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Neuer Träger für Strothoff International School in Dreieich

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Von: Frank Mahn

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Seit 2009 bereichert die von Hans Strothoff gegründete Internationale Schule nicht nur den Bildungsstandort Dreieich. Im März übernimmt Phorms Education die Trägerschaft.
Seit 2009 bereichert die von Hans Strothoff gegründete Internationale Schule nicht nur den Bildungsstandort Dreieich. Im März übernimmt Phorms Education die Trägerschaft. © Strohfeldt

Die Strothoff International School (SIS) in Dreieich hat sich Verstärkung ins Boot geholt. Im März übernimmt Phorms Education die Trägerschaft der privaten Ganztagsschule auf dem HLL-Campus in Sprendlingen. Bislang lief die Schule in Regie der Strothoff International School GmbH & Co. KG. Der Wechsel hat unter anderem zur Folge, dass die Gebühren für die Grundschule erschwinglicher werden.

Dreieich - Der im August 2020 verstorbene Unternehmer und Gründer der MHK Group, Hans Strothoff, hatte sich 2009 mit der Eröffnung der Schule einen Traum erfüllt. Ihr Einzugsgebiet reicht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Aktuell werden dort zirka 320 Kinder und Jugendliche von 60 Lehrkräften nach dem Konzept des International Baccalaureate (IB) unterrichtet, bei dem die Schullaufbahn nach der zwölften Klasse mit dem IB-Diplom, dem internationalen Abitur, abschließt. Damit können die Absolventen beispielsweise auch im Ausland studieren.

Phorms Education ist ein gemeinnütziger Bildungsträger, der deutschlandweit an 15 Standorten bilinguale und international orientierte Kitas und Schulen betreibt. Die SIS sei eine renommierte Schule mit einem tollen Konzept, das sich nicht nur an internationale, sondern auch an deutsche Familien richte, hebt Björn Walden hervor. Er übernimmt im März die Geschäftsleitung.

Das IB-Konzept stelle im Unterschied zum klassischen deutschen Schulsystem nicht die Unterrichtsinhalte, sondern die Schüler in den Mittelpunkt, erläutert Schulleiter Michael Höfig. Es geht dabei weniger um das Auswendiglernen von Wissen. Ziel sei es, „die individuellen Persönlichkeiten herauszubilden und die Mädchen und Jungen auf das Leben nach der Schule vorzubereiten“.

Der Einstieg von Phorms Education eröffneten der Strothoff School neue Möglichkeiten und ein breiteres Angebot, sagt Verwaltungsleiterin Bettina Otto. So wird die finanzielle Eingangshürde für die Grundschule gesenkt. „Unser Kollegium hat in den letzten Jahren konsequent daran gearbeitet, die Inhalte des hessischen Lehrplans mit den Anforderungen der internationalen Schule zu verbinden“, erklärt Penny Southgate, Leiterin der Grundschule. In der Folge können nun ab dem kommenden Schuljahr sowohl die Eingangsstufe (für Kinder ab fünf) als auch die erste Klasse im Rahmen der staatlich anerkannten Phorms-Grundschule angeboten werden. Damit einher geht eine deutliche Reduzierung des Schulgelds. Zudem hat die SIS einkommensabhängige Gebühren eingeführt. Das ist möglich, weil die Grundschule den Status einer Ersatzschule bekommt. Im Gegensatz zu früher erhält sie dann ab dem Sommer staatliche Fördermittel. Für die Sekundarstufe ist dieser Weg theoretisch ebenfalls möglich, für die Oberstufe nicht, weil sie mit einem internationalen Abschluss endet.

Auch für den Kindergarten gibt es bereits Pläne. Um künftig die steigende Nachfrage in der Region nach Betreuungsplätzen besser befriedigen zu können, soll dieser Bereich ausgebaut werden. Allerdings geht es Phorms hier wie allen anderen Trägern von Kitas: Neues Personal ist sehr schwer zu finden. Aktuell gibt es drei Gruppen mit knapp 50 Kindern. Das Tandem-Programm sorgt dafür, dass sie Deutsch und Englisch sprechen, also schon in jungen Jahren mit zwei Sprachen aufwachsen. Stolzer Preis für einen Platz: 12 000 Euro im Jahr.

Der immer mal wieder ins Gespräch gebrachte Ausbau der Schule sei immer noch ein Thema, so Bettina Otto. Allerdings eher mittelfristig. „Wir haben das im Hinterkopf, weil wir ja auch wachsen wollen.“ Momentan seien aber noch räumliche Kapazitäten vorhanden, so die Verwaltungschefin. (Frank Mahn)

Einkommensabhängige Staffelung

Die SIS ist eine private Ganztagsschule und gebührenpflichtig. Das jährliche Schulgeld beträgt zwischen 17.420 und 20.730 Euro (plus Kosten für Mittagessen, Schuluniform und besondere Angebote). Für Geschwisterkinder gibt es Nachlässe. Laut Homepage sind aktuell für das neue Schuljahr noch 40 Plätze für die Eingangsstufe (ab fünf Jahre) und die erste Klasse verfügbar. Neu ist eine einkommensabhängige Staffelung für Eltern von Grundschülern. Zwei Beispiele: Liegt das jährliche Gesamtgehalt unter 50.000 Euro, beträgt das Schulgeld monatlich 408 Euro. 518 Euro sind es bis zu einem Jahreseinkommen von 75.000 Euro. Am Freitag, 28. Januar, von 15 bis 17 Uhr, findet ein Infonachmittag statt. Weitere Informationen auf der Schulhomepage.

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