TSC Egelsbach geht verjüngt in die Zukunft

Der TSC Egelsbach hat sich personell neu aufgestellt: Der Vorstand des Tanzsport-Clubs ist nach zweijähriger Vakanz wieder komplett.
Egelsbach – Was vor kurzer Zeit noch unmöglich schien, ist jetzt plötzlich eingetreten: Der arg gebeutelte Vorstand des TSC Egelsbach ist wieder komplett – sogar so komplett wie seit Jahren nicht mehr. Was nach außen wie ein Wunder erschien, war das Werk der beiden verbliebenen Senioren, dem stellvertretenden Vorsitzenden Georg Wiederhold und Kassenwart Klaus Dieter Bergerhausen.
Sie suchten die Verbindung zur Jugend, um Mitverantwortung zu übernehmen – und stießen auf entsprechende Bereitschaft. Im Rahmen von Sondierungsgesprächen wurde ausgelotet, wer welche Aufgaben übernehmen wollte. Nachdem Katja Günther-Mohrmann vor zwei Jahren den Vorsitz des Tanzsport-Clubs aus familiären Gründen abgeben musste, hatte sich im vergangenen Jahr auch noch die stellvertretende Vorsitzende Tatjana Holzdörfer entschieden, wegen einer zeitintensiven Fortbildung die ehrenamtliche Tätigkeit als Vorstandsmitglied abzugeben. Somit lag die Geschäftsführung des Vereins nur noch auf zwei Schultern.
Als sich mit Lena Rücker ein junges Mitglied bereit erklärte, zumindest an der Seite der beiden bewährten Vorstandsmitglieder als Stellvertreterin zu kandidieren, schien der Bann gebrochen. Die Wahlen zum Vorstand waren somit reine Formsache, alle wurden einstimmig gewählt oder in ihren Ämtern bestätigt. Wiederhold, der ewige „Zweite“, wie er in TSC-Kreisen nur genannt wird, wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zur Stellvertreterin wählte die Mitgliederversammlung Lena Rücker, der Posten der zweiten Stellvertretung blieb jedoch unbesetzt. Bergerhausen führt weiterhin die Kasse und übernimmt in Personalunion auch weiter die Mitgliederverwaltung. Zur neuen Schriftführerin wurde Silja Erba gewählt, für das Amt des Pressewartes fand sich jedoch niemand – diese Aufgabe wird wohl weiterhin Wiederhold übernehmen müssen.
Christa Schöw gehört als Beisitzerin dem erweiterten Vorstand an, ebenso wie Friederike Stein und die JMC-Turnierwartin Joelle Bizet. Vom Vorstand wurden die Jugendwartin Melanie Mrochen sowie ihre Stellvertreterin Bianca Paunow bestätigt. Weiterhin wurden die von der Jugend selbst gewählte Vereinsjugendsprecherin Luisa Gottfried als auch ihre Stellvertreterin Linnea Hahn bestätigt.
Im Bürgerhaus wurden nun die mehrfach verschobene Mitgliederversammlung des Jahres 2019 und die bereits für März geplante Versammlung für das Jahr 2020 abgearbeitet. „Wir wollten keine virtuellen Versammlungen und haben es deshalb hinausgezögert, bis eine Präsenzversammlung möglich war“, erklärte Wiederhold. Mit 36 anwesenden von rund 180 Mitgliedern war er dennoch zufrieden. Da die Aktivitäten 2019 und 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie ziemlich „am Boden lagen“, fielen die entsprechenden Berichte auch recht kurz aus. Wiederhold dankte noch einmal ausdrücklich den „jüngeren Mitgliedern“, ohne deren technisches Know-how die vielen virtuellen Sitzungen und auch Trainingseinheiten nicht möglich gewesen wären. Ab Ende Mai dieses Jahres war zwar wieder Präsenz-Training möglich, jedoch unter strengen Auflagen. „Wir hoffen alle, dass das Schlimmste nun überstanden ist“, meinte der Vorsitzende – wohl im Sinne aller.
Was die finanzielle Situation des TSC betrifft, konnte Bergerhausen Entwarnung geben. „Wir haben unsere Trainerinnen und Trainer so gut als möglich unterstützt, erfuhren aber auch selbst Unterstützung“, beschrieb er die Lage. Nach einer kleinen „Delle“, bedingt durch die Auflösung der Formation Karmacoma mit entsprechenden Austritten, blieb die Mitgliederentwicklung stabil. „Wir erfahren jetzt wieder mehr Zuspruch, wohl auch, weil wir wieder entsprechende Angebote machen können“, so Bergerhausen. Diese positive Stimmungslage beschrieben auch Rücker und Mrochen aus dem Bereich der Jugend. „Die ersten sind heute bereits wieder auf Einzelwettkämpfen“, sagte Mrochen. Die Turnieraktivitäten werden künftig unter der Kategorie JMC für Jazz and Modern/Contemporary geführt – bisher war dies JMD (Jazz and Modern Dance).
Wie es mit der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des TSC aussieht, will der Vorstand Ende des Jahres entscheiden. Zur Debatte steht vormittags eine Akademische Feier im Bürgerhaus, gefolgt von Vorführungen mehrerer Gruppen auf der Wiese davor am Nachmittag. (Leo F. Postl)