Vom DOSB ins Dreieicher Rathaus

Sie ist Ansprechpartnerin für alle Akteure rund um den Sport in Dreieich: Mit der ausgebildeten Sport- und Eventmanagerin Lisa Wolff hat sich der Bereich Sport und Freizeit innerhalb des städtischen Fachbereichs Verwaltungssteuerung & Service neu aufgestellt.
Dreieich - Als Sportkoordinatorin kümmert sich die 33-Jährige zukünftig neben allgemeinen Sportangelegenheiten und der Belegungsverwaltung der Plätze und Hallen um neue Konzepte, Kooperationen und die Digitalisierung des Bereichs.
Dialog mit Vereinsvertretern
Lisa Wolff hat den Weg ins Dreieicher Rathaus von der Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund gefunden, wo sie als Bundestutorin für Freiwilligendienste im Sport tätig war. Ihre Schwerpunkte liegen im Marketing und der Kommunikation, die sie insbesondere mit Blick auf das große Vereinsangebot in Dreieich ausspielen will. Dem Dialog mit den Vereinsvertretern sowie Kooperationen gilt dabei ihre besondere Aufmerksamkeit.
Momentan verwendet Lisa Wolff noch viele Stunden darauf, sich einen Überblick zu verschaffen. Sie hat die Stelle ja erst zu Jahresbeginn angetreten. Das heißt auch, dass sie durch die Stadtteile „tourt“, um sich ein Bild von den Sportanlagen zu machen. Zudem will sie in den nächsten Wochen Gespräche mit den Vereinen führen, um zu hören, wo der Schuh drückt. Eines der ersten Projekte, das Wolff angehen möchte, ist die Digitalisierung der Sportstättenverwaltung.
„Tragende Säule“
„Die Dreieicher Vereine sind eine tragende Säule der Stadt, die sich über den Sport hinaus mit großem Engagement gesellschaftlich engagieren. Dieser Rolle wollen wir mit der neuen Sportkoordinatorin Rechnung tragen“, erläutert Fachbereichsleiter Andreas Feldmann. „Mit Lisa Wolff konnten wir eine versierte Sportexpertin gewinnen, die ein gutes Gespür für den ehrenamtlichen Gemeinsinn unserer Vereine mitbringt. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser neuen Position den Sport in Dreieich innovativ und zukunftsfest ausrichten können.“
Wolff bezeichnet sich selbst als Vereinsmensch, hat sich in ihrer Heimat Köln viele Jahre unter anderem in einem Reitsportverein engagiert. „Ich bin aber auch fußballbegeistert“, erzählt sie. Ihr Herz schlägt, wen wundert’s, für den 1. FC Köln. Aber: „Ich sympathisiere inzwischen auch mit der Eintracht“, sagt Wolff lachend. Seit zehn Jahren hat sie ihren Lebensmittelpunkt im Rhein-Main-Gebiet – und ihr Partner sei auch nicht ganz unschuldig daran, dass sie der Eintracht die Daumen drückt, erzählt die Sportkoordinatorin.
Bewegungsräume
Ganz klar: Auf die Vereinswelt richtet sie einen besonderen Fokus. Wolff will aber auch prüfen, wo in der Stadt Bewegungsräume entstehen können, also Plätze, an denen sich Sport beispielsweise durch Fitnessgeräte in den Alltag einbauen lässt. „Es gibt ja auch einen Trend zum Individualsport.“
Die Stellenausschreibung der Stadt fand Wolff auf Anhieb spannend. Nach zehn Jahren beim Olympischen Sportbund hatte sie das Bedürfnis nach einer beruflichen Veränderung verspürt. „Ich wollte wieder näher an den Vereinen und der Basis sein“, beschreibt sie ihre Motivation.
Bürgermeister Martin Burlon ist sehr froh, dass es gelungen ist, den Posten zu besetzen. „Wir haben uns von der Beschreibung der Stelle bis hin zur Qualifikation von Frau Wolff hier bewusst anders aufgestellt, um auch mal ausgetretene Pfade zu verlassen und gemeinsam mit den höchst engagierten Vertreterinnen und Vertretern unserer Vereine Neues zu wagen.“
Von Frank Mahn