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Kurt-Schumacher-Ring: SPD und CDU wollen mehr Sicherheit für Radfahrer

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Von: Manuel Schubert

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Auf der Westseite des Kurt-Schumacher-Rings ist der Radweg deutlich besser ausgebaut als auf der Ostseite. SPD und CDU schlagen daher vor, ihn in beide Richtungen freizugeben.
Auf der Westseite des Kurt-Schumacher-Rings ist der Radweg deutlich besser ausgebaut als auf der Ostseite. SPD und CDU schlagen daher vor, ihn in beide Richtungen freizugeben. © Strohfeldt

SPD und CDU wollen den Kurt-Schumacher-Ring in Egelsbach sicherer machen. Die beiden Fraktionen haben gemeinsam ein Paket mit Vorschlägen zusammengestellt.

Egelsbach – Der Kurt-Schumacher-Ring ist eine wichtige Verbindungsstrecke zwischen Bayerseich und dem Ortskern. Doch gerade für Radfahrer ist die Route aufgrund des dichten Autoverkehrs und der zahlreichen Ein- und Ausfahrten gefährlich. Das finden zumindest SPD und CDU, die deshalb gemeinsam einen Maßnahmenkatalog erarbeitet und zur nächsten Sitzungsrunde einen entsprechenden Antrag vorgelegt haben. Im Dezember hatte die SPD bereits mit einem erfolgreichen Antrag dafür gesorgt, dass 50 000 Euro im Haushalt 2023 dafür bereitgestellt werden, den Kurt-Schumacher-Ring, der auch als offizieller Schulweg für Kinder aus Bayerseich gilt, sicherer zu gestalten.

„Im Zuge der Haushaltsdebatte haben wir gemerkt, dass der CDU das Thema auch am Herzen liegt und wir ähnliche Ziele verfolgen“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Görich die interfraktionelle Zusammenarbeit. Vor allem in Richtung Ortskern sei die Situation für Radfahrer problematisch, da der Radweg hier auf der Straße verläuft, aber immer wieder von den erhöhten Bushaltestellen unterbrochen wird. Hinzu kämen die Ein- und Ausfahrten der zahlreichen Geschäfte und der damit verbundene Lieferverkehr. „Vor allem für Schulkinder und Ältere ist das ein sehr unsicheres Fahren und nicht angenehm“, sagt SPD-Bürgermeisterkandidat Görich.

Daher schlagen die beiden Fraktionen fünf konkrete Maßnahmen vor und hoffen auf Zustimmung der Gemeindevertretung. Erstens soll der breitere Radweg auf der Westseite des Kurt-Schumacher-Rings, der auf dem Gehweg verläuft, in beide Fahrtrichtungen freigegeben werden. Die Westseite sei deutlich besser ausgebaut und werde schon jetzt von Radfahrern in beide Richtungen genutzt, schreiben Daniel Görich und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten, Tobias Friedberger, in der Begründung des Antrags. Mit der Freigabe legitimiere man eine Nutzung, die sich bei den Verkehrsteilnehmern ohnehin schon etabliert habe und schaffe so Klarheit und Rechtssicherheit.

Egelsbach: Kreuzung mit K168 soll nach Unfall besser beleuchtet werden

Zweitens fordern SPD und CDU, Markierungen auf dem Bürgersteig vor Ein-, Aus- und Zufahrten auf der Westseite des Kurt-Schumacher-Rings anzubringen, um die Querung der Radfahrer in beide Richtungen kenntlich zu machen. „Die Autofahrer rechnen ja sonst nicht damit, dass auch aus der anderen Richtung Radfahrer kommen“, meint Fraktionschef Görich.

Drittens wünschen sich SPD und CDU eine weitere Querungsmöglichkeit für Fußgänger. Bislang gibt es derer vier auf dem Kurt-Schumacher-Ring, allerdings nicht zwischen den beiden Zufahrten des Boschrings. Den beiden Fraktionen ist es ein Anliegen, auch die Situation für Fußgänger zu verbessern. Deshalb fordern sie den Gemeindevorstand auf, zu prüfen, ob eine Querung an genanntem Abschnitt möglich ist. „Hier eine weitere Möglichkeit zu schaffen halten wir für notwendig“, so Görich und Friedberger.

Architekturbüro stellt Sanierungsvarianten fürs Freibad vor

Ein umfangreiches Programm haben die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses in der Sitzung am morgigen Dienstag um 19.30 Uhr im Rathaus vor sich. Neben dem Antrag von SPD und CDU zum Kurt-Schumacher-Ring geht es unter anderem auch um die dauerhafte Verlegung des Wochenmarktes auf den Berliner Platz. Außerdem bittet die CDU den Gemeindevorstand, zu prüfen, welche Einbahnstraßen geeignet sind, für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet zu werden, während die SPD Vorschläge weiterer Standorte für eine Hundewiese verlangt. Zu Beginn der Ausschusssitzung stellt außerdem das Stuttgarter Architekturbüro Bauatelier verschiedene Varianten für die Freibad-Sanierung vor, weshalb die Gemeinde interessierte Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich einlädt.

Viertens schlagen SPD und CDU vor, mit den Grundstückseigentümern Gespräche zu führen und ihnen vorzuschlagen, insbesondere die Ausfahrten auf der Westseite mit geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen zu versehen. Dies könnten laut Görich kleinere Fahrbahnschwellen sein, die den Autoverkehr etwas abbremsen.

Und fünftens wünschen sich die beiden Fraktionen auch, dass sich an der Kreuzung des Kurt-Schumacher-Rings mit der K 168 etwas tut. Konkret fordern sie, die Beleuchtungssituation in Nord-Süd-Richtung zu verbessern, um die Kreuzung sicherer für Radfahrer und Fußgänger zu machen. „Gerade in der Dämmerung ist es dort zu dunkel“, findet Görich. Seit dem Unfall im November 2020, als eine Fußgängerin von einem Lieferwagen tödlich verletzt wurde, habe sich dort noch nichts getan. „Ich erwarte, dass die Verwaltung da beim Kreis auf der Matte steht“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Kürzlich gab es allerdings schon etwas Bewegung bei diesem Thema: Bei einem Treffen im Februar hatten Vertreter der Gemeinde und des Kreises erörtert, wie sich die Kreuzung entschärfen lassen könnte. (Manuel Schubert)

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