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Lutherstraße: Ja zu Halteverbot, Nein zu Haifischzähnen

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Von: Manuel Schubert

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Die Rettungskräfte bitten um Rücksicht auf Halteverbote. Symbolfoto: Pixabay
Der Ausschuss spricht sich für das von der WGE vorgeschlagene Halteverbot aus. (Symbolbild) © Symbolfoto: Pixabay

Mit zwei konkreten Vorschlägen will die WGE die Verkehrssituation in der Lutherstraße, genauer gesagt an der Einmündung der Niddastraße, entschärfen. Der Antrag der Wahlgemeinschaft ist jüngst auch Thema im Haupt- und Finanzausschuss gewesen, wo Bürgermeister Tobias Wilbrand grundsätzliche Zustimmung erklärt: „Ich kann mir das durchaus vorstellen“, sagt der für die Verkehrsführung zuständige Rathauschef.

Egelsbach – Wilbrand hält zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nur einen der beiden Vorschläge für sinnvoll. Zum einen hatte die WGE angeregt, das Halteverbot in der Lutherstraße bis vor die Hausnummer 8 zu verlängern. So hätten Fahrzeuge, die in Richtung Ortskern unterwegs sind, mehr Platz am rechten Straßenrand und kämen Abbiegern aus der Niddastraße nicht in die Quere, argumentiert die WGE. Der Bürgermeister hebt den Daumen: „Das Halteverbot werden wir zeitnah umsetzen und die Markierung weiter in Richtung Brühl ziehen“, kündigt Wilbrand an.

Zum anderen hatte die WGE vorgeschlagen, mit zusätzlichen Fahrbahnmarkierungen, sogenannten Haifischzähnen, auf die bestehende Rechts-vor-links-Regelung hinzuweisen. Insbesondere Fahrzeuge, die aus dem Brühl kommen, würden die Vorfahrtsregel häufig missachten, hat die WGE festgestellt, dadurch komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Egelsbachs Bürgermeister rät dazu Verkehrskonzept abzuwarten

Hier rät Wilbrand, das Verkehrskonzept abzuwarten, das Studierende der Hochschule Darmstadt gerade im Auftrag der Gemeinde erarbeiten. Er gehe davon aus, dass die Lutherstraße im Konzept eine der Haupt-Nord-Süd-Achsen für den Radverkehr darstellen werde und deshalb dort neue Markierungen auf dem Asphalt – etwa für einen Radweg – notwendig werden könnten. „Die Haifischzähne würde ich an dieser Stelle noch nicht anbringen“, sagt Wilbrand. „Ich möchte sie nicht nach einem Dreivierteljahr wieder entfernen müssen.“

Stattdessen empfiehlt der Verwaltungschef, zunächst ein Schild mit dem Verkehrszeichen „Achtung Kreuzung“ (rotes Dreieck mit schwarzem X) aufzustellen, um auf die Rechts-vor-links-Regel hinzuweisen. Dieses könne man notfalls leicht wieder abbauen – beispielsweise, falls man nach Fertigstellung des Verkehrskonzepts die Vorfahrtsregelung an der Ecke Luther-/Niddastraße ändern wolle.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Görich möchte wissen, ob das Verkehrskonzept denn tatsächlich in absehbarer Zeit vorliegen wird. Die Studierenden hätten nach seinem Kenntnisstand bereits mit den ersten Erhebungen begonnen, erklärt Wilbrand, die drei geplanten Workshops sollten bis Sommer abgehalten sein. „Sie sind im Zeitplan“, meint der Bürgermeister. „Ich denke, wir wissen in einem halben Jahr, ob in der Lutherstraße größere Änderungen kommen.“

Der WGE-Antrag wird im Haupt- und Finanzausschuss bei zwei Gegenstimmen der CDU mehrheitlich angenommen. Die endgültige Entscheidung trifft die Gemeindevertretung am 17. Februar.

Von Manuel Schubert

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