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Anwohner klagen über Falschparker in der Kettelerstraße in Sprendlingen

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Von: Holger Klemm

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In der Kettelerstraße hat die Stadtverwaltung nun Halteverbotsschilder installieren lassen. Anwohner sehen dadurch keine Verbesserung und klagen, dass die enge Straße vor allem über Nacht zugeparkt ist.
In der Kettelerstraße hat die Stadtverwaltung nun Halteverbotsschilder installieren lassen. Anwohner sehen dadurch keine Verbesserung und klagen, dass die enge Straße vor allem über Nacht zugeparkt ist. © strohfeldt

Schon lange beschweren sich Anwohner in der Kettelerstraße im Sprendlinger Norden über die angespannte Parksituation. Die Dreieicher Stadtverwaltung hat in der vergangenen Woche die bislang mobilen durch feste Halteverbotsschilder ausgetauscht. Doch wirklich verbessert hat sich scheinbar nichts.

Dreieich - Peter Reich hat seinen Augen nicht getraut, als in der vergangenen Woche Halteverbotsschilder fest installiert wurden. Der Anwohner wollte erst einmal abwarten, ob sich dadurch die Situation in der engen Straße, die eine Verbindung zwischen dem Sudetenring darstellt, zum Guten wendet. Doch nun zeigt er sich enttäuscht. Vor allem abends und morgens sei die Straße weiterhin zugeparkt. Die Autos stünden sogar komplett auf dem Gehweg. „Die nagelneuen Schilder kümmern die Fahrer nicht. Da muss nur mal etwas passieren“, betont Reich. Denn für die Rettungsdienste könnte es zu Problemen kommen, wenn sie in der Nacht durch die zugeparkte Straße müssen.

Bei seinem Nachbarn Winfried Schäfer sei sogar immer wieder die Garage zugestellt. Er hat erneut die Ordnungsbehörde im Rathaus angerufen. „Die Mitarbeiter sollten aber nicht tagsüber vorbeikommen, sondern in den frühen Morgenstunden, wenn alles zugeparkt ist“, meint der Anwohner. Eine Lösung können seiner Ansicht nach nur Poller sein, um das wilde Parken unmöglich zu machen.

Im vergangenen Jahr war es nach den Osterfeiertagen zu Problemen gekommen, da die Müllabfuhr nicht durchkam und Gelbe Säcke nicht abgeholt werden konnten. Daraufhin hatte die Stadt kurzfristig ein Halteverbot erlassen und mobile Schilder aufgestellt. Schon früher habe es in der Kettelerstraße entsprechende Schilder gegeben, die aber entfernt worden seien, erinnert sich der Anwohner. „Die Stadt hat wohl damals auf die Vernunft der Bürger gesetzt, doch vergeblich“, so Reich.

Generell ist die Parkplatzsituation im Sprendlinger Norden schwierig. „Momentan wird das noch verschärft durch verschiedene Baustellen“, berichtet der Anwohner. Dadurch fallen weitere Abstellmöglichkeiten weg. Er übt Kritik an der Nassauischen Heimstätte, die wohl aus Kostengründen davon abgesehen habe, ein Parkdeck zu bauen. Platz gebe es dafür genug. Ein weiteres Problem seien die Garagen, in denen nach Beobachtungen von Reich alles mögliche untergebracht sei, nur keine Autos. Auch da sollte mal kontrolliert werden.

„Die fest montierten Schilder sollen in der Kettelerstraße für Rechtssicherheit sorgen“, sagt auf Anfrage Claudia Scheibel, Sprecherin der Stadt. Die mobilen Schilder seien oft verschoben worden. Den Vorwurf, dass in dem Bereich zu wenig kontrolliert wird, will sie nicht stehen lassen. Die Parksituation werde überwacht, soweit das in den Zeiten von Corona möglich sei. „Wir beobachten die Situation“, versichert sie. Ihren Angaben nach gebe es dort bei Kontrollen aber keine Auffälligkeiten und kein Parkchaos.

Von Holger Klemm

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