1. Startseite
  2. Region
  3. Eppertshausen

Wie Eppertshausen jetzt gegen Raser vorgehen will

Erstellt:

Von: Lars Herd

Kommentare

Dieser Bereich der Babenhäuser Straße (Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Auf der Stehwiese) lädt aufgrund seiner Breite zum Rasen ein. Ein überfahrbarer Minikreisel soll dabei helfen, das zu verhindern und die Kreuzung gleichzeitig sicherer zu machen.
Dieser Bereich der Babenhäuser Straße (Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Auf der Stehwiese) lädt aufgrund seiner Breite zum Rasen ein. Ein überfahrbarer Minikreisel soll dabei helfen, das zu verhindern und die Kreuzung gleichzeitig sicherer zu machen. © Herd

Nach zwei Jahren Planung scheint ein Verkehrsproblem in Eppertshausen bei Darmstadt endlich gelöst zu sein.

Eppertshausen – Was lange währt, wird endlich gut? Mehr als zwei Jahre nachdem die Planungen begonnen haben, könnte Eppertshausen bald seinen dritten Kreisel bekommen – die kreiselähnliche Kreuzung an der Kita St. Sebastian nicht eingerechnet. Entstehen soll er an der Kreuzung Babenhäuser Straße/Kurt-Schumacher-Straße/Auf der Stehwiese.

Allerdings soll nicht, wie ursprünglich vorgesehen, ein „großer“ Kreisverkehr wie an der Kirche St. Sebastian oder der Failisch-Kreisel entstehen. Stattdessen soll es ein überfahrbarer Minikreisel – ähnlich wie der in Münster an der Kreuzung Bahnhof-, Muna- und Eduard-Vogel-Straße – mit einem Durchmesser von 20 Metern werden. In ihrer Sitzung am Donnerstagabend haben die Gemeindevertreter einstimmig (eine Enthaltung) beschlossen, die Planung für einen solchen Kreisverkehr weiter voranzutreiben und den zuständigen Behörden zur Abstimmung vorzulegen.

Verkehr in Eppertshausen bei Darmstadt: 10.000 Euro für Minikreisel

Ausschlaggebend für diese Variante ist, dass dafür keine Inanspruchnahme von Privatgrundstücken nötig ist, die Anwohner also nicht einen Teil ihres Gartens abgeben müssen. Damit ist die im Mai 2019 vom Bau-, Planungs- und Umweltausschuss empfohlene Variante 4 (Kreisverkehrsplatz mit einem Durchmesser von 28 Meter, nicht überfahrbar) vom Tisch. Ebenso die von den Anwohnern präferierte Variante 3.1 (Kreisverkehrsplatz mit einem Durchmesser von 26 Meter, nicht überfahrbar).

Da die Grundstückseigentümer durch einen Verkauf zu viel Gartenfläche verloren hätten, haben die Anwohner davon allerdings Abstand genommen. Daher blieben nur noch die beiden Varianten der Planung vom Juni 2019 mit überfahrbaren Minikreiseln (18 oder 20 Meter Durchmesser). Die Planungskosten sind mit 10.000 Euro im Gemeindehaushalt berücksichtigt.

Eppertshausen bei Darmstadt: Parteiübergreifende Zufriedenheit über Verkehrslösung

Dass der Kreisel nun wohl kleiner ausfallen wird als gedacht, ist für Bürgermeister Carsten Helfmann (CDU) kein Problem. Der Wunsch der Anwohner sei gewesen, die Anzahl der vorbeifahrenden Fahrzeuge, die Emissionen, den Lärm sowie das oft zu hohe Tempo – die Babenhäuser Straße lädt an dieser Stelle aufgrund ihrer Breite zum Rasen ein – zu verringern. Und das würde man auch mit einem Minikreisel in den Griff bekommen. Christine Filipp (CDU) wies noch einmal darauf hin, dass auch die Anwohner den Verkehrslärm durch Raser monieren. Zudem solle man bei der Planung auch Fußgänger und Radfahrer berücksichtigen, für die die Überquerung der Babenhäuser Straße an dieser Stelle nicht ungefährlich ist.

Auch Thorsten Weber (FDP) und Kai Schmidt (SPD) sicherten ihre Zustimmung zu. „Es ist gut, dass auch die Anwohnerbedenken eingebracht werden“, sagte Schmidt. „Und wir waren sowieso für eine Verkehrsberuhigung in diesem Bereich. Daher ist ein Kreisel gut.“ (Lars Herd)

An anderer Stelle gibt es noch keine Lösung: Glas- und Kleidungs-Container sorgen für Müll in Eppertshausen – und das im Wohngebiet.

Auch interessant

Kommentare