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AC-Motoren in Eppertshausen besteht seit 25 Jahren

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Von: Jens Dörr

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Geschäftsführer Timo Klussmann (links) und Eppertshausens Bürgermeister Carsten Helfmann bei der Feierstunde zum 25-jährigen Firmenbestehen im Lager von AC-Motoren. Dort können bis zu 150 000 Elektromotoren vorgehalten werden.
Geschäftsführer Timo Klussmann (links) und Eppertshausens Bürgermeister Carsten Helfmann bei der Feierstunde zum 25-jährigen Firmenbestehen im Lager von AC-Motoren. Dort können bis zu 150 000 Elektromotoren vorgehalten werden. © Dörr

Jubiläen feiert man besonders freudvoll, wenn der Laden läuft. Insofern darf die AC-Motoren GmbH 2023 ausgelassen sein.

Eppertshausen – Seit nunmehr 25 Jahren besteht das wachsende und eigenen Angaben zufolge profitable Unternehmen AC-Motoren und ist inzwischen seit einem Jahrzehnt im Eppertshäuser „Park45“ angesiedelt. In eben jenem Gewerbegebiet hat der auf den Handel und die Veredelung von Elektromotoren spezialisierte Familienbetrieb mittlerweile mehr Mitarbeiter als jede andere Firma. Bei der Belegschaftsgröße wird AC-Motoren mit Blick auf ganz Eppertshausen nur noch von Habasit (Gewerbegebiet Ost) übertroffen. Die Geschäfte brummen in Deutschland und den Nachbarländern; zugleich betont das Unternehmen seine Heimatverbundenheit.

Bei einer Feierstunde verdeutlichte Timo Klussmann dies nun anhand mehrerer Parameter. Er ist der Sohn des vor wenigen Jahren verstorbenen Jürgen Klussmann, der AC-Motoren vor einem Vierteljahrhundert in Rödermark gründete. Firmeninhaberin ist Klussmanns Mutter Andrea, die aber nicht mehr operativ involviert ist.

Timo Klussmann fungiert als Geschäftsführer und stellte unter anderem die lokale und regionale Verwurzelung „seiner“ Mitarbeiter heraus: „Von den mittlerweile 100 AClern kommen zwölf direkt aus Eppertshausen“, berichtete er. 21 weitere wohnten in Rodgau und Rödermark, darüber hinaus 49 „im 63er- und 64er-Postleitzahlengebiet“. Auch deshalb engagiere man sich vor Ort beispielsweise für die Vereine, „wobei wir darauf Wert legen, dass ein ACler in irgendeiner Form eine Verbundenheit mit dem Verein hat“.

Eppertshausens Bürgermeister Carsten Helfmann (CDU) unterstrich diesen Teil von Klussmanns Ausführungen in der Feierstunde mit einer Anekdote: Als er den Geschäftsführer voriges Jahr im Zuge der Ankunft ukrainischer Flüchtlinge in Eppertshausen angerufen und nach Unterstützung gefragt habe, habe ihm der Geschäftsführer spontan 5 000 Euro zugesagt.

Verteilen kann freilich nur, wer vorher etwas erwirtschaftet hat. Bei AC-Motoren waren das im vergangenen Jahr (bei einem nicht näher bezifferten Gewinn) mehr als 40 Millionen Euro Umsatz – erstmals in der Firmengeschichte. Auf den 16 000 Quadratmetern Lagerfläche im Park45 hat das Unternehmen Platz für bis zu 30 000 Paletten und 150 000 Elektromotoren. Täglich verlassen rund 1 000 Motoren diverser Größen das Gewerbegebiet und gehen auf den Weg zur Kundschaft aus Industrie und Schifffahrt ebenso wie zu Herstellern von Lüftungsanlagen, Zerkleinerungsmaschinen, Pumpen und Hydraulikaggregaten.

Hergestellt werden die vom Eppertshäuser Unternehmen importierten sowie teils an Montagestationen und Prüffeldern aufbereiteten und gecheckten Motoren in Asien, Rumänien und der Türkei. „Dadurch, dass wir nicht selbst produzieren, haben wir keinen allzu hohen Energiebedarf“, sprach Klussmann auch über eine – zumindest in anderen Betrieben zentrale – Herausforderung dieser Zeit. „Bei uns geht vor allem Strom für die Beleuchtung drauf“, sagte der Geschäftsführer. Größte aktuelle Veränderung in diesem Bereich: „Wir kaufen Strom und Gas jetzt nicht mehr über langfristige Lieferverträge, sondern tagesaktuell an der Terminbörse.“ Derzeit fahre man damit besser.

Und Klussmanns Ausblick? Befasst sich vor allem mit seinen Mitarbeitern. Die 100er-Marke hat AC-Motoren inzwischen sogar überschritten; bei der Feierstunde stellte der Geschäftsführer im Kreis der gesamten Belegschaft drei neue „ACler“ vor. Auch sie sollen in nächster Zeit die Unternehmenskultur kennenlernen, die Timo Klussmann nach einem „Kulturwandel infolge des Generationenwechsels in der Führungsebene“ inzwischen fest verankert sieht: „Durch den AC-Spirit haben wir jede Menge neue tolle und motivierte Kollegen für uns gewinnen können. Für mich ist das ein Musterbeispiel, wie man als überschaubares mittelständisches Unternehmen das Thema Fachkräftemangel proaktiv angehen kann.“

Die Belegschaft von AC-Motoren ist mittlerweile auf mehr als 100 Mitarbeiter angewachsen.
Die Belegschaft von AC-Motoren ist mittlerweile auf mehr als 100 Mitarbeiter angewachsen. © Dörr, Jens

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