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Egelsbacher Wochenmarkt bleibt auf Berliner Platz

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Von: Manuel Schubert

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Vom Provisorium zur Dauerlösung: Der Wochenmarkt findet auch weiterhin jeden Samstag auf dem Berliner Platz statt. Dafür hatte sich die Mehrheit der Egelsbacher bei einer Online-Umfrage ausgesprochen. archi
Vom Provisorium zur Dauerlösung: Der Wochenmarkt findet auch weiterhin jeden Samstag auf dem Berliner Platz statt. Dafür hatte sich die Mehrheit der Egelsbacher bei einer Online-Umfrage ausgesprochen. (Archivbild) © strohfeldt

Die große Entscheidung über die Zukunft des Freibads nimmt in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung natürlich den meisten Raum ein. Aber auch zum Wochenmarkt-Standort gibt es einen wichtigen Beschluss.

Egelsbach – Danach arbeitet das Parlament die restlichen Tagesordnungspunkte recht zügig ab, nicht ohne dennoch ein paar weitreichende Beschlüsse zu treffen. Die Entscheidungen im Überblick:

Wochenmarkt

Seit Beginn der Pandemie fand der samstägliche Wochenmarkt aus Abstandsgründen nicht mehr auf dem Kirchplatz, sondern auf dem Berliner Platz statt. Aus der Übergangslösung wird nun eine langfristige: Einstimmig besiegelt das Parlament den dauerhaften Umzug auf das größere Domizil. Bei einer Online-Umfrage zu Beginn des Jahres, an der knapp 1 200 Personen teilnahmen, hatten sich 54 Prozent für den Berliner Platz ausgesprochen, während 44 Prozent für den Kirchplatz stimmten. Bei einer Befragung der Standbetreiber durch die Wirtschaftsförderung hatte ebenfalls die Mehrheit den Berliner Platz befürwortet, während die meisten Gewerbetreibenden im Umfeld des Kirchplatzes angaben, dass der Standort des Wochenmarktes für ihr eigenes Geschäft irrelevant sei. Durch das positive Votum der Gemeindevertretung wird nun die Marktsatzung entsprechend abgeändert. Auch soll die bislang provisorische Trennung des Berliner Platzes in Markt-Bereich und Parkplatz laut Gemeindevorstand nun zu einer dauerhaften Lösung umgestaltet werden, beispielsweise durch Absperrpfosten, Markierungen oder Pflanzenkübel. Diese sollen den Betrieb von Festen und Veranstaltungen auf dem Platz aber nicht behindern.

Kurt-Schumacher-Ring

Nach der Kritik von Bürgermeister Tobias Wilbrand im Bau- und Umweltausschuss, dass der Antrag zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern auf dem Kurt-Schumacher-Ring eine Reihe von Maßnahmen vorschlägt, die das Parlament gar nicht beschließen kann, haben CDU und SPD den Text angepasst. Nun handelt es sich um einen reinen Prüfantrag: Der Gemeindevorstand soll ermitteln, wie sich die Beleuchtung der unübersichtlichen Kreuzung mit der K 168 verbessern lässt und ob auf dem Kurt-Schumacher-Ring eine weitere Fußgänger-Querung installiert werden kann. Außerdem soll das Gremium prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, um den Radweg auf der Westseite in beide Richtungen freizugeben, verbunden mit entsprechenden Boden-Markierungen und geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen an Ein- und Ausfahrten. „Dem Bürgermeister wird empfohlen, schnellstmöglich eine solche Regelung umzusetzen“, schreiben CDU und SPD mit Blick auf den Radweg. Neben Christ- und Sozialdemokraten befürworten auch WGE, FDP und ein Grünen-Vertreter den interfraktionellen Antrag, was locker für eine Mehrheit reicht. Die verbliebenen acht Grünen stimmen mit Nein.

Grundsteuer

Mit der Grundsteuer C haben Gemeinden in Hessen die Möglichkeit, unbebaute, aber baureife Grundstücke durch einen gesonderten Hebesatz zu belasten. Die CDU-Fraktion kann sich das auch für Egelsbach vorstellen und möchte den Gemeindevorstand beauftragen, zu prüfen, ob die Einführung einer Grundsteuer C in der Tränkbachgemeinde möglich ist. Auch soll ermittelt werden, wie viele Grundstücke davon betroffen wären, mit welchem Aufwand die Umsetzung verbunden wäre und wie viel Geld damit zu erzielen wäre. „Wir würden dem Brachliegen von Grundstücken entgegenwirken und hätten den positiven Nebeneffekt, dass die Gemeinde damit auch ein bisschen Geld verdient – deswegen sollten wir das schnellstmöglich umsetzen“, wirbt CDU-Fraktionschef Sascha Wurm für den Prüfantrag, der dann auch einstimmig angenommen wird.

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