Mai-Fire der Feuerwehr in Eppertshausen

Nach zwei Jahren corona-bedingter Zwangspause veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Eppertshausen wieder ihre Mai-Fire in der Bürgerhalle.
Eppertshausen – „Alternativ zur Mai-Fire gab es kaum Angebote. Dann hätten wir heute Abend wohl nur auf die Kinder aufgepasst“, sagt Max Gaiser-Hornig lachend. Mit seiner Frau Irina und deren Freundin Mandy Müller-Groß war er in die Bürgerhalle gekommen, um in den Wonnemonat zu feiern. „Für uns ist es der erste Besuch auf diesem Event. Nach jetzigem Stand würden wir wiederkommen“, meint der 56-Jährige schon nach kurzer Zeit.Geschätzt wird vor allem die gute Stimmung als auch die Lautstärke der Musik, die noch eine Unterhaltung zulässt.
Die neunte Auflage der Mai-Fire war mit Spannung erwartet worden, denn durch Corona fand von 2020 bis 2022 eine Zwangspause statt. Jetzt konnte DJonas dem Publikum endlich wieder mit Party-Beats einheizen. „Wir haben uns auf 900 Besucher vorbereitet. Es dürften aber eher mehr werden, wir rechnen mit einem Ansturm“, so Achim Joha von der Freiwilligen Feuerwehr Eppertshausen kurz vor Öffnung der Tore. Dass die lokalen Blauröcke als Organisator auftreten, ist jungen Feuerwehrkräften zu verdanken, die einst die Idee hatten, eine Mai-Feier für Junge und Junggebliebene anzubieten. Schon gleich zur Premiere wurden die Macher überrannt. Jürgen Müller, der ehemalige Feuerwehrvereinsvorsitzende, kann sich noch gut daran erinnern: „Wir waren komplett überfordert und mussten schon nach kürzester Zeit Getränke nachholen.“
Für die Neuauflage wurde nun eine weitere Theke im Foyerbereich eröffnet, dazu das Essensangebot mit Leberkäsbrötchen erweitert. Bei der Lasershow gab es eine verbesserte Technik. Auf bewährte Kräfte wurde am Mischpult mit DJonas und einem externen Team von Cocktail-Spezialisten an der Bar zurückgegriffen.
Ansonsten konnte die Mai-Fire problemlos mit eigenen Kräften gestemmt werden, wie die rund 60 Helfer, die in zwei Schichten antraten, belegten. „Aus dem Bereich der passiven Mitglieder kam ebenfalls massig Unterstützung. Damit war die Helferzahl die geringste Herausforderung“, führt Feuerwehrvereinsvorsitzender Joha an. Zu diesem Kreis zählten auch Doris und Mike Blickhan, die schon seit der ersten Mai-Fire das gelbe Helfer T-Shirt überstreifen. „Der Dienst am Getränkeausschank macht richtig Spaß. Wenn die Schicht gegen 23.30 Uhr zu Ende geht, stürzen wir uns selbst noch ein wenig ins Getümmel“, kündigte die 60-Jährige an. Schon in den Anfangsjahren wurde ein bunter Altersschnitt von 16 bis 60 Jahren bei der Mai-Fire erreicht, wobei die Minderjährigen nach Jugendschutzgesetz nur bis Mitternacht bleiben dürfen. Auf den Jugendschutz legt die Feuerwehr Eppertshausen verständlicherweise großen Wert. Seit Beginn wird für die Mega-Sause kein Eintritt verlangt, viele Gäste kommen aus den Nachbarkommunen. „Wir schrieben alle Nachbarfeuerwehren an und machten auf unser Event aufmerksam“, erzählt Marius Murmann.
Die 16-jährige Sonja aus Ober-Roden rückte mit Freunden und ihrer italienischen Austauschschülerin Sveva an, die gerade eine Woche zu Besuch ist. „Wir waren schon in Frankfurt und Fulda, heute möchten wir ein bisschen Party machen“, berichtet die Jugendliche.
Beim Zuspruch traten die Erwartungen von Achim Joha ein. „Es war einfach nur grandios“, bilanzierte er am Tag danach. Über den gesamten Abend dürften rund 1 200 Besucher da gewesen sein. Zum Schluss wurden sogar die Bändchen knapp, stellenweise bildete sich am Eingang eine Schlange. Trotz der guten Resonanz war es in der Halle nicht so eng, dass man geschoben wurde oder nicht mehr laufen konnte. „Das hat natürlich dazu beigetragen, dass es keine Zwischenfälle gab. Insgesamt hatten wir wieder ein tolles und friedliches Publikum“, resümiert Joha. (Michael Just)