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Renovierung der Hainer Burgkirche vor dem Abschluss

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Von: Holger Klemm

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Hell und von Licht durchflutet präsentiert sich die evangelische Burgkirche Dreieichenhain nach den umfangreichen Renovierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren.                                                        
Hell und von Licht durchflutet präsentiert sich die evangelische Burgkirche Dreieichenhain nach den umfangreichen Renovierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren.                                                         © häfner

Die evangelische Burgkirchengemeinde in Dreieichenhain kann weiter auf die Unterstützung nicht nur ihrer Mitglieder, sondern der Bevölkerung zählen. Bei der Sammelaktion „Wir holen uns die Engel zurück“ kamen vor Weihnachten insgesamt 13 125 Euro zusammen. Und auch das Spendenbarometer für die Sanierung des historischen Gotteshauses ist über die Schwelle der benötigten 500 000 Euro gestiegen. Doch weitere Fundraising-Aktionen sind notwendig, um die gestiegenen Kosten zu decken.

Dreieich - Mit der Aktion im Advent sollte die benötigte Summe zusammenkommen, damit die vom Holzwurm befallenen Engel restauriert und auf die beiden Seiten der historischen Stumm-Orgel zurückkehren können. Da es sich um ein schönes, aber nicht gerade notwendiges Vorhaben handelt, muss die Gemeinde dafür selbst aufkommen. Zusätzlich zum Spendenaufruf verkaufte eine Gruppe von Frauen um Brigitte Wink selbst hergestellte schöne Dinge zur Adventszeit auf dem Wochenmarkt – mit großem Erfolg. Pfarrer Markus Buss ist dankbar für den großen Zuspruch. Nun fehlt noch die benötigte Zustimmung der Kirchenverwaltung, bevor es mit der bereits begonnenen Restaurierung weitergehen kann. Buss geht davon aus, dass die Engel im Laufe des Jahres auf ihren angestammten Platz zurückkehren und die schmucke Kirche weiter bereichern können.

In diesem Jahr hofft der Pfarrer, auch die umfangreiche Renovierung und Erneuerung des Gotteshauses abschließen zu können. Der dritte Bauabschnitt mit der Beleuchtung konnte mit Verzögerung erst kürzlich abgeschlossen werden. „Wegen der Corona-Pandemie wurde da teilweise nicht produziert“, berichtet Buss.

Nun steht als letzte Etappe noch der Altarraum an. „Der ist eigentlich fertiggestellt, es geht da um die Ausstattung“, erklärt der Pfarrer. Dazu zählen ein neuer Altar, ein Taufbecken sowie Ständer für die Osterkerze und Teelichter, wie sie in der evangelischen Kirche beispielsweise für Gottesdienstformen wie die Taizé-Andachten benötigt werden. Der momentan genutzte Altar ist eine Leihgabe.

Für die Neuanschaffung hat der Kirchenvorstand mit dem Architekten Benjamin Jourdan schon vorgearbeitet. Gedacht ist an einen schlichten Altar mit einer Holzplatte, der auch einen Kontrapunkt zum Raum setzen soll. Wichtig ist, dass dieser mobil ist, da in der Burgkirche ja auch Konzerte und Musicals stattfinden. Übrigens kann die Gemeinde über solche Fragen nicht allein entscheiden. Für die Beratung und Unterstützung steht dazu in der Evangelischen Kirche für Hessen und Nassau Dr. Markus Zink als Pfarrer für Kunst und Kirche zur Verfügung. Buss geht von Kosten in Höhe von 20 000 Euro aus, die aber dank großzügiger Spenden gedeckt seien.

Geklärt werden muss noch die Frage der Paramente. Dahinter verbergen sich die für den Altar und die Liturgie verwendeten Textilien. Dabei geht es laut Buss darum, ob es zum jeweiligen Abschnitt des Kirchenjahres passende Paramente geben soll oder eins, das im ganzen Jahr genutzt werden kann.

Um die umfangreiche Sanierung umsetzen zu können, musste die Gemeinde einen Eigenanteil von 500 000 Euro stemmen. Und da kann Buss mitteilen, dass das Spendenbarometer auf genau 505 197,57 Euro geklettert ist. „Wir sind sehr glücklich über die große Unterstützung.“ Und er hofft, dass diese auch weiterhin anhält. Angesichts der Mehrkosten für die Renovierung muss die Gemeinde auf weitere Fundraising-Aktionen setzen. Die Rechnungen für die drei Bauabschnitte werden aktuell geprüft. Doch der Pfarrer geht davon aus, dass die Gemeinde weitere 90 000 Euro benötigt. Verantwortlich sei vor allem die Umplanung für die neue Sakristei im ersten Bauabschnitt, die im hinteren Abschnitt an die Kirche gebaut wurde. Auch sei der Untergrund da schwierig gewesen.

Der ganze Aufwand hat sich aber gelohnt. Die Kirche präsentiert sich nach der umfangreichen Renovierung hell und freundlich. „Es ist sehr schön geworden“, freut sich der Pfarrer. Das bekommt er auch immer wieder von Besuchern bestätigt.

Von Holger Klemm

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