1. Startseite
  2. Region
  3. Egelsbach

Baubeginn der Egelsbacher Jugendfläche rückt näher

Erstellt:

Von: Manuel Schubert

Kommentare

Bald soll es losgehen: Zwischen dem Bauhof und den SGE-Tennisplätzen entsteht die neue Jugendfläche. Läuft alles wie von der Gemeinde erhofft, könnte das Gelände im Sommer fertig sein.
Bald soll es losgehen: Zwischen dem Bauhof und den SGE-Tennisplätzen entsteht die neue Jugendfläche. Läuft alles wie von der Gemeinde erhofft, könnte das Gelände im Sommer fertig sein. © Strohfeldt

Die Planung der neuen Egelsbacher Jugendfläche nimmt Form an. Die Aufträge für die Multisportanlage und Bodenarbeiten sollen bald vergeben werden.

Egelsbach – Knapp ein halbes Jahr ist es her, dass die Gemeindevertretung einstimmig ein zukunftsweisendes Projekt beschlossen hat: den Bau der Jugendfläche. Die Planung für das Gelände, das zwischen Bauhof und SGE-Tennisplätzen entstehen soll, kommt voran. Bei einer Videokonferenz mit Mitgliedern des Jugendparlaments hat die Verwaltung kürzlich offene Fragen zur Nutzung und Ausstattung der Fläche erörtert. Nun soll die größte Kostenstelle, die Auftragsvergabe für eine Multisportanlage und eine Tischtennisplatte, folgen.

Der Gemeindevorstand hat sieben verschiedene Angebote für Lieferung und Montage dieser zwei zentralen Sportelemente eingeholt. Nun bittet er die Gemeindevertretung darum, den Auftrag an eine Firma aus Niedersachsen zu erteilen, die mit rund 72 000 Euro das günstigste Angebot gemacht habe. Auch für die weiteren Kostenpunkte liegt mittlerweile eine detaillierte Aufstellung vor. Da die Beträge aber allesamt unter 50 000 Euro liegen, ist hier keine gesonderte Zustimmung des Parlaments erforderlich. Für die zweit- und drittgrößten Kostenstellen – Garten- und Landschaftsbau-Arbeiten (49 600 Euro) sowie den Boden der Multisportanlage (49 500 Euro) – hat die Verwaltung ebenfalls mehrere Angebote eingeholt. Wie Bürgermeister Tobias Wilbrand (Grüne) berichtet, wählte der Gemeindevorstand bei seiner Sitzung am vergangenen Dienstag zwei Favoriten aus. Die Aufträge könnten also zeitnah erteilt werden.

Des Weiteren sieht die Kalkulation 25 000 Euro für die Toiletten, 15 000 für die Beleuchtung, 9 000 für Sitzbereiche, 3 000 für eine Grillhütte und weitere 3 000 für Dinge wie Grafittiwände, Mülleimer und Co. vor. Auch ein „Aeroskate“, ein Spielgerät, bei dem man auf einer Schiene hin- und hergleiten kann, wird auf der Jugendfläche zu finden sein. Dieses hatte die Gemeinde bereits vor Wilbrands Amtszeit für die Waldhütte angeschafft, dort aber nie aufgebaut.

Aktuell rechnet die Verwaltung mit Gesamtkosten von gut 226 000 Euro. Beim Beschluss im September 2021 war man noch von Kosten in Höhe von 181 000 Euro ausgegangen. „Anfangs sind das natürlich nur Schätzungen, im Laufe eines solchen Prozesses haben wir dann konkretere Zahlen“, erläutert Rathauschef Wilbrand. „Und natürlich machen sich hier auch die allgemeinen Preissteigerungen der letzten Monate bemerkbar.“ Doch so oder so – die Gemeinde kann sich das Projekt Jugendfläche leisten: Im Haushalt stehen unter der Investitionsnummer „Spielplätze, Spielgeräte, usw.“ noch gut 220 000 Euro zur Verfügung. Für die Garten- und Landschaftsbau-Arbeiten kann zudem auf die Kostenstelle „Parkanlagen und öffentliche Grünflächen“ zurückgegriffen werden, hier sind weitere 10 000 Euro verwendbar. Und zu guter Letzt hat die Gemeinde beim Land einen Antrag auf Fördermittel für die Sportanlage gestellt, hier sei mit einem Zuschuss von mindestens 40 000 Euro zu rechnen.

Im Parlament

Der Bau- und Umweltausschuss hat der Auftragsvergabe für die Multisportanlage und die Tischtennisplatte am Dienstagabend einstimmig zugestimmt. Als nächstes diskutiert der Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch, 23. März, darüber, die endgültige Entscheidung trifft die Gemeindevertretung am Donnerstag, 31. März (jeweils 20 Uhr, Bürgerhaus).

Wilbrand geht davon aus, dass – sofern das Parlament zustimmt – die größeren Aufträge Ende des Monats vergeben werden können. Es sei sein Wunsch, dass die Jugendfläche im Sommer fertig wird, aufgrund von Lieferschwierigkeiten und coronabedingten Personalausfällen sei das aber gerade schwer abzuschätzen. Die Gemeinde hofft, in den Sommerferien mehrere Aktionen für Jugendliche anbieten zu können: Dabei sollen auf der Jugendfläche etwa eine Grillstelle und weitere Sitzgelegenheiten entstehen. „Das senkt die Kosten ein wenig und schafft dazu Identifikation“, sagt Wilbrand.

Dem Bürgermeister war es von Beginn an ein Anliegen, das Jugendparlament bei der Planung mit ins Boot zu holen. Das Gremium hat mittlerweile auch extra eine AG Jugendfläche gegründet, die Wilbrand bei der Videokonferenz ihre konkreten Ideen mitteilte. So wünschen sich die Jugendlichen etwa, dass die Fläche rund um die Uhr zugänglich ist und dass auf der Multisportanlage Markierungslinien für Fußball, Handball, Basketball und Hockey angebracht werden. Alle beleuchteten Flächen und Wege sollen rund um die Uhr gedimmt erhellt sein. Eine gute Ausleuchtung wünschen sich die Jugendlichen unbedingt auch für das Gelände rund um die Toiletten – „damit man sich sicher fühlen kann“. (Manuel Schubert)

Auch interessant

Kommentare