1. Startseite
  2. Region
  3. Egelsbach

Verkehrssituation in der Lutherstraße: CDU Egelsbach beklagt „Rosinenpickerei“

Erstellt:

Von: Manuel Schubert

Kommentare

Soll entschärft werden: Die Ecke Luther-/Niddastraße war Thema in der Gemeindevertretung.
Soll entschärft werden: Die Ecke Luther-/Niddastraße war Thema in der Gemeindevertretung. © Strohfeldt

Die Egelsbacher Gemeindevertretung diskutiert über den WGE-Antrag zur Lutherstraße. Die CDU will lieber noch abwarten, die SPD kritisiert die ständigen Verweise auf das Verkehrskonzept aus dem Rathaus.

Egelsbach – Die Verkehrssituation an der Ecke Luther-/Niddastraße soll entschärft werden. Das beschließt die Gemeindevertretung am Donnerstagabend im Bürgerhaus mit großer Mehrheit – und stimmt einem WGE-Antrag zu, in dem der für die Verkehrsführung zuständige Bürgermeister Tobias Wilbrand aufgefordert wird, tätig zu werden. Der Rathauschef hatte bereits im Haupt- und Finanzausschuss angekündigt, den Vorschlag, das Halteverbot in der Lutherstraße auszuweiten, zeitnah umzusetzen. Die zweite Idee, Markierungen mit sogenannten „Haifischzähnen“, will Wilbrand zurückstellen, bis das von der Hochschule Darmstadt erarbeitete Verkehrskonzept vorliegt.

Die CDU ist nicht überzeugt. „Wir halten es für unnütz, jetzt Tatsachen zu schaffen, die dann im Zusammenhang mit dem neuen Verkehrskonzept vielleicht hinfällig werden“, sagt Sascha Wurm, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten. Immerhin existiere die Kreuzung schon seit mehreren Jahrzehnten und diene seit mehr als zehn Jahren vielen Kindern als Schulweg. „Da macht ein halbes Jahr mehr, bis das Verkehrskonzept vorliegt, auch nichts aus“, findet Wurm. Die CDU verstehe die Intention des WGE-Antrags. Doch Wurm spricht von „Rosinenpickerei“: Viele weitere Kreuzungen in Egelsbach hätten „deutliche Mängel“. Im Rahmen des Verkehrskonzepts müssten sie alle bewertet und, falls nötig, sicherer gemacht werden, fordert er.

Zustimmung für den WGE-Antrag gibt es von den Liberalen. „Uns gefällt, dass es eine einfach umzusetzende Lösung ist, die einen schnellen Effekt hat“, betont FDP-Fraktionsvorsitzender Axel Vogt. „Ein Parkplatz wird weggenommen und die Situation ist für alle entspannter.“

Auch die SPD begrüßt den Antrag, stört sich aber an den ständigen Verweisen auf das Verkehrskonzept aus dem Rathaus. Hans-Joachim Jaxt erinnert an das „Scharfe Eck“ (Luther-/Schulstraße). Hier hatte das Parlament schon vor vier Jahren auf Antrag von SPD und WGE eine Entschärfung gefordert. „Bis heute ist die Situation dort unverändert“, moniert Jaxt, der die Verengung an der Bushaltestelle Leimenkaute, die Langener Straße und die Kreuzung Kurt-Schumacher-Ring/K 168 als weitere Beispiele nennt. „Die SPD erwartet auch für diese Gefahrenpunkte eine ernsthafte, lösungsorientierte Prüfung und keinen pauschalen Verweis auf ein irgendwann kommendes Verkehrskonzept.“

Auch bei personeller Knappheit in der Verwaltung solle verkehrlichen Gefahrenpunkten eine Priorität eingeräumt werden, fordert Jaxt: „Es geht um nicht weniger als die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger auf Egelsbachs Straßen.“ Das Statement des Bürgermeisters zum WGE-Antrag lasse zumindest auf einen veränderten Umgang mit diesen Anfragen hoffen.

Letztlich stimmen die drei CDU-Vertreter gegen den WGE-Antrag, die übrigen Fraktionen votieren – bei einer Enthaltung aus Reihen der Grünen – mit Ja. (Manuel Schubert)

Auch interessant

Kommentare