger möchte kürzer treten. Für die Arbeit mit den Bienen auf der Farm der Dreieichhörnchen wird deshalb ein Nachfolger gesucht. © -Strohfeldt

Seit sechs Jahren ist die Kinder- und Jugendfarm der Dreieichhörnchen in Dreieich ein fester Bestandteil im Leben von Ruth Wasinger. 2016 hat die Hobby-Imkerin begonnen, bei den Kindern die Begeisterung für die Bienen zu wecken. Nun will sie aus Altersgründen kürzer treten.

Dreieich - „Es ist eine schöne Arbeit. Die Kinder sind einerseits fasziniert von den fleißigen Tieren, sie lieben den Honig. Aber natürlich haben sie auch großen Respekt, weil Bienen ja auch stechen können“, berichtet Wasinger. Im Laufe der Zeit hat sich eine Bienengruppe etabliert. Acht bis neun Kinder kommen regelmäßig, die Farm hat die wichtigsten Arbeitsgeräte angeschafft. Seit 2019 gibt es alles, was eine echte Imkerei braucht. Nach vielen Spenden von Unterstützern, denen das Projekt gefällt, kann sich die Imkerei inzwischen durch den Honigverkauf selbst tragen.

Begonnen hatte Wasinger mit zwei Völkern, heute summen fünf Völker rund um den Farmgarten. Durch die Pandemie wurde die Konstanz der Arbeit unterbrochen, aber Schulklassen und Kindergruppen lernen noch immer, warum die Insekten so wichtig für unser gesamtes Ökosystem sind.

Für Ruth Wasinger ist jetzt die Zeit gekommen, sich um die Nachfolge zu kümmern. „Ich bin 70 Jahre alt. Mir macht es nichts aus, eine Schulklasse zu den Bienen zu führen und alles zu erklären. Aber die Versorgung von fünf Völkern schaffe ich langfristig einfach nicht mehr“, sagt die Sprendlingerin. Aus diesem Grund sind die Dreieichhörnchen auf der Suche nach einem erfahrenen Imker, der die Versorgung der Farmbienen übernimmt. „Ich würde die Bienen gerne in die Hände einer Person mit Passion und Erfahrung geben. Jemand, der um die zeitliche Herausforderung mit fünf Völkern weiß und auch die Schwierigkeiten der Bienen in Zeiten des Klimawandels kennt“, so Wasinger. Gerade das vergangene Jahr sei alles andere als einfach gewesen und die Tiere brauchten nach einem sehr milden Winter und nach dem kalten und nassen Frühjahr viel Unterstützung. Erstmals musste Wasinger im Mai zufüttern. „Dazu braucht es dann eben Erfahrung, das zu erkennen, damit die Bienen nicht leiden oder hungern müssen“, erläutert die Imkerin.

Die pädagogische Arbeit mit den Kindern und den Bienen kann das Team der Dreieichhörnchen übernehmen, auch Ruth Wasinger will die Mitarbeiter weiter unterstützen. Damit wäre der neue Imker nicht belastet – es sei denn, er oder sie hat Lust darauf. Im Gegenzug findet der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin einen gut ausgerüsteten Platz vor und kann nach Absprache auch eigene Völker auf der Farm ansiedeln. Wer sich für die Tätigkeit auf dem Gelände im Reuterpfad interessiert – einfach eine Mail an vorstand@dreieichhoernchen.de schicken.  njo

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