Egelsbach hat erstes Jugendparlament gewählt

Egelsbach hat sein Jugendparlament: Alle Stimmen der sechswöchigen Briefwahl sind ausgezählt.
Egelsbach – Sechs Wochen lang waren alle Egelsbacher zwischen elf und 21 Jahren aufgefordert, das erste Jugendparlament zu wählen. Vom 7. Juni bis 16. Juli lief die Briefwahl, nun sind alle Stimmen ausgezählt, wie die Gemeinde mitteilt. Insgesamt hatten sich 26 Jugendliche und junge Erwachsene auf die 19 Plätze beworben. Ins Parlament ziehen nun zwölf Mädchen und sieben Jungs ein. Dabei sind die jüngsten Mitglieder gerade einmal elf Jahre alt, die älteste Abgeordnete ist vor Kurzem 18 Jahre alt geworden.
„Wir sind sehr froh, dass das Ergebnis so ausgeglichen ist und alle Altersschichten gut abbildet. Besonders, da im Vorfeld lange diskutiert wurde, ob überhaupt junge Erwachsene kandidieren und zur Wahl zugelassen werden sollen“, sagt Robert Hoppe vom Verein für Jugendsozialarbeit und Jugendkulturförderung Rhein-Main, der die Wahl gemeinsam mit der Gemeinde organisiert hatte. „Die allermeisten Mitglieder des Jugendparlaments sind noch nicht volljährig. Trotzdem haben auf diese Weise junge Erwachsene, die sich seit Jahren für die Gründung und die ersten Projekte des JuPa eingesetzt haben, noch die Möglichkeit, mitzuwirken und Projekte auch abzuschließen“, so Hoppe.
Jugendparlament Egelsbach: Erste Sitzung im September
Die detaillierten Ergebnisse und gewählten Mitglieder des Jugendparlaments sind auf den Internetseiten der Gemeinde Egelsbach und des Jugendvereins veröffentlicht. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 17 Prozent. „Für eine reine Briefwahl unter Corona-Bedingungen, ohne entsprechende Info- und Werbeveranstaltungen im Vorfeld, ist dies ein beachtliches Ergebnis“, teilt die Gemeinde mit. Zwei Plätze im Jugendparlament bleiben noch bis nach den Sommerferien frei und werden dann mit zwei Delegierten des Schülerrats der Wilhelm-Leuschner-Schule besetzt.
Bürgermeister Tobias Wilbrand (Grüne) dankt dem Team des Jugendzentrums und den vielen engagierten Jugendlichen, die die Wahl weitestgehend alleine vorbereitet, umgesetzt und ausgezählt haben: „Aus meiner Sicht ist dieser Start der demokratischen Beteiligung von jungen Menschen in unserer Gemeinde vollends gelungen. Dies ist vor allem Robert Hoppe zu verdanken, der dieses Projekt mit sehr viel Herzblut und Sachverstand begleitet hat.“
Das Jugendparlament wird in Zukunft eigene Sitzungen zu frei gewählten Themen abhalten und gleichzeitig die Sitzungen der Gemeindevertretung besuchen. Dort besitzen die Jugendlichen auch Rede-, Anhörungs-, Vorschlags- und Antragsrecht und können so konkrete Ideen und Projekte in die Kommunalpolitik einbringen. Die erste Sitzung des Jugendparlaments ist für Mittwoch, 1. September, um 17 Uhr angesetzt. Sie findet im Rathaus statt. (msc)