Zukunft der Zeil nach Karstadt-Aus - Was hat sich zuletzt alles getan?
Nun ist es offiziell: Eine Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof auf der Zeil wird schließen. Die Einkaufsmeile wird sich daher einmal mehr verändern. Bereits in der Vergangenheit hat sich viel getan.
Frankfurt - Von Frankfurts größter Einkaufsmeile, der Zeil, verabschiedet sich das nächste große Geschäft: Eine Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof wird zum 31. Januar 2024 schließen. Diese Entscheidung wurde am Montag (13. März) den Mitarbeitern bekannt gegeben. Betroffen sei laut Medienberichten der Standort an der Zeil 90 in Richtung Konstablerwache.
Die Zeil in Frankfurt steckt seit längerem bereits in einem Wandel und wird von einigen deshalb auch als Sorgenkind angesehen. Nicht zuletzt hat auch die Corona-Pandemie den Einzelhändlern in der Einkaufsmeile übel zugesetzt.
Neueröffnungen und Schließungen: Das hat sich zuletzt auf der Zeil in Frankfurt getan
Die Unsicherheit auf der Zeil in Frankfurt ist groß. In der Vergangenheit mussten einige Geschäfte auf der Einkaufsmeile schließen, wie etwa der Elektrohändler Conrad in der Konstablerwache. Für den Laden konnte jedoch ein Nachfolger gefunden werden – eine andere bekannte Kaufhauskette eröffnet dort am 16. März. Auch für das Gebäude von Galeria Karstadt Kaufhof gibt es schon Folgepläne. Für das Areal ist wohl neben einer Drogerie und Lebensmittelhandel im Untergeschoss sowie „klassischem Einzelhandel“ im ersten Stockwerk, auch ein großes Hotel auf mehreren Etagen vorhergesehen.

Während für einige Händler das Ende nicht mehr abzuwenden war, kämpfen andere noch ums Überleben. Unter anderem hat der große Modehändler Peek & Cloppenburg (P&C) beim Amtsgericht Düsseldorf ein Schutzschirmverfahren beantragt. Die Pandemie habe zu einem massiven Umsatzeinbruch geführt, berichtete das Unternehmen selbst. Fraglich war auch die Zukunft der Schuhkette Görtz in der Mainmetropole. Die Filiale an der Zeil werde aber bestehen bleiben.
Experte mahnt: Zeil muss als Standort attraktiver werden
Faktoren wie die Corona-Pandemie oder das veränderte Konsumverhalten durch den Ukraine-Krieg haben gezeigt, dass sich die Zukunft der Zeil schnell in Ungewissheit umwandeln kann. Immer wieder wird auch deshalb darüber gesprochen, dass sich in der Frankfurter Innenstadt etwas verändern muss.
Wirtschaftsprofessor Lars Schweizer mahnte bereits im vergangenen Jahr in einem Interview, dass die Einkaufsstraße nur eine Zukunft habe, wenn man sie etwa mit Events verbinde. „Man muss den Standort attraktiver machen, um in der Masse mehr Laufkundschaft zu bekommen“, sagte er. Aus seiner Sicht könne nur so die eine beständige Zukunft für die Zeil garantiert werden. (Nadja Pohr)