Neuland in Neu-Isenburg mit dem Rad erkundet

Die FDP Neu-Isenburg hat eine beliebte Tradition wieder aufgegriffen und eine frühsommerliche Radtour unternommen – zu Orten in der Stadt, die sich verändern.
Neu-Isenburg - Besonders interessierte die Liberalen, wie man auf dem neuen Radweg nach Offenbach über den Kreisel an der Babenhäuser-/Sprendlinger Landstraße kommt. Vermutet wurde eine Unterführung. Tatsächlich ging es nach Überquerung der A3 erst ein gutes Stück bergab, um dann eine Brücke über die Babenhäuser Landstraße als des Rätsels Lösung zu präsentieren. „Vom neuen Radweg nach Offenbach hatten wir schon viel gelesen, nun haben wir ihn auch erfahren. Für alle von uns echtes Neuland“, beschrieb das Kreistagsmitglied Susann Guber die kleine Erkundung.
Unter dem Motto „Was gibt es Neues in Neu-Isenburg“ radelten die Teilnehmer der für alle offenen und von Stadtrat Andreas Frache professionell organisierten Tour durch die Stadt. Wobei „Neu“ nicht zwingend im Sinn von „Neubau“ zu verstehen war; es ging auch um neue Erkenntnisse. So führte die erste Station in den Brüllochsenweg zu den Resten einer Flakstellung aus dem Zweiten Weltkrieg. „Dass es in Neu-Isenburg damals ganze 18 Flakstellungen gab, hätte ich nicht gedacht“, so Luka Sinderwald, Mitglieder der Jungen Liberalen.
Weiter ging es zu einem weit erfreulicheren Isenburger Kapitel, dem Neubaugebiet Birkengewann. Unter der Bezeichnung „Wilhelm-Arnoul-Platz“ soll noch in diesem Jahr ein entspannter öffentlicher Ort mit vielen Sitzgelegenheiten und Infos zur Geschichte der Waldenser – mit viel Grün und in Sichtweite des existierenden Kinderspielplatzes – entstehen.
Allerdings fragen sich die Liberalen, wann der geplante Sportplatz im Birkengewann kommt und ob es auch Skateranlagen und Sportmöglichkeiten für Erwachsene geben wird. Auch zum Jugendtreff gebe es bislang nichts Greifbares. „Wir geben aber nicht auf und erinnern die Verantwortlichen im Rathaus beständig daran. Mit dem neuen Bürgermeister sehen wir durchaus Chancen für eine zügigere Umsetzung“, so der FDP-Vorsitzende Michael Seibt.
Über die Dauerbrache des ehemaligen Züblingeländes führte der Weg zur Baustelle am Stadtquartier Süd. Der Quartiersplatz verspricht eine neue Erfahrung. So soll der vom historischen Backsteingebäude der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung flankierte Platz mit einer terrassenförmigen Anlage, hochwertiger Gestaltung und dem Erhalt der alten Bäume zum Aufenthalt einladen und somit eine gute Bühne für attraktive Innen- und Außengastronomie bieten. Einig waren sich alle Teilnehmer: „Je eher, desto besser“.
Zügig ging es weiter zu einem der nächsten Großprojekte, der zukünftigen Mobilitätsstation am S-Bahnhof – mit Fahrradabstellanlagen und einem mehrstöckigen Parkhaus auf der Westseite. Das Ganze im Zuge der Bauarbeiten zur, voraussichtlich ab 2028 in Betrieb gehenden, Regionaltangente West. Auch da soll eine städtebaulich attraktive Lösung realisiert werden und Andreas Frache präsentierte einige der aktuellen Gestaltungsbeispiele.
Die Erkenntnisse der Tour boten genügend Gesprächsstoff beim Abschluss im unlängst wiedereröffneten „Grünen Baum“. hok
