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Parkärger findet kein Ende - Schärfere Kontrollen gefordert

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Von: Holger Klemm

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Das Parkplatzproblem rund um die Kettelerstraße in Dreieich entwickelt sich zum Dauerthema. Anwohner Peter Reich macht Druck auf die Behörden.

Dreieich - Seit geraumer Zeit beklagen Anwohner die Situation in der Kettelerstraße im Sprendlinger Norden, die regelmäßig zugeparkt ist. Obwohl die Stadt Dreieich (Kreis Offenbach) mittlerweile die mobilen durch feste Halteverbotsschilder ersetzt hat und kontrolliert, habe sich an der Lage nicht grundlegend etwas geändert, klagt Peter Reich. Er hat sich mittlerweile sogar ans Land und die Nassauische Heimstätte gewandt.

„Es wurde über Ostern wieder fleißig unerlaubt geparkt trotz des Verbots“, bedauert Reich. An normalen Werktagen seien die Gehwege besonders abends und morgens komplett zugeparkt. „Muss denn erst etwas passieren?“, fragt der Anwohner. Denn angesichts der zugeparkten schmalen Straße zwischen dem Sudetenring könnten Einsatz- und Rettungskräfte im Ernstfall zu spät vor Ort sein. Er bedauert, dass einigen Menschen die geltenden Regeln völlig egal seien und sie ihre Autos einfach abstellten.

Park-Ärger in Dreieich: Anwohner fordert häufigere Kontrollen

Das Ordnungsamt kontrolliert laut Reich zwar, aber meist zur falschen Zeit: „Die müssten morgens oder abends kommen.“ Um die Situation wirklich zu verbessern und das unerlaubte Parken dauerhaft zu verhindern, müssten Poller oder so genannte Bischofsmützen installiert werden.

Da die Stadt Dreieich und das Ordnungsamt in seinen Augen einfach zu wenig tue, hat sich Reich an das Land gewandt und auf das Parkproblem im Sprendlinger Norden hingewiesen, wo es generell zu wenig Stellplätze für die Bewohner gebe. So müsste die Nassauische Heimstätte endlich ein Parkdeck bauen, was aus Kostengründen bislang nicht geschehen sei. Die Stadt habe zudem durch einige Maßnahmen wie den Bau einer Haltestelle dafür gesorgt, dass weitere Parkplätze verschwunden seien. Nicht nur in der Kettelerstraße, sondern auch im Sudeten- und Kurt-Schumacher-Ring müsste etwas getan werden.

Zum Dauerärgernis sind die Falschparker in der schmalen Kettelerstraße im Sprendlinger Norden geworden. Tagsüber geht’s noch, aber in den Abend- und Morgenstunden ist oft alles zugeparkt.
Zum Dauerärgernis sind die Falschparker in der schmalen Kettelerstraße im Sprendlinger Norden geworden. Tagsüber geht’s noch, aber in den Abend- und Morgenstunden ist oft alles zugeparkt. © strohfeldt

Dreieich: Sprendlinger Anwohner will Garagen abgerissen sehen

Aus dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen kam dagegen die Antwort, dass das Land in diesem Fall keine Eingriffsmöglichkeit habe. „Die Aufstellung von Bebauungsplänen sowie die Einteilung der Verkehrsflächen inklusive Parkplätze ist im Rahmen der Planungshoheit eine kommunale Selbstverwaltungsangelegenheit“, schreibt Dr. Florian Schmitt für das Ministerium.

Reich macht noch auf einen anderen Aspekt aufmerksam. Denn er geht davon aus, dass viele der Garagen im Sprendlinger Norden zweckentfremdet und nicht für ihren eigentlichen Bestimmungszweck genutzt werden. „Dort stehen keine Autos drin“, sagt Reich zu einigen Garagen in der Kettelerstraße. Diese seien zudem teilweise in einem schlechten Zustand und sollten kontrolliert werden. Der Anwohner schrieb deshalb an die Nassauische Heimstätte. In einer Antwort teilte ihm die Wohnungsbaugesellschaft mit, dass ihr die Garagen in der Kettelerstraße nicht gehören, lediglich in der Bucht beim Sudetenring 15. Nach Meinung von Reich könnten die betreffenden Garagen wegen ihres schlechten Zustands auch abgerissen werden.

Auf Anfrage teilt Claudia Scheibel, Sprecherin der Stadt Dreieich, mit, dass das Ordnungsamt die Parksituation in der Kettelerstraße weiter auf dem Schirm habe und nach Möglichkeit auch weiter kontrolliere. (Holger Klemm)

Hofheim gegen zweckentfremdete Garagen

In Sachen zweckentfremdete Garagen ist Peter Reich, Anwohner der Kettelerstraße, auf einen Zeitungsartikel gestoßen. Demnach arbeitet die Stadt Hofheim an einer neuen Stellplatzsatzung. Und in dieser sollen hohe Bußgelder von bis zu 20 000 Euro festgelegt werden, falls eine Garage nicht für Autos genutzt werden sollte. Denn der Magistrat will nicht länger hinnehmen, dass dort oft Gartenmöbel, Winterreifen und andere Dinge gelagert werden, die in eine Garage nicht hinein gehören. Ziel der neuen Satzung ist es, dass Autos auf Privatgrundstücken abgestellt werden und nicht auf der Straße. Der Magistrat hat einen Entwurf vorgelegt. Der zuständige Bau- und Verkehrsausschuss hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis Ende Juni ein Ergebnis vorlegen soll. 

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