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Egelsbacher Delegationen besuchen Partnerstädte in Frankreich und Polen

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Von: Manuel Schubert

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Hand in Hand: Chojnows Erster Stadtrat Jan Skowronski, der Vorsitzende der Gemeindevertretung Jörg Strobel, Bürgermeister Wilbrand und sein polnischer Amtskollege Jan Serkies (von links).
Hand in Hand: Chojnows Erster Stadtrat Jan Skowronski, der Vorsitzende der Gemeindevertretung Jörg Strobel, Bürgermeister Wilbrand und sein polnischer Amtskollege Jan Serkies (von links). © Gemeinde Egelsbach

Nach drei Jahren coronabedingtem Stillstand konnten nun wieder zwei Delegationen aus Egelsbach die beiden Partnerstädte Pont-Saint-Esprit in Frankreich und Chojnow in Polen besuchen. Sowohl offizielle Vertreter der Gemeinde als auch Egelsbacher Bürgerinnen und Bürger machten sich auf den Weg, um die Freundschaften zwischen den Ländern zu intensivieren.

Egelsbach – Für vier Tage hatte Bürgermeisterin Claire Lapeyronie aus Pont-Saint-Esprit alle ihre vier Partnerstädte aus Deutschland, Portugal, Italien und England zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen. Bürgermeister Tobias Wilbrand, seine Frau Pilar Peña, die Kulturbeauftragte der Gemeinde Anke Dimitriou sowie sieben Privatpersonen waren in der südfranzösischen 10 300-Einwohner-Stadt an der Rhone in Gastfamilien untergebracht. Neben der Besichtigung der Tropfsteinhöhle La Grotte de Saint Marcel, einer Stadtführung durch Pont-Saint-Esprit, geleitet von der Bürgermeisterin sowie regem persönlichen Austausch gab es auch Arbeitstreffen und einen offiziellen Festakt.

Wilbrand betonte dabei in seiner Rede: „Wie wichtig es ist, dass wir uns als europäische Brüder und Schwestern näherkommen, zeigt der unsägliche Krieg, den die russische Führung gegen das ukrainische Volk begonnen hat. Ein friedliches, besser noch freundschaftliches Miteinander der Kulturen und Nationen hat auch vor diesem Hintergrund noch mal an Bedeutung gewonnen.“ Auch Bürgermeisterin Lapeyronie hob hervor, dass „Europa mehr denn je eine Einheit braucht“ und „dass wir in Europa unsere gemeinsamen Werte wachsen lassen und Frieden schaffen müssen“.

Zusammen für ein geeintes Europa: Michel Mermet, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees (ganz links), Egelsbachs Bürgermeister Tobias Wilbrand (Dritter von links) und Claire Lapeyronie, Bürgermeisterin von Pont-Saint-Esprit (Dritte von rechts) mit Vertretern weiterer Partnerstädte.
Zusammen für ein geeintes Europa: Michel Mermet, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees (ganz links), Egelsbachs Bürgermeister Tobias Wilbrand (Dritter von links) und Claire Lapeyronie, Bürgermeisterin von Pont-Saint-Esprit (Dritte von rechts) mit Vertretern weiterer Partnerstädte. © Gemeinde Egelsbach

Diese Botschaft war auch Thema beim fünftägigen Besuch in der zweiten Egelsbacher Partnerstadt Chojnow im Westen Polens. Mit dabei waren wieder Wilbrand, Peña und Dimitriou, dazu der Vorsitzende der Gemeindevertretung Jörg Strobel. Organisiert wurde die Reise zum letzten Mal vom Egelsbacher Kulturverein unter Leitung von Rudi Moritz und Claudia Berck, die die Organisation künftiger Reisen an den neuen Förderverein für Städtepartnerschaften abgeben, der in Kürze gegründet werden soll (siehe Infokasten).

Insgesamt 19 Interessierte nahmen an der Fahrt teil. Sie besichtigten unter anderem das historische Wroclaw und eine Keramikfabrik in Boleslawiec. Auch besuchten einzelne Mitglieder des Reisetrosses spontan den Deutschunterricht einer lokalen Schule. Die Abende waren dem gegenseitigen Kennenlernen vorbehalten. „Wir wurden mit einer großen Gastfreundschaft und Herzlichkeit aufgenommen“, berichtet Strobel.

Neuer Förderverein

Am Dienstag, 28. Juni, findet um 20 Uhr im Bürgerhaus, Kirchstraße 21, eine Veranstaltung zur Gründung des neuen Fördervereins für Städtepartnerschaften statt. Bei einem ersten Info-Termin im März hatten sich zahlreiche Interessierte gemeldet. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter 06103 2700092 oder anke.dimitriou@egelsbach.de an die Kulturbeauftragte Anke Dimitriou wenden. (msc)

Bei einem gemeinsamen Arbeitstreffen erörterten die Bürgermeister Jan Serkies und Tobias Wilbrand, welche Möglichkeiten es gibt, auch jüngere Menschen zu integrieren. Katharina Ritz, 24 Jahre alte Gemeindevertreterin der Grünen, war die jüngste Teilnehmerin und ist begeistert von der Reise: „Man lernt sich auf einer anderen Ebene kennen. Man hat immer wieder mal Vorurteile gegen Leute, die man nicht kennt. Bei solch einer direkten Begegnung wird so etwas ausgeräumt. Bisher war Polen mein Nachbarland. Jetzt weiß ich, ich kann immer hierher kommen. Ich wurde aufgenommen, als würden wir uns super lange kennen“, sagt sie. (msc)

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