1. Startseite
  2. Region
  3. Eppertshausen

Wildblumen-Wiese an der Failisch-Promenade

Erstellt:

Von: Jens Dörr

Kommentare

23 Kinder legten zum Abschluss der Eppertshäuser Ferienfreizeit unter Anleitung von Biologin Eva Distler eine kleine Wildblumen-Wiese an der „Failisch-Promenade“ an.
23 Kinder legten zum Abschluss der Eppertshäuser Ferienfreizeit unter Anleitung von Biologin Eva Distler eine kleine Wildblumen-Wiese an der „Failisch-Promenade“ an. © Dörr

Mit den Sommerferien geht auch die Ferienfreizeit in Eppertshausen zu Ende. Zum Abschluss haben die Kinder Wildblumen gepflanzt, um Insekten etwas Gutes zu tun.

Eppertshausen – Nach der Absage 2020 haben Gemeinde, Vereine und Privatpersonen in diesen Sommerferien wieder eine Ferienfreizeit in Eppertshausen auf die Beine gestellt. Am Donnerstag endete das Angebot mit der letzten von elf Veranstaltungen, die allesamt unter freiem Himmel stattfanden. Beim Abschluss wurden 23 Kinder zu Naturschützern: Sie legten an der „Failisch-Promenade“ eine Wildblumen-Wiese an.

Entlang des Verbindungswegs zwischen der Kurt-Schumacher-Straße und dem östlichen Eppertshäuser Wohngebiet „Im Failisch“ ist schon in den vergangenen Jahren einiges passiert. Die Gemeinde bepflanzte entlang des Wegs gezielt vier 100-Quadratmeter-Flächen, „vieles drumrum ist zudem von selbst gewachsen“, sagte Bürgermeister Carsten Helfmann. Die Gemeindegärtner achteten darauf, die Areale möglichst reduziert und nicht an allen Stellen gleichzeitig zu stutzen. Die Kolpingjugend stattete den bei Spaziergängern beliebten Weg im Rahmen ihrer 72-Stunden-Aktion zudem mit sechs Insektenhotels aus, die nach Helfmanns Beobachtung – sein privates Grundstück grenzt an den Weg – „gut angenommen“ würden.

200 Stauden und 500 Zwiebeln haben die Jungs und Mädchen in die Erde gesetzt.
200 Stauden und 500 Zwiebeln haben die Jungs und Mädchen in die Erde gesetzt. © Dörr

Nun folgte die nächste Aufwertung: Angeleitet von Biologin Eva Distler, die auch fürs „NATURpur Institut“ der Entega arbeitet und die Gemeinde beispielsweise hinsichtlich der Auswahl insektenfreundlicher Blühmischungen berät, legten die Kinder auf einem 40 Quadratmeter großen Rechteck eine Wildblumen-Wiese an. „Mit dem, was die Kinder heute angepflanzt haben, können wir die heimischen Insekten am besten anlocken“, sagte Distler. 200 Stauden und 500 Zwiebeln setzten die Jungs und Mädchen in die Erde. Die Fachfrau zählte auf: Wiesensalbei, Flockenblume, Tulpen, Narzissen – womit die Bandbreite der Blütenpflanzen noch nicht vollständig wäre. Den ersten sichtbaren Erfolg der Aktion werden im kommenden Februar oder März die Krokusse bringen. „Die Hauptblüte der Fläche wird im Mai und Juni sein“, schaute Distler voraus. Unter anderem die Natternkopf-Mauerbiene, die als äußerst wählerischer Zeitgenosse für sich und ihren Nachwuchs den Pollen des Gewöhnlichen Natternkopfs absammelt, könnte die kleine neue Wiese anziehen.

Neben der allgemeinen Ferienbetreuung der Gemeinde im Jugendzentrum gab es in diesen Sommerferien zehn weitere besondere Angebote wie jenes an der Failisch-Promenade. Als Veranstalter beteiligten sich der Turn- und Athletik-Verein, der Fußball-Verein, die Kinderfeuerwehr, die CDU, die Hobbykünstler, die Ahmadiyya-Gemeinde, Hobby-Koch Roland Groh, Thomas Gruber und nicht zuletzt das Team des Jugendzentrums (Juz) – insgesamt 30 Helfer. Vom Juz war beim Abschlussereignis Jugendpfleger Ismael Özdemir mit dabei. Rathauschef Helfmann und Fachbereich-Leiter Lutz Murmann beteiligten sich ebenfalls; letzterer stillte als Grillchef die nach der Pflanzarbeit knurrenden Mägen.

Im Schnitt meldeten sich pro Veranstaltung 18 Kinder an. Insgesamt erreichten die Angebote 62 verschiedene Kids aus Eppertshausen – viele machten bei mehreren Dingen mit, der „Rekordhalter“ wurde von seinen Eltern gar zu acht Angeboten geschickt. Der „Spieletag“ des TAV fand mit 32 Kindern die meisten Interessenten, gefolgt vom „Aktivtag“ des Juz (25). Die Kinder, meist in der ersten bis fünften Schulklasse, absolvierten vor ihrer Teilnahme stets einen Corona-Test. „194 Tests wurden durchgeführt“, sagte Helfmann. Der sich freute: „Sie waren alle negativ.“ (Von Jens Dörr)

Auch interessant

Kommentare