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Endlich wieder das Gelernte zeigen

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Justin Hiepp wurde Zweiter in der P5-P7 Jahrgang 2009 und jünger.
Justin Hiepp wurde Zweiter in der P5-P7 Jahrgang 2009 und jünger. © Sascha Eyssen

Bei den ersten Gaumeisterschaften seit mehr als zwei Jahren war der TAV Eppertshausen der Gastgeber. Zugleich waren dessen Sportler auch die und erfolgreichsten.

Eppertshausen – Eine gewisse Nervosität war am Sonntag unter den Teilnehmern der Gaueinzelmeisterschaften im Gerätturnern im Sportzentrum Eppertshausen durchaus spürbar. „Locker bleiben, es ist ja schließlich nicht euer erster Wettkampf!“, meinte einer der Trainer kurz vor Wettkampfbeginn zu seinen Schützlingen. Das stimmte zwar für die meisten Teilnehmer, es war aber eben der erste Wettkampf nach einer langen Zwangspause.

Ende 2019 hatte im Turngau Offenbach-Hanau noch eine Mannschaftsmeisterschaft stattgefunden. Die Gaueinzelmeisterschaft im März 2020 war schließlich der erste Wettkampf im Turngau, der der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Seit dem war zwar Training möglich, Wettkämpfe gab es aber keine.

Endlich konnten die TAV-Turner auch mal wieder auf einem Wettkampf ihr Können unter Beweis stellen. Die Masken durften sie nur bei den Übungen kurz abnehmen.
Endlich konnten die TAV-Turner auch mal wieder auf einem Wettkampf ihr Können unter Beweis stellen. Die Masken durften sie nur bei den Übungen kurz abnehmen. © Eyßen

Nun also endlich das Wettkampf-Comeback. „Die Vereine im Turngau wurden im Vorfeld gefragt, wer die Meisterschaften ausrichten will. Da haben wir uns gemeldet“, sagte Jens Murmann, beim TAV zugleich Trainer als auch Abteilungsleiter. „Man sieht ja, wie viel hier los ist. Es ist schön, dass die Sportler endlich mal wieder zeigen können, was sie gelernt haben.“ Neun Turner im Alter von 8 bis 17 Jahren hatte das TAV-Trainerteam auf die Meisterschaft vorbereitet. Insgesamt waren es 52 Teilnehmer aus sieben Vereinen.

„Es ist Aufregung und Freude“, sagte Jonah Hörhold aus der TAV-Riege vor dem ersten Wettkampf nach mehr als zwei Jahren. Wenn Wettkämpfe vor der Tür stehen, auf die man sich gezielt vorbereiten kann, sei es natürlich einfacher, sich zu motivieren. Jonah erhoffte sich durch die Gaumeisterschaft auch, einfach mal wieder zu wissen, wo man leistungsmäßig steht. Das lasse sich im Training eben nur bedingt simulieren. „Es ging ganz gut“, meinte Teamkollege Jonas Trux, nachdem er seine ersten Übungen absolviert hatte. „Es ist mal wieder Abwechslung“, freute sich der 14-Jährige auf die weiteren Übungen, auch wenn er gar nicht so der Wettkampf-, sondern mehr der Trainingstyp sei. Dennoch reichte es im Geräte-Sechskampf P5-P8 Jahrgang 2007 und jünger zum ersten Platz.

Neben sogenannten Rahmenwettkämpfen, die auf Gauebene enden, gab es auch Qualifikationswettkämpfe. Deren Topplatzierte qualifizierten sich für die Hessischen Meisterschaften. Bei den Mehrkämpfen waren die Turner am Boden, am Seitpferd, an den Ringen, am Sprung, am Barren und am Reck im Einsatz. Für die Gastgeber verliefen die Meisterschaften durchaus auch sportlich erfreulich. Der TAV war der erfolgreichste Verein. Neben dem bereits erwähnten Sieg von Jonas Trux gab es weitere Topplatzierungen. Jonah Hörhold gewann den Geräte-Sechskampf LK 2 Jahrgang 2004, Bennett Hörhold siegte in der P5-P7 Jahrgang 2009 vor seinem Teamkollegen Justin Hiepp. Benjamin Madziala wurde Vierter. In der P2-P3 Jahrgang 2011 wurde Joshua Müller Achter, die Ränge neun und zehn gingen an Samson Lepper und Valentin Lipinski. Taylor Hörhold wurde Dritter in der P4 - P6 Jahrgang 2006 und jünger. Jonah Hörhold, Jonas Trux und Bennett Hörhold qualifizierten sich mit ihren Siegen für die Hessische Meisterschaft.

Die Organisatoren vom Turngau um Peer Falkenberg vom Fachbereich Gerätturnen und die Gastgeber vom TAV freuten sich, endlich wieder einen Wettkampf veranstalten zu können. Auch wenn es die ein oder andere pandemiebedingte Mehrarbeit, wie etwa die Erfassung der Kontaktdaten, gab. „Sonst haben wir bei Wettkämpfen immer auch Essen angeboten, diesmal bleibt es bei Getränken“, sagten Joelina Gotta und Ann-Kathrin Schledt, die ebenfalls der Leitung der TAV-Turnabteilung angehören. Maskenpflicht herrschte nicht nur für die Besucher, sondern auch für Trainer und Sportler. Letztere durften sie lediglich für ihre Übungen kurz abnehmen. Auch auf das gemeinsame Einlaufen, mit dem man sonst immer die Meisterschaften eröffnet, verzichtete man diesmal. (Von Sascha Eyßen)

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