Jubiläum: Frankfurt erwartet zum Paulskirchenfest hunderttausende Besucher
Zum 175. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung feiert die Stadt Frankfurt ein Paulskirchenfest - und erwartet einen prominenten Festredner.
Frankfurt - Hunderttausende Besucher und Dutzende Veranstaltungen erwartet die Stadt Frankfurt zum Paulskirchenfest im Mai. Mit dem viertägigen Fest wird der 175. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche gefeiert. Die Stadt rechnet mit rund 300.000 Besuchern, wie Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) auf Anfrage mitteilte.

Das Programm soll im Februar fertiggestellt werden. Am 18. Mai findet ein Festakt statt, Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die Festrede halten wird.
Frankfurt feiert das Paulskirchen-Jubiläum mit Ausstellungen, Konzerten und einem Festakt
Mehrere Bühnen und rund 70 Einzelprojekte und Programmpunkte wie Ausstellungen, Theatervorführungen, Workshops, Konzerte, Symposien und Kongresse sind bisher geplant. Auch Stadtführungen zur Freiheitsbewegung von 1848 und zu den Stätten der 1848er Revolution mit Innenbesichtigung der Paulskirche seien geplant.
In der Paulskirche hatte 1848/49 die Frankfurter Nationalversammlung die Paulskirchenverfassung ausgearbeitet, die als erste gesamtdeutsche und demokratische Verfassung Deutschlands gilt. Sie wurde zwar nie wirksam, legte aber die Grundlage für spätere deutsche Verfassungen.
Stadt Frankfurt will Konzept für Sanierung der Paulskirche erarbeiten
Zügig soll auch ein tragfähiges Gesamtkonzept erstellt werden zum geplanten Haus der Demokratie sowie der geplanten Sanierung der Paulskirche, wie Eskandari-Grünberg sagte. Sie ist nach der Abwahl Peter Feldmanns kommissarische Oberbürgermeisterin von Frankfurt. Die Paulskirche soll in ihrer derzeitigen Gestaltung erhalten bleiben, einen Umbau nach dem historischen Vorbild werde es nicht geben.
Das Haus der Demokratie soll die Gedenkstätte Paulskirche ergänzen. Ende Januar sollen Ergebnisse einer Online-Umfrage zur Gestaltung des Hauses veröffentlicht werden. Dazu wurde auch eine nationale Expertenkommission eingesetzt, die unter Vorsitz des früheren Unions-Bundestagsfraktionschefs Volker Kauder steht. (dpa)