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Peter Langmaack gibt Vorsitz der Seniorenhilfe Eppertshausen ab

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Peter Langmaack hat die Seniorenhilfe geprägt.
Peter Langmaack hat die Seniorenhilfe geprägt. © Just, Michael

„Mir reicht’s! – Ich gehe in den Garten“ steht auf dem T-Shirt, das Peter Langmaack wohl in Zukunft öfters überstreifen wird. Mit einem Restaurantgutschein war es das Abschiedsgeschenk für den langjährigen Vorsitzenden der Seniorenhilfe Eppertshausen im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung.

Eppertshausen – Die Seniorenhilfe gibt es seit 25 Jahren, und Peter Langmaack war fast die ganze Zeit 1. Vorsitzender. Sein Alter von 82 Jahren war für Langmaack jetzt der Grund, eine Verjüngung einzuleiten. Der Zeitpunkt schien ideal, da Petra Herd für die Vereinsführung Interesse signalisierte. Die 47 anwesenden Mitglieder wählten sie denn auch zum neuen Kopf des Vereins. Ansonsten blieb die Spitze mit Klaus Schmid (2. Vorsitzender), Mieke Brahm-Gartner (Rechnerin) und Emmi Beck (Schriftführerin) unverändert. Nur im Beisitzerteam gab es mit Roland Liegl für Peter Noll noch einen weiteren Wechsel.

Petra Herd ist für ihr soziales Engagement in Eppertshausen bekannt. Beim Verein Passionsspiele gehört sie ebenfalls zum Vorstand, in der Vergangenheit übernahm sie zudem im Weltladen oder beim TAV Führungsaufgaben. Die 55-jährige Ingenieurin im Bereich Nachrichtentechnik ist nicht mehr berufstätig, was die Wahl begünstigte: „Ich sehe mich im engagierten Vorruhestand und möchte die freie Zeit fortan konzentriert für die Seniorenhilfe einsetzen.“

Die Jahreshauptversammlung besuchten auch der 1. Beigeordnete Eppertshausens, Stephan Brockmann, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Ewald Gillner, und Bürgermeister Carsten Helfmann. Der Verwaltungschef bedankte sich für das Engagement im Ort.

In dem Vierteljahrhundert hat die Seniorenhilfe viel erreicht, trotzdem konnte Langmaack nicht alle selbst gesteckten Ziele umsetzen. So war es sein Bestreben, den Verein umzubenennen, da die Unterstützung von Hilfsbedürftigen im Ort, etwa mit Begleit-, Einkaufs- oder Besuchsdiensten, nicht nur auf Senioren zielt. „Die Bezeichnung Bürgerhilfe würde den Kern weitaus besser treffen“, ist sich der Eppertshäuser sicher.

Zu den wichtigsten Zielen gehört es derzeit, junge Leute zu gewinnen. Der Aktivenkreis umfasst nur sechs bis sieben Personen. Langmaack initiierte auch Vorträge oder Computerkurse für Ältere, was aber über die Startphase nicht hinauskam. Hier wäre der neue Vorstand gefordert, die Anfänge weiter auszubauen. Großer Beliebtheit erfreuen sich das Tanzcafé zweimal im Jahr oder die Nachmittage im Frühling und Advent mit Kaffee- und Kuchen. Durch Corona war die Seniorenhilfe, die momentan 276 Mitglieder zählt (zu Hochzeiten waren es 350), massiv eingeschränkt. „Im letzten Herbst nahmen die Aktivitäten wieder Fahrt auf und wir kehrten zum Normalzustand zurück“, so Langmaack.

Auf Reformen und Veränderungen angesprochen, sagte Petra Herd, dass sie weniger umkrempeln und vielmehr anknüpfen will. Neue Ansätze sind trotzdem unabdingbar, weshalb zur Jahreshauptversammlung die Frage an die Mitglieder gestellt wurde, wie sich der Verein weiterentwickeln kann. Zu den Vorschlägen gehörten Kinoabende im Kaisersaal in Münster, Theaterfahrten oder die Vernetzung mit gleich gelagerten Vereinen in den Nachbarkommunen. Etwaige Neuerungen möchte Herd an den Bedürfnissen der Mitglieder ausrichten.

Gerne hätte der frisch gewählte Vorstand Peter Langmaack zum Ehrenvorsitzenden ernannt, was aus formellen Gründen aber nicht möglich war. Dies soll bald nachgeholt werden. Das gewonnene Mehr an Freizeit will der 82-Jährige vor allem mit seiner Frau und den Enkeln verbringen – und natürlich im Garten. „Ich liebe es, die Hände in die Erde zu stecken“, lobte er den mehr als passenden Spruch auf dem T-Shirt.

Der neue Vorstand der Seniorenhilfe (von links): Klaus Schmid, Christa Schmid, Mieke Brahm-Gartner, Emmi Beck, Roland Liegl, Petra Herd und Peter Neubecker.
Der neue Vorstand der Seniorenhilfe (von links): Klaus Schmid, Christa Schmid, Mieke Brahm-Gartner, Emmi Beck, Roland Liegl, Petra Herd und Peter Neubecker. © Just

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