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Ein Wasserspielplatz auf dem Franz-Gruber-Platz?

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Von: Jens Dörr

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Wasser plätschert auf dem Franz-Gruber-Platz derzeit nur aus dem Brunnen in seiner Mitte. Klappt es mit Fördermitteln, könnte sich ein Wasserspielplatz hinzugesellen.
Wasser plätschert auf dem Franz-Gruber-Platz derzeit nur aus dem Brunnen in seiner Mitte. Klappt es mit Fördermitteln, könnte sich ein Wasserspielplatz hinzugesellen. © Dörr

Die Gemeinde Eppertshausen nimmt neuen Anlauf auf Zuschuss aus Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“.

Eppertshausen – In ihrer zehnten Sitzung seit der Kommunalwahl 2021 haben die Eppertshäuser Gemeindevertreter am Dienstagabend in der Bürgerhalle nur wenige Beschlüsse gefasst. Den Löwenanteil der Versammlung machten Mitteilungen von Bürgermeister Carsten Helfmann (CDU) aus. Ein Auszug.

Franz-Gruber-Platz

Die Gemeindevertreter von CDU, SPD und FDP beschlossen einstimmig, dass sich Eppertshausen erneut um Mittel aus dem Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ des Landes Hessen bewirbt. Das hatte die Gemeinde schon im vergangenen Jahr getan, war aber leer ausgegangen. Nun nimmt sie einen erneuten Anlauf, der darauf abzielt, einen Zuschuss für die Planung und Umsetzung einer Maßnahme zur Aufwertung des Franz-Gruber-Platzes zu erhalten. Dabei handelt es sich um die Schaffung eines „Wasserspielplatzes“ mit Sitzmöglichkeiten und Beschattungen auf 250 Quadratmetern in der südwestlichen Ecke des Platzes. Derzeit ist die Fläche mit Kies bedeckt.

Neben dem direkten Wert für die Eppertshäuser Familien und die Kinder der beiden benachbarten Schulen sollen auch Frequenz und Attraktivität des Platzes gesteigert werden. Auf beiden Seiten des Franz-Gruber-Platzes stehen derzeit Geschäftsräume leer – etwa dort, wo früher der Weltladen (Südseite) und die Post (Nordseite) waren. Der Platz in seinem jetzigen Zustand stammt aus den 80ern, verlor besonders ab Ende der 90er und dem Wegzug eines Discounters an Leben. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von 250 000 Euro.

Plakatwände an den Durchgangsstraßen

Mancher in Eppertshausen stört sich seit geraumer Zeit an den „Wechselwerbeanlagen“ an stark frequentierten Straßen wie Hauptstraße, Urberacher Straße, Ober-Röder Straße, Dieburger Straße und Babenhäuser Straße. Gemeint sind große, gewerblich betriebene Plakatwände, auf denen wechselnde Werbung gezeigt wird. Auch die SPD findet das nachteilig fürs Ortsbild und hat die Verwaltung um Prüfung gebeten, ob man einer ausufernden Zahl an Plakatwänden mit einer Gestaltungssatzung Herr werden könnte. Das von Helfmann mitgeteilte (Zwischen-)Ergebnis: Bei „gewerblichen Fremdwerbeanlagen“ sei eine Gestaltungssatzung nicht ausreichend, um die Schaffung weiterer solcher Plakatwände auf privatem Grund zu verhindern.

Dies müsse über Bebauungspläne geregelt werden – mit dem Haken, dass dieses Verfahren mehrere Zehntausend Euro kosten würde. Helfmann betonte nach der Sitzung außerdem, dass selbst dann „alle schon genehmigten Plakatwände außen vor“ blieben. Zugleich stellte er heraus, dass es nicht um das generelle Verbot von Außenwerbung gehe: „Wir wollen nicht verhindern, dass der Metzger oder Bäcker an seinem Geschäft Werbung macht.“ Ob die Kommune demnächst einen fünfstelligen Betrag ausgibt, um neue Plakatwände zu unterbinden, müssen die Gemeindevertreter noch entscheiden.

Ukrainer in Eppertshausen

Inzwischen haben rund 70 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Eppertshäuser Einwohnermeldeamt ihren Aufenthalt in der Gemeinde kundgetan. Es kamen zwar noch einige Personen hinzu, insgesamt sei die Zahl der Anmeldungen nun aber abgeflacht, sagte Helfmann.

Finanzielle Unterstützung des deutschen Staats sollen die Ukrainer ab Juni nicht mehr wie bisher über das Asylbewerber-Leistungsgesetz, sondern über das Sozialgesetzbuch erhalten. Dann müssen Vermieter und Ukrainer auch Mietverträge gemäß den Vorgaben der Kreisagentur für Beschäftigung schließen. Für die bisherige Unterbringung sollen Vermieter eine Pauschalzahlung erhalten, wozu die Gemeinde in den nächsten Tagen Gespräche führen wird.

„Aktuell haben wir nur noch wenige freie Betten zur Verfügung“, sagte Helfmann, der fürs Erste aber kaum noch mit zusätzlichen Flüchtlingen aus der Ukraine rechnet. Mit denen, die schon da sind, hätten inzwischen mehrere Begegnungstreffen stattgefunden. Eine Kleiderkammer sei eingerichtet, ein freiwilliger Deutschkurs mit Kinderbetreuung und Sachspenden seien organisiert. (Jens Dörr)

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