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Sexuelle Übergriffe an Silvester auch in Frankfurt

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Von: Daniel Schmitt

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© Archiv: dpa

Frankfurt - Nun also auch in Frankfurt: In der Silvesternacht ist es ähnlich wie in Köln auch in der Mainmetropole zu Übergriffen auf Frauen gekommen. Die Polizei gründet eine Arbeitsgruppe.

Der Frankfurter Polizei liegen zwei Anzeigen vor, die sich ebenfalls mit Übergriffen auf Frauen wie in Köln und Hamburg befassen. Dies bestätigte uns am Mittwochnachmittag Polizeisprecherin Virginie Wegner auf Nachfrage. Die Frauen hätten sich erst am Dienstagabend nach den Vorfällen in Köln und Hamburg und dem daraus resultierenden Medienecho bei den Ermittlern gemeldet. Demnach wurden die drei Frauen im Alter von 20 und 21 Jahren in der Silvesternacht gegen 0.20 Uhr in der Nähe des Eisernen Stegs von einer Gruppe von etwa zehn bis zwölf jungen Männern angegangen. 

Die Frauen seien Opfer von „sexueller Nötigung“ geworden, teilte die Polizei mit und fügte an: „Sie wurden unsittlich berührt.“ Bei den Tätern soll es sich um Nordafrikaner gehandelt haben, dies berichteten zumindest die Opfer. Auch drei weitere Frauen aus Südhessen erstatteten Anzeige wegen eines ähnlichen Vorfalls, der sich bereits gegen 23 Uhr auf dem Eisernen Steg ereignet hat: Sie wurden von drei Männern im Bereich des Gesäßes angefasst. Einer der Frauen wurde dabei ihr Handy gestohlen.

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Als Reaktion richtete die Polizei in Frankfurt eine Arbeitsgruppe ein, die die Ermittlungen zentral führt. „Die Arbeitsgruppe arbeitet mit Hochdruck daran, die Sachverhalte aufzuklären“, sagte Polizeipräsident Gerhard Bereswill. In diesem Zusammenhang bitten die Ermittler um sachdienliche Hinweise unter 069/755-53111. Dabei sind die Beamten auch an privaten Fotos und Videos interessiert, die bei der Identifizierung von Tatverdächtigen helfen können. Trotz der beiden Anzeigen gehen die Ermittler bislang noch nicht von solch einem großen Ausmaß wie in Köln aus. Dennoch sei natürlich ein ähnliches Muster zu erkenne, so Sprecherin Virginie Wegner

Verdächtige in Köln ermittelt

Nach den Übergriffen auf Frauen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht haben die Ermittler drei Verdächtige ermittelt. Zudem liegen zwei Anzeigen wegen Vergewaltigung vor. Unterdessen prüft die Polizei eine mögliche Absprache vor den Übergriffen in Köln und ähnlichen Vorfällen in Hamburg.

„Das Ganze scheint abgesprochen gewesen zu sein,“ sagte Bundesjustizminister Heiko Maas heute im ZDF-„Morgenmagazin“. „Es wäre schön, wenn das keine Organisierte Kriminalität wäre, aber ich würde das gerne mal überprüfen, ob es im Hintergrund Leute gibt, die so etwas organisieren.“ So etwas geschehe nicht aus dem Nichts, es müsse jemand dahinterstecken.

dani

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