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Versorgungslücke in Offenthal: Noch immer keine Lösung in Sicht

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Von: Frank Mahn

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Den Rewe-Supermarkt in Offenthal wird es nicht mehr lange geben.
Den Rewe-Supermarkt in Offenthal wird es nicht mehr lange geben. © Roland Weihrauch/dpa

In sechs Monaten wird sich das Einkaufen in Offenthal drastisch verändern. Eine Lösung für die drohende Versorgungslücke ist noch nicht in Sicht.

Dreieich – Es sind nur noch etwas mehr als sechs Monate, dann verändert sich die Einkaufswelt in Offenthal. Der Rewe in der Borngartenstraße schließt im Dezember, der geplante Edeka-Neubau am südwestlichen Ortsrand zwischen Tankstelle und Autohaus ist noch nicht in Sicht. Kein Wunder, dass sich in der Bevölkerung Sorgen breit machen, wie es mit der Nahversorgung im Stadtteil weitergeht.

Manch einer befürchtet gar, Edeka könne einen Rückzieher gemacht haben. Sicher ist: Mindestens ein Jahr wird es in Offenthal keinen Supermarkt geben. „Ich kann verstehen, wenn langsam Unruhe aufkommt“, sagt Bürgermeister Martin Burlon. „Wir tun alles, um die Versorgungslücke mit einer Interimslösung zu überbrücken“, versichert der Rathauschef. Dafür sei nach wie vor Edeka der favorisierte Partner des Magistrats. Hier werden laut Burlon schon seit längerem Gespräche geführt, bislang noch ohne greifbares Ergebnis. Aber in der nächsten Woche steht ein weiterer Termin an.

Dreieich (Kreis Offenbach): Edeka noch immer „großes Interesse“ am Standort in Offenthal

Die Wirtschaftsförderung fährt aber mehrgleisig, streckt ihre Fühler in alle Richtungen aus und prüft Alternativen. Mehrere Einzelhandelsunternehmen haben transportable Container im Programm, zum Beispiel Tegut mit dem „Teo“. Die Minimärkte führen sämtliche Produkte des täglichen Bedarfs, sind voll digitalisiert und rund um die Uhr geöffnet.

Derweil hat die Unternehmenskommunikation von Edeka Südwest auf Anfrage der Redaktion mitgeteilt, „dass wir weiterhin großes Interesse an dem Standort in Dreieich-Offenthal haben und diesbezüglich im engen Austausch mit der Stadt stehen“. Der Antrag auf das sogenannte Zielabweichungsverfahren sei eingereicht worden. „Wir gehen davon aus, dass wir den neuen Edeka-Markt Ende 2023, Anfang 2024 eröffnen werden.“

Das Verfahren ist langwierig, auch weil übergeordnete Behörden wie das Regierungspräsidium involviert sind. Denn die ausgedeutete Fläche am Ortsrand ist im Regionalen Flächennutzungsplan aktuell für Gewerbe vorgesehen – es bedarf einer Umwidmung in ein „Sondergebiet Einzelhandel“. (Frank Mahn)

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