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Geschäftsführer aus Dreieich spielt in RTL2-Serien den Unsympathen

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Von: Holger Klemm

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Robert Wörner aus Dreieich spielt nebenberuflich in den RTL2-Formaten „Köln 50667“ und „Krass Schule“ mit. Aufgrund seiner Rolle bekommt er sogar Hassnachrichten.

Dreieich - „Privat bin ich ein friedliebender Mensch“, versichert Robert Wörner aus Dreieich (Kreis Offenbach). Ganz anders präsentiert sich der Schauspieler dagegen in zwei TV-Rollen, in denen er jeweils unsympathische Väter spielt, die auch schon mal Gewalt anwenden. Das sei gerade der Reiz, als Schauspieler auch Grenzen austesten zu können und ganz anders zu sein als im wirklichen Leben.

Wörner ist Geschäftsführer des Sanitätshauses Dreieich in der Hauptstraße 11. Daneben findet er die Zeit, vor der Kamera zu stehen. Der 53-Jährige verfügt über eine Schauspielausbildung, zudem ist die Musik eine weitere große Leidenschaft. Er war schon in unterschiedlichen TV-Formaten und auch auf verschiedenen Bühnen im Rhein-Main-Gebiet zu sehen. Seine jüngsten Rollen sind der rabiate Carsten Lehmann in „Krass Schule“ (2020 bis 2021) und seit Dezember 2021 der aggressive, impulsive Dr. Falk Wagner in „Köln 50667“ – beides Serien auf RTL2. Und jeweils spielt er, wie erwähnt, einen unsympathischen Vater, der mit den Wegen seiner Söhne alles andere als einverstanden ist. In „Krass Schule“ ist es mit Vincent Lehmann ein Schüler, in „Köln 50667“ mit Hannes Wagner ein Student. Konflikte sind da vorprogrammiert.

„Köln 50667“: Geschäftsführer aus Dreieich tritt nebenbei in RTL2-Serien auf

In beiden Fällen hatte Wörner das Glück, dass die jeweilige Produktionsfirma auf ihn zugekommen ist. Obwohl „Krass Schule“ gut im Internet läuft, hat RTL2 die Serie mittlerweile abgesetzt. „Doch es gibt weitere zahlreiche Folgen, die noch ausgestrahlt werden sollen“, versichert er. Danach schlug ihm eine andere Produktionsfirma die Rolle in „Köln 50667“ vor.

In seiner Filmrolle als Dr. Falk Wagner in der RTL2-Serie „Köln 50667“ setzt Robert Wörner seinen Sohn Hannes Wagner, gespielt von Jeremy Mutschall, ganz schön unter Druck.
In seiner Filmrolle als Dr. Falk Wagner in der RTL2-Serie „Köln 50667“ setzt Robert Wörner seinen Sohn Hannes Wagner, gespielt von Jeremy Mutschall, ganz schön unter Druck. © Foto: rtlzwei/Filmpool

Das Engagement bringt es mit sich, bei der Planung spontan zu sein. Denn manchmal stehen erst kurzfristig Drehtage fest. In dieser Woche sind beispielsweise weitere vorgesehen – jeweils in Köln in einem Studentenwohnheim, in einem Bürogebäude oder an anderen Locations. „Manchmal drehe ich an drei Tagen am Stück, manchmal gibt es auch längere Pausen, da es in der Serie natürlich verschiedene Handlungsstränge gibt.“ Wörner macht die Arbeit jedenfalls großen Spaß, vor allem, wenn es gelingt, mit seiner Schauspielerei zu berühren.

Dreieich: Schauspieler bekommt Drohnachrichten wegen „Krass Schule“ bei RTL

Allerdings sind mit seinen unsympathischen Rollen auch negative Begleiterscheinungen verbunden. „Viele Jugendliche können wohl nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden“, bedauert er, der sich privat ein dickes Fell zulegen muss. Denn immer wieder bekommt er Drohnachrichten, wenn er seinen Filmsohn schlecht behandelt. „Hör auf Vincent zu schlagen...lass Vincent in Ruhe, sonst gibt es mächtig Ärger“, ist nur ein Beispiel für eine solche Mail zu „Krass Schule“. Und bei Spaziergängen kassiert er manchmal böse Blicke. Erschreckend findet Wörner auch, dass es für viele Jugendliche scheinbar normal ist, geschlagen zu werden, wie eine andere Mail zeigt. „Das ist bei mir Alltag, werde zuhause selbst geschlagen“, heißt es da. Es sei schlimm, dass das heute noch der Fall ist.

Im TV

„Köln 50667“ läuft immer montags bis freitags um 18.05 Uhr bei RTL2.

Wörner war auch auf vielen Theatern in der Region zu sehen, unter anderem in Musicals. Doch dann hat erst Corona seine Bühnenaktivitäten ausgebremst. Und nun ist es schwer, Fernsehen und Theater terminmäßig unter einen Hut zu bringen.

„Köln 50667“-Darsteller aus Dreieich macht auch Musik

Anders sieht es mit der Musik aus, die weiterhin untrennbar mit ihm verbunden ist. Wörner hat sich dabei auf kein Genre festgelegt, sondern findet Gefallen an den unterschiedlichsten Musiksparten. Zwei Songs von ihm hat er in Fernsehserien unterbringen können. Neben Gute-Laune-Liedern wie „Die Party geht weiter“ widmet er sich auch ernsteren Themen. In „Children“ geht es ihm um die Zukunft der Kinder und die Probleme der Umweltzerstörung. Das Video wurde am Hengstbach in Dreieich gedreht. In „Swagger“ brachte Wörner seinen Wunsch nach einer Traumfrau zum Ausdruck und beim Videodreh ging dieser tatsächlich in Erfüllung. „Ich habe da meine Traumfrau gefunden.“ Wörner hofft, noch lange im TV-Geschäft bleiben und weitere Rollen spielen zu können. (Holger Klemm)

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