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Naturnahe Erlebniswelt bei Dreieichhörnchen

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Von: Frank Mahn

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Rendezvous mit Laufenten: Kreisbeigeordneter Carsten Müller und Bürgermeister Martin Burlon (rechts) ließen sich von Bärbel Debold (Vorsitzende des Fördervereins) und Simone Milla (stellvertretende Vorsitzende, Mitte) über die Arbeit auf der Farm informieren.
Rendezvous mit Laufenten: Kreisbeigeordneter Carsten Müller und Bürgermeister Martin Burlon (rechts) ließen sich von Bärbel Debold (Vorsitzende des Fördervereins) und Simone Milla (stellvertretende Vorsitzende, Mitte) über die Arbeit auf der Farm informieren. © ms

Die Kinder- und Jugendfarm der Dreieichhörnchen in Dreieich kann sich über 16 000 Euro freuen, um die umfangreiche Arbeit weiter fortsetzen zu können.

Dreieich – Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie unter den Einschränkungen schwer gelitten. Kaum Kontakte zu Gleichaltrigen, verpasste Schulstunden, kein Training im Sportverein, kein Unterricht in der Musikschule – der Nachwuchs musste auf vieles verzichten. Umso wichtiger ist es, wieder mehr Möglichkeiten zum gemeinsamen Spielen, Bewegen, Erfahren und Lernen zu schaffen.

Auf der Kinder- und Jugendfarm der Dreieichhörnchen im Sprendlinger Norden geht das alles – noch dazu in freier Natur. Um das zu fördern, hat der Kreis Offenbach knapp 16 000 Euro aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ an die Farm ausgeschüttet. Dabei handelt es sich um ein Bundesprogramm, das die Kreise vor Ort managen und nach einem bestimmten Schlüssel die Gelder verteilen.

„Die Erfahrungen, die die Kinder und Jugendlichen auf der Farm sammeln können, sei es im Sozialverhalten mit anderen oder wenn sie die Tiere hautnah erleben und sich um den Garten kümmern, sind immens wichtig. Mit dem Zuschuss aus dem Aufholpaket kann der Verein die Personalkosten für einen weiteren Öffnungstag finanzieren und den Fortbestand des Angebots sichern“, betonte Kreisbeigeordneter Carsten Müller bei einem Besuch der Farm. Die Einrichtung hatte wegen der Pandemie und eingeschränkter Besuchszeiten finanzielle Einbußen, die nach seinen Worten mit der Förderung aus dem Bundesprogramm ausgeglichen werden.

„Die Kinder- und Jugendfarm der Dreieichhörnchen ist ein Leuchtturmprojekt, das nun auch mit der Unterstützung durch das Förderprogramm des Bundes finanziell solide weiterarbeiten kann“, freut sich Bürgermeister Martin Burlon. „Die Dreieichhörnchen sind ein wundervoller Baustein der Dreieicher Angebote für Kinder und Jugendliche, den wir nicht missen möchten und daher auch als Stadt jedes Jahr gerne unterstützen. Die Förderung durch das Aktionsprogramm ist eine weitere Bestätigung für das gesamte Team.“

Die meisten Besucher der Farm sind im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Jüngere dürfen sich in Begleitung ihrer Eltern beim Wasserspiel, Matschen oder Werkeln mit Holz austoben, Erfahrungen mit den Ponys, Schafen, Hühnern und indischen Laufenten sammeln. Immer dabei ist Katze Felis, die sich seit rund 15 Jahren auf der Farm wohlfühlt und mit vielen Stammgästen groß geworden ist. Pro Jahr besuchen diesen außerschulischen Lernort mehrere tausend Mädchen und Jungen, für die das Anfassen, Berühren und Erfahren von Naturmaterialien und der Umgang mit den Tieren zu einem besonderen Erlebnis wird.

„Tiere kennen keine Sonn- oder Feiertage, sie müssen permanent versorgt werden. Mein Respekt gebührt dem Vorstand und den anderen freiwilligen Vereinsmitgliedern, die den Betrieb der Kinder- und Jugendfarm das ganze Jahr über managen“, sagte Carsten Müller. Der Jugenddezernent bedankte sich bei der Vorsitzenden Bärbel Debold für das Engagement und die beachtliche Leistung der ehrenamtlichen und hauptamtlichen pädagogischen Fachkräfte auch während der Ferienspiele. Diese bietet die Farm für eine Woche in den Herbst- und für zwei Wochen in den Osterferien an. In den Sommerferien wurden in drei Wochen 45 Jungen und Mädchen betreut.

„Unsere Angebote sind für alle Kinder offen und kostenfrei. Bei uns lernen sie durch das freie Spielen unter anderem soziale und emotionale Fertigkeiten als wichtige Ergänzung zu ihrer schulischen Bildung“, wirbt Debold.  fm

Aufholen nach Corona

Der Kreis Offenbach hat aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ in fast allen 13 Kommunen seit August 2021 an rund 50 Projekte insgesamt 165 000 Euro verteilt. Wer sich für das nächste Jahr Unterstützung wünscht, kann einen Förderantrag an den Kreis Offenbach, Fachdienst Jugend und Familie, Bereich Jugendförderung und Frühe Hilfen, Werner-Hilpert-Straße 1, 63128 Dietzenbach, stellen. Ansprechpartnerin ist Anette Kirsch, z 06074 8180-3217,

E-Mail: a.kirsch@kreis-offenbach.de

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