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Neue Egelsbacher Jugendfläche eröffnet

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Von: Manuel Schubert

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Schnipp-schnapp: Jörg Strobel (Vorsitzender Gemeindevertretung), Justus Dietsche (Jugendparlament) und Tobias Wilbrand (Bürgermeister, von links) geben die Fläche frei.
Schnipp-schnapp: Jörg Strobel (Vorsitzender Gemeindevertretung), Justus Dietsche (Jugendparlament) und Tobias Wilbrand (Bürgermeister, von links) geben die Fläche frei. © Strohfeldt

Die neue Egelsbacher Jugendfläche ist endlich eröffnet. Eine Grillhütte und eine Feuerstelle folgen im Frühjahr.

Egelsbach – Die Temperaturen laden eigentlich eher zum Schlittschuhlaufen ein. Oder zum Zuhausebleiben. Trotz Minusgraden kommen am Dienstagnachmittag viele Jugendliche in die Heidelberger Straße, um dabei zu sein, wenn die neue Jugendfläche eröffnet wird. „Mit diesem Tag geht ein langer und mühevoller politischer Prozess erfolgreich zu Ende“, sagt Bürgermeister Tobias Wilbrand, ehe er zusammen mit Justus Dietsche, dem Vorsitzenden des Jugendparlaments, und Jörg Strobel, Vorsitzender der Gemeindevertretung, das rot-weiße Flatterband durchtrennt.

Die Jugendlichen strömen auf die Multisportanlage mit ihrem grünen Belag und schießen gleich mal aufs Tor oder werfen ein paar Körbe. Neben Fuß- und Basketball kann man hier auch Handball und Hockey spielen. Dazu gibt es auf der Jugendfläche eine Tischtennisplatte, vier Sitzbänke, solarbetriebene Laternen und ein Aeroskate. Das Spielgerät, bei dem man auf einer Schiene – ähnlich wie in einer Halfpipe – hin- und hergleiten kann, hakt jedoch etwas. Da ist wohl die Kälte schuld. Im hinteren Teil der Fläche soll noch eine Grillhütte mit Feuerstelle und weiteren Sitzgelegenheiten entstehen. Um diese Aufgabe kümmert sich das Bauhof-Team, das im vergangenen Jahr schon beim Wiederaufbau der Rudolf-Diegel-Hütte am Lindensee ganze Arbeit geleistet hat.

In seiner Eröffnungsrede blickt Wilbrand noch einmal auf den langen Weg zur Jugendfläche zurück. Er erinnert an einen ersten Antrag der Grünen für einen Bolzplatz im Jahr 2011, nach dem bis zum Bürgermeisterwahlkampf 2017 allerdings nicht mehr viel passierte. Und an das Jugendforum 2018, bei dem die Idee wieder aufgegriffen wurde. „Wir hätten die Fläche sicher schon früher fertigstellen können“, sagt Wilbrand, der jedoch die Konstituierung des Jugendparlaments 2021 abwartete, um die Jugendlichen bei der Planung mit einzubeziehen. „Was mich beeindruckt hat: Das war kein Wünsch-dir-was. Das Jugendparlament hat wirklich sinnvolle Hinweise gegeben und sich sehr konstruktiv mit dem Thema auseinandergesetzt“, lobt der Rathauschef.

Zum Schluss kamen noch Lieferschwierigkeiten hinzu. So verzögerten sich die im Frühjahr begonnen Bauarbeiten weiter, die eigentlich schon im Sommer hätten beendet werden sollen. Unter anderem ließ die Multisportanlage mehrere Monate auf sich warten. „Deswegen stehen wir jetzt bei Minustemperaturen hier“, meint Wilbrand. „Aber wir wollten die fertige Fläche den Jugendlichen übergeben und nicht abgesperrt bis zum Frühjahr stehen lassen.“ Im Frühling soll es dann eine große Einweihungsparty bei angenehmeren Temperaturen geben.

Neben Basketball kann man auf der Multisportanlage auch Fußball, Handball und Hockey spielen.
Neben Basketball kann man auf der Multisportanlage auch Fußball, Handball und Hockey spielen. © Strohfeldt

„Die Fläche hat viel Platz und viel Potenzial“, freut sich Jugendparlaments-Vorsitzender Dietsche. Und der Bedarf sei groß: „Wer in Egelsbach einfach mal eine Runde kicken will, musste bisher Mitglied in einem Sportverein sein.“ Das Jugendparlament hat schon einige Ideen für Veranstaltungen auf der neuen Freizeitfläche: „Wir könnten Feste, Sportturniere oder Grillpartys organisieren – mal gucken“, sagt Dietsche.

Rund 180 000 Euro hat sich die Gemeinde das Projekt kosten lassen, hinzu kamen 50 000 Euro Fördergeld aus dem Sonder-Investitionsprogramm „Sportland Hessen“. Und das war nicht alles: Perspektivisch soll noch das Gelände östlich der Jugendfläche hinzukommen. Um die Grundstücke gibt es jedoch komplizierte Verhandlungen. „Die Fläche gehört mittlerweile zu zwei Dritteln uns und der Rechtsstreit ist einigermaßen beigelegt“, kann Wilbrand mitteilen. Er hofft, im neuen Jahr mit der Planung für den zweiten Abschnitt beginnen zu können: „Wir werden uns dann noch einmal mit dem Arbeitskreis des Jugendparlaments zusammensetzen und schauen, wie genau die Fläche gestaltet wird.“ (Manuel Schubert)

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