Musikunterricht und Taxifahren in Egelsbach werden teurer

Vieles wird teurer – auch in Egelsbach. Die Gemeindevertretung hat bei ihrer jüngsten Sitzung einige Entscheidungen getroffen, die steigende Kosten zur Folge haben. Aber es gibt auch positive Nachrichten. Die Beschlüsse im Überblick.
Musikschule
Die Gebühren für den Unterricht an der Musik- und Ballettschule steigen – je nach Unterrichtsform – um fünfeinhalb bis sechs Prozent. Die Gemeindevertreter segnen die neue Gebührenordnung einstimmig ab, somit tritt sie zum 1. September in Kraft. Die Gemeinde kalkuliert durch die Erhöhung mit zusätzlichen Einnahmen von circa 15 000 Euro pro Jahr. Die Preissteigerung diene in erster Linie dazu, sich an die Gebühren der anderen Musikschulen im Kreis anzunähern, argumentiert der Gemeindevorstand: „Vor allem im Vergleich zur in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Musikschule Langen sind wir extrem günstig.“ Beispiel: In Egelsbach kosteten 30 Minuten Einzelunterricht bislang 57,30 Euro pro Monat, künftig sind es 60,75 Euro. In Langen zahlt man für das gleiche Angebot 71 Euro monatlich.
Taxis
Auch Taxifahren wird teurer. Die sogenannten Beförderungsentgelte werden erstmals seit 2016 leicht erhöht. Nach dem einstimmigen Okay des Parlaments können die neuen Gebühren zum 1. Oktober in Kraft treten. Der Grundpreis beträgt dann drei Euro (vorher 2,70), der Fahrpreis pro Kilometer 1,90 Euro (vorher 1,80) und pro Stunde Wartezeit werden 31 Euro (vorher 30) fällig. Das Egelsbacher Taxiunternehmen hatte die Gemeinde um eine Tariferhöhung gebeten. Als Gründe nannten die Taxifahrer die Inflation und steigende Ausgaben durch Tank- und Reparaturkosten sowie den Mindestlohn. Zudem verwiesen sie darauf, dass Langen zum 1. August die gleiche Erhöhung vorgenommen hatte.
Kirchplatz
Die Sanierung des südlichen Kirchplatzes kann endlich beginnen. Die Gemeindevertreter stimmen der Auftragsvergabe für die Tiefbauarbeiten in vollem Umfang zu. Den Zuschlag erhält die Firma SK Gartengestaltung und Baumpflege aus Erzhausen, die ein Angebot über rund 87 000 Euro gemacht hatte. Der Platz bekommt unter anderem eine Pergola, Beete, Pflanzbehälter, Leuchten, Bänke, Fahrradständer und eine wasserdurchlässige Oberfläche.
Hopper
Auch das aktualisierte Einführungskonzept des Hoppers nimmt die Gemeindevertretung zur Kenntnis. Zwei wesentliche Änderungen: Anders als ursprünglich geplant, rollt der Elektro-Kleinbus erst ab dem 1. September durch Egelsbach – und nicht seit dem 1. Juli (wir berichteten). Außerdem war angedacht, dass der Hopper nur in den Randstunden zwischen Egelsbach und Langen verkehrt. Da aber insbesondere für die Egelsbacher die Verbindung in die Sterzbachstadt – zum Beispiel zur Asklepios Klinik – wichtig ist, haben sich die Beteiligten auf ein gemeinsames Betriebsgebiet Langen/Egelsbach geeignet. Der Hopper bedient die Egelsbacher also zu denselben Zeiten (5 Uhr bis 2 Uhr werktags sowie durchgehend freitags und samstags), zu denen er auch in der Nachbarstadt unterwegs sein wird. Die Einführung des Hoppers soll durch zahlreiche Marketingmaßnahmen beworben werden: Neben Bannern, Plakaten und Flyern ist auch ein Infostand auf der Elschbächer Kerb geplant.