Egelsbacher „Lädchen“ zieht an kleineren Standort um

Das „Lädchen“ der katholischen Frauen in Egelsbach hat ein neues Domizil gefunden. Ab Faschingsdienstag gibt es in der Bahnstraße gebrauchte Haushaltsgegenstände zum günstigen Preis.
Egelsbach – Das „Lädchen – Gesammelte Werke“ muss bekanntlich umziehen. Der Grund: Die Immobilie, in der es bisher untergebracht war, wurde verkauft. Dank vieler Kontakte hat das Projekt der Aktionsgruppe der katholischen Kirche eine neue Bleibe gefunden. Aktuell laufen die Umzugsarbeiten und die freiwilligen Helferinnen und Helfer haben alle Hände voll zu tun, jedoch planen sie am Faschingswochenende die große Wiedereröffnung.
Nachdem das „Lädchen“ die vergangenen zehn Jahre in der Rheinstraße 79 zu finden war, zog es zum Jahresende aus. Der Gedanke des Projekts ist es, Second-Hand-Haushaltswaren zu verkaufen und dank der hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger waren die Auflageflächen immer voll. „Die Menschen brachten uns Sachen. Ware, die sie nicht mehr brauchten, beispielsweise aus Haushaltsauflösungen“, erzählt Claudia Schultheis, eine der Ehrenamtlichen. Sie ist Mitglied der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), die das Lädchen ursprünglich gegründet hat. Etwa die Hälfte der Freiwilligen ist in der Kirche aktiv, die andere Hälfte jedoch nicht.
Da die Waren gespendet werden, ist es für die Kundschaft möglich, die Haushaltsgegenstände für einen kleinen Preis zu erwerben. Doch das ist nicht alles: Mit den Einnahmen unterstützt die Gruppe verschiedene Einrichtungen. Ein großer Teil des Geldes geht an die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe. Der Rest der Einnahmen wird an lokale Hilfseinrichtungen gespendet, beispielsweise die Albrecht-Tuckermann-Wohnanlage in Langen oder die Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach/Erzhausen (CFEE).
„Lädchen“ in Egelsbach jetzt deutlich kleiner als zuvor
Die neue Ladenfläche in der Bahnstraße 57 ist deutlich kleiner als zuvor. Bisher bot das „Lädchen“ auf rund 70 Quadratmetern Bücher, Christbaumschmuck, Geschirr und vieles mehr an. Der neue Verkaufsraum bietet nur noch knapp 25 Quadratmeter Platz, deswegen musste das Sortiment verkleinert werden. Doch dafür hatten die engagierten Helferinnen eine Idee: „Wir wollten die überschüssige Ware nachhaltig weitergeben. Deswegen haben wir sie gespendet“, sagt Schultheis. Die Gegenstände kamen deswegen unter anderem zum Spendencenter Langen, zur CFEE oder in den öffentlichen Bücherschrank an der Martin-Luther-Gemeinde in Langen.
Die Frauen des „Lädchens“ sind mehr als froh über die Möglichkeit. Denn nicht nur die Spenden sind eine gute Sache, sondern ebenso die Wirkung auf Egelsbach: „Unser Geschäft belebt den Ort“, findet Schlicker. Die Helferinnen organisieren das Geschäft selbstständig, ehrenamtlich und neben ihren Berufen. Aktuell besteht die Gruppe aus zehn Frauen: Ute Schlögel, Ruth Schlicker, Claudia Schultheis, Astrid Berninger, Maria Künel, Marta Rosenberger, Sabine Olschok, Dagmar Losert, Gina Volknant und Steffi Pietsch.
Das neue „Lädchen“ muss noch eingerichtet werden. Am Faschingssamstag, 18. Februar, um 10 Uhr öffnet das Team erstmals die Türen. Im hinteren Teil des Geschäfts in der Bahnstraße 57 befindet sich weiterhin die „Nostalgie-Stube“ von Helmuth und Hertha Schlicker, die die Ladenfläche zur Verfügung stellen. Auch hier lohnt es sich, einen Blick reinzuwerfen. (Fee Halberstadt)