„Richtig stolz auf die Eppertshäuser“

Die beim dritten Epertshäuser Hofflohmarkt zusammengekommenen Spenden gehen diesmal an die Jugendfarm und die Auffangstation für Kleintiere.
Eppertshausen – Von A wie Abteistraße bis W wie Willy-Brandt-Straße: Zum dritten Mal wurde die Gemeinde Eppertshausen zu einem großen, fröhlichen Hofflohmarkt. Rund 100 Hof- und Gartentore waren geöffnet, dahinter offerierten die Bewohner „Nippes und Nützliches“, wie es auf einer alten Schultafel stand, mit der eine Anbieterin die Flohmarktbesucher zum Stöbern in ihrem Hof einlud.
Mancher Anbieter, der an dem gemeinsamen Flohmarktprojekt teilnahm, hatte sich etwas besonders Originelles einfallen lassen, um die Schnäppchenjäger auf sich aufmerksam zu machen. Da hingen Kleidungsstücke wie zum Trocknen auf einem Gartenzaun, standen Hinweisschilder in antiken Goldrahmen auf einer Staffelei oder lockte Musik die Besucher in manche Seitengasse, die sie sonst vielleicht nicht bemerkt hätten.

Ob als Anbieter oder Gast – die meisten, die den Eppertshäuser Hofflohmarkt mitgestalten, waren schon routiniert. „Es gibt viele Wiederholungstäter, die seit der ersten Flohmarkt-Auflage dabei sind. Außerdem gibt es ein paar Neuzugänge“, erzählte Stefanie Schultheiß. Ein wenig bedauerlich sei, dass sich aus den Neubaugebieten kaum jemand am Hofflohmarkt beteiligen wollte.
Die Eppertshäuserin und ihr Organisationsteam haben als Initiatoren der Faschingsbörse, die jedes Jahr die Menschen aus einem großen Umkreis nach Eppertshausen bringt, viel Erfahrung mit Second-Hand-Märkten. Als die Faschingsbörse wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen musste, suchte das Organisationsteam nach einer anderen Möglichkeit, um Spenden für die Kita St. Sebastian zu generieren.
Zuvor waren die Erlöse aus der Börse der Kita zugutegekommen. Die Einnahmen fehlten nun. Mit einem Hofflohmarkt konnten die fehlenden Beträge ausgeglichen und sogar ein Teil des Erlöses an weitere gemeinnützige oder soziale Einrichtungen gespendet werden. „Wir sind richtig stolz auf die Eppertshäuser, die zusammenhalten, wenn es drauf ankommt“, freute sich Schultheiß. Auch diesmal hätten sich die Anbieter, die für ihre Flohmarktteilnahme eine kleine Gebühr entrichten, und auch viele Besucher mit einer freiwilligen Spende großzügig gezeigt.
Aus den drei Flohmärkten seien bislang etwa 8 500 Euro zusammengekommen. In diesem Jahr wird die Jugendfarm einen Betrag erhalten, sowie die privat betriebene Auffangstation für Kleintiere. Das Nützliche mit dem Gemeinnützigen verbanden auch Miriam Wenzel und ihre Familie. Sie hatten zum ersten Mal ihren Garten zum Flohmarkt-Areal umgestaltet, eine große Holzleiter mit Brettern zum Kleider-Regal umfunktioniert, einen Büchertisch aufgebaut und eine kleine Spielecke eingerichtet, in der die angebotenen Spielsachen vor dem Kauf ausprobiert werden konnten.
„Wir sind hier offenbar in einer sehr günstigen Lage, denn an unserem Hof kommen die meisten zwangsläufig vorbei“, meinte Wenzel schmunzelnd. Etliche Fahrräder parkten vor ihrem Flohmarktstand und etliche Schnäppchenjäger verließen ihn mit vollen Taschen und glücklichen Gesichtern. Zum Flohmarkt gesellte sich, wie schon im vergangenen Jahr, ein kleiner Kreativmarkt, bei dem Handarbeiten und Kunsthandwerk von lokalen Kunstschaffenden angeboten wurde.
„Wir wollten auch den Kreativen aus dem Ort eine Plattform bieten“, erklärte Schultheiß, die, wie manche anderen Teilnehmer, ihre Gäste auch mit kleinen Speisen und Getränken versorgte. (zeta)