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TreJA: Neuer Seniorentreff in Egelsbach eröffnet

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Von: Manuel Schubert

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Auf die Eröffnung des TreJA stoßen an (von links): Constantin Strelow-Castillo (Stadt Langen), Yvonne Weber (Haltestelle), Claudia Pulwer (Seniorenberaterin) und Inge Braukmann-Best (Gemeindevorstand).
Auf die Eröffnung des TreJA stoßen an (von links): Constantin Strelow-Castillo (Stadt Langen), Yvonne Weber (Haltestelle), Claudia Pulwer (Seniorenberaterin) und Inge Braukmann-Best (Gemeindevorstand). © Strohfeldt

In Egelsbach wurde der neue Treffpunkt für Jung und Alt, kurz: TreJA eröffnet - in den ehemaligen Räumen der Krabbelgruppe.

Egelsbach – Mit steigender Lebenserwartung steigt auch der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung. Und so nimmt die Generation 60-plus auch einen großen Anteil in Egelsbach ein. Schon seit Längerem gab es beim Fachdienst Familie und Soziales im Rathaus Überlegungen, an verschiedenen Standorten in der Gemeinde weitere Treffpunkte einzurichten, da viele ältere Bürger nicht mehr mobil sind und keine Fahrmöglichkeiten haben. Als die Krabbelgruppe im Kurt-Schumacher-Ring 16 vor zwei Jahren ihren Betrieb wegen stetig sinkender Anmeldungen aufgegeben musste, bot sich die Möglichkeit, in den Räumen einen Seniorentreff einzurichten.

Am gestrigen Mittwoch war es dann so weit: Der neue Treffpunkt für Jung und Alt, kurz: TreJA, wurde mit einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet. Die interessierten Besucher konnten dabei nicht nur die neuen Räume besichtigen, sondern auch einer Lesung des Literaturkreises lauschen, eine Runde mit den E-Mobilen des Langener Begegnungszentrums Haltestelle drehen oder einer Vorführung der Seniorengymnastikgruppe zuschauen.

Der Verein für Jugendsozialarbeit und Jugendkulturförderung Rhein-Main, der seit 2018 den hinteren Raum – unter anderem für seine offene Hausaufgabenbetreuung – nutzte, hat sich derweil bereit erklärt, in den vorderen Teil der Immobilie umzuziehen, sodass für die Seniorenarbeit der Gemeinde nun der ebenerdige Raum zum Parkdeck genutzt werden kann. Dadurch gibt es einen behindertengerechten Zugang, einen barrierefreien Raum und auf gleicher Ebene eine Küche und eine behindertenfreundliche Toilette. Coronabedingt war es allerdings zu Verzögerungen bei der Möbellieferung gekommen, sodass die neue Seniorenberaterin der Gemeinde Claudia Pulwer den Treff erst etwas später als geplant eröffnen konnte. Gemeinsam mit dem Jugendverein sollen nun die nach Auflösung der Krabbelgruppe freigewordenen Räume für neue Ideen und generationsübergreifende Projekte als Begegnungszentrum genutzt werden.

Neben dem neuen Angebot „Erinnern mit Musik für alle ab 60“, das ab dem 22. Juni jeden vierten Mittwoch im Monat stattfindet, gibt es Ideen für einen Spielnachmittag, die Öffnung für ein sonntägliches Seniorenfrühstück und einiges mehr. Der Seniorentreff soll aber auch Anlauf- und Beratungsstelle für Senioren und deren Angehörige werden. So wird Seniorenberaterin Pulwer ab Mitte Juni immer am Montagvormittag von 8 bis 12 Uhr im TreJA anwesend sein.

Einen großen Beitrag zur Finanzierung hat die Heinrich und Alma-Schmidt-Stiftung für Altenhilfe aus Darmstadt geleistet, die 10 000 Euro für den Seniorentreff spendete. Den Kontakt stellte der frühere Gemeindevertreter Matthias Mann her, der die Stiftung verwaltet. „Nur so war es der Gemeinde möglich, die Räume zu renovieren, mit neuen Möbeln und notwendigen Materialien auszustatten“, betont Pulwer, die das Amt der Seniorenberaterin zum 1. Februar übernommen hat. Sie arbeitet seit 32 Jahren bei der Gemeinde Egelsbach und war zuvor in der Schulkindbetreuung tätig, die letzten 15 Jahre als Leiterin der Betreuung an der Wilhelm-Leuschner-Schule. „Während meiner Tätigkeit hier in Egelsbach habe ich immer wieder in verschiedenen Bereichen der Seniorenarbeit Einblick gewonnen und mit großem Interesse mitgearbeitet“, sagt Pulwer.

Kontakt

Seniorenberaterin Claudia Pulwer ist unter 0160 92049443 oder per Mail an seniorenbetreuung@egelsbach.de erreichbar.

Einigen älteren Egelsbachern ist sie vielleicht noch von vergangenen Seniorenfahrten und Festen in Erinnerung, oder auch von gemeinsamen Aktionen wie dem Häkel-Projekt im Montagskreis, bei dem die Schulkinder zusammen mit Senioren mit großem Eifer das Häkeln lernten. „Erfahrungen und Tätigkeiten wie diese haben mir schon immer Freude bereitet und so sehe ich seit einiger Zeit meine Berufung mehr im Bereich der Arbeit mit Erwachsenen im Alter von Ü60 und älter“, erklärt Pulwer, die sich im vergangenen Jahr über den Fern-Lehrgang Seniorenberaterin bei Impulse e.V., einer Schule für freie Gesundheitsberufe, weitergebildet hat.

Neben der beratenden Tätigkeit und dem Aufbau des Senioren-Treffs in Bayerseich liegen Pulwer die bereits bestehenden Gruppen am Herzen. Auch die Wiederaufnahme von Seniorenfahrten will sie vorantreiben. Da Egelsbach und Langen künftig bei der Seniorenarbeit stärker kooperieren wollen, gehört auch der stete Austausch mit dem Team der Haltestelle zu Pulwers Aufgaben. (msc)

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