Große Sorgen beim TAV Eppertshausen

Der TAV Eppertshausen hat derzeit ein großes Problem damit, ehrenamtliche Helfer zu finden. Nachdem zwei langjährige, zuverlässige Trainerinnen ihr Amt nun abgeben, läuft die Suche nach Nachfolgern noch - bisher mit wenig Erfolg. Die Zukunft der Gruppen bleibt damit vorerst ungeklärt.
Eppertshausen – Die aktuelle Trainersituation treibt der Turn-Abteilungsleitung des TAV Eppertshausen um Joelina Gotta, Jens Murmann und Ann-Kathrin Schledt Sorgenfalten auf die Stirn. Mit Christina Maloul und Susanne Flott haben zwei langjährige, verlässliche Trainerinnen ihr Amt abgegeben. Nachfolger gibt es noch keine.
Bei einer Trainersitzung der Abteilung Turnen haben die Abteilungsleiter die beiden Trainerinnen nun offiziell verabschiedet. Flott war mehrere Jahre als Trainerin der Turngruppe für Grundschulkinder aktiv, betreute diverse Gruppen der Erstklässler und leitete einige Jahre eine von ihr ins Leben gerufene Akrobatik Gruppe. Seit mehr als 30 Jahren leitete Maloul die drei Kinderturngruppen des TAV. Beide geben, nach langem Überlegen, zu den Sommerferien ihre Gruppen ab. Gotta, Murmann und Schledt bedauern die Entscheidung, können sie aner nachvollziehen und sind Maloul und Flott dankbar für die lange Zeit als engagierte Trainerinnen.
Sorgen bereitet den Abteilungsleitern nun die aktuelle Situation und die Zukunft der vier Gruppen. Seit mehreren Wochen läuft die Suche nach Nachfolgern, um die Gruppen nach den Sommerferien weiter anbieten zu können – die Resonanz ist ernüchternd. Diverse Aufrufe, persönliche Gespräche und Infoveranstaltungen zeigen kaum Erfolg. Bisher wurde lediglich eine Person gefunden, die sich aktuell vorstellen kann, eine Gruppe zu übernehmen, sowie zwei Interessentinnen für nächstes Jahr. „Wir sind sehr froh über die Rückmeldung der drei“, sind sich Gotta, Murmann und Schledt einig, „dennoch können wir mit diesen Voraussetzungen die Gruppen nicht weiter anbieten.“ Ziel ist es, pro Gruppe zwei bis drei Personen zu finden, die sich die Leitung teilen. Voraussetzungen gibt es kaum. „Wir sind froh über jede helfende Hand. Erfahrungen im Bereich Turnen oder eine Trainerlizenz sind nicht unbedingt notwendig.“
Maloul kennt die Situation persönlich aus der Vergangenheit: „Ich komme selbst nicht aus dem Turnbereich. Wir haben damals zu dritt die Gruppe übernommen. Hätten wir es nicht gemacht, hätten meine Kinder nicht ins Kinderturnen gehen können“, sagt sie. „Natürlich ist es eine Verantwortung und nicht immer einfach, eine Gruppe zu leiten“, sagen Maloul und Flott, „dennoch macht es Spaß und man gibt den Kindern etwas mit auf den Weg.“ Neben dem sportlichen ist ihnen vor allem der soziale Aspekt wichtig.
Auch bei der Übergabe der Gruppen spielt der soziale Aspekt eine Rolle. Unterstützung in den ersten Trainingsstunden, Bereitstellen von Trainingsmaterialien und Einweisungen in die Sporthallen und Geräte sollen den Einstieg in die Gruppenleitung erleichtern. Der Besuch von passenden Ausbildungen und Fortbildungen wird durch den Verein gefördert. Darüber hinaus steht die Abteilungsleitung ihren Trainern und Helfern bei Fragen und Problemen zur Seite.
Die Abteilungsleitung hofft während der Sommerferien noch einige Interessenten zu finden. „Für uns ist vor allem der Umgang mit den Kindern und der Spaß am Sport wichtig“, heißt es von der Abteilungsleitung. Dabei ist es egal, ob es Eltern, Großeltern, Studenten, Schüler (ab 16 Jahren) sind. Und sollten sich keine Trainer finden? „Dann werden wir einige unserer Gruppen vorerst nicht weiter anbieten können.“ Interessierte wenden sich per E-Mail an turnen@tav-eppertshausen.de. (lahe)